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IAN.
1839-
4893.
Merlo, Nachrichten von dem Leben und den Werken kölnischer
Künstler S. 76, zählt einige Blätter dieses Meisters auf, und dann
auch Verlagswerke desselben. Wir fügen ein zart und glänzend ge-
stochenes Bildniss des Königs Heinrich IV. von Frankreich bei. Er
ist mit der Krone auf dem Haupte im Ornate von vorn dargestellt.
Unten stehen vier Verse: Voy le Porlraict au Vif de Henry qua-
lr-iesme Joamn buchsenmacher ewcudit, 4. Dieses Blatt gehört
nicht zur Iconographia Regum Francorum elc., sondern zur zweiten
Ausgabe der Blätter von V. Solis und Jobst Amman, welche 1587 bei
Bussemacher erschien. Merlo kennt auch die Passion nicht, 14 sehr
schöne Blätter, fol.
1889- Jan van Londorseol, Kupferstecher, kommt bereits uäiter
Jan vor, und wir tragen daher nur nach, ass
Jan" Londer" scuL auf Landschaften nach David Viuckeboons die
Abbreviatur des Namens stehe, qu. fol.
1890 Giovannl Antonio Mori, Medailleur in Rom, ist oben unlter
den Initialen I. AM. eingeführt, man findet a er
IAN" M'O'R' auch eine Medaille mit diesen Buchstaben. Sie ent-
hält das Bildniss des Papstes Paul V., und eine Allegorie auf die
Heiligsprechung des Carolus Borromäus 1610. Der Künstler wird ge-
wöhnlich Jacopo Antonio Mori genannt. Die Abbreviatur IAN. kann
aber nur Johannes bedeuten.
1891- Antonilo Gelunaro, auch Antlgnioldi ganuarioi Stängel-
sc nei er, trat 1702 in ea e au, war von 71 25
IANUARIO" in Wien beschäftigt, nndpliess sich 1730 wieder in
Neapel nieder. Auf seinen Medaillen stehen die Buchstaben A. D. I.,
oder der Name Januario. Wir nennen hier die schöne Medaille mit
dem Bildnisse des Anton Magliabechi: Scire Noslrum Reminisci.
Eine andere Medaille enthält das Brustbild des Livio Odeschalchi mit
einem stehenden Genius. Von 1716 ist der Medaillen mit dem Bild-
nisse des Grafen Joseph Ernst von Waldstein und seinen 24 Söhnen.
1892. Jan. vä Ilemsezt Scilder v. harlem iääläejugoäulg:
handelten Holzschnitte mit der Büste eines Mannes, welcher auf der
hohen Mütze eine hängende Feder trägt, 2 Zoll im Quadrat gross.
Dieses Blatt wollte man im vorigen Jahrhundert dem Buchdrucker
Laurenz Coster unterstellen, dem sogenannten holländischen Erfinder
der Buchdruckerkunst. Es finden sich auch noch sechs andere Büsten
im Holzschnitt, sie wurden aber nur zur Täuschung gemacht, um den
L. Coster zum Erfinder der Buchdruckerkunst zu stempeln. Die sieben
Blätter sollten beweisen, dass er mit der Xylographie vertraut WM-
1893. Jan van der Bruggen, der bekannte Schabkünstler, auf
welchen wir unter I VB zurückkommen, könnte das Blatt
jAm 9B radirt haben, auf welchem diese Abbreviatur vorkommt.
Es stellt einen alten Bauer im Sessel am Tische bis an die Knie vor,
wie er in einem Blatte liest, und aufmerksam den Inhalt zu erforschen
scheint. Neben ihm steht das Weib, und legt die rechte Hand auf
seine Achsel, während es mit der linken den geöffneten Deckelkrug
auf dem Eiscge läälä. Stubenwand bildet den Hintergrund. Hölle
2 Z. 11 r.
Dieses Blatt hat in der Behandlung etwas Unangenehmes, und
sieht unfertig aus. Die Gruppe ist nicht gut auseinandergesetzt, zeigt
aber in den Köpfen AuSdruCk- Unten rechts steht verkehrt D. Te.,