IAM-IAN.
1885-
4888.
791
1885- Joseph a Montalogre, Zeichner und Knpferstecher, arbeitete
j um 1710 in Frankfurt a. M., dann in Nürnberg, und
617g - fß- lebte ms als Zeichnungslehrer in Zittau. Die ge-
gebenen Buchstaben kommen auf Blättern mit Bildnissen vor. Montalegre
stach aber auch biblische Vorstellungen, Schlachten, Prospekte u. s. w.
1886. Unbekannter Landschafts- und Marinemalar, welcher der
I AMS holländischen Schule des 17. Jahrhunderts angehört, und
' um 1640 gelebt haben dürfte. In der Sammlung des Com-
merzien-Rathes F. Panenberg zu Danzig ist ein eifektvolles Bild von
diesem Meister. Rechts breitet sich ein romantisches Fischerdorf aus,
und am Ufer sind zwei Männer mit Fischen beschäftigt. Im Boote
ziehen Fischer die Netze heraus, und auf der hohen See erscheinen
grössere Schiffe. Dieses Bild ist einfach in der Composition, aber von
grösster Wahrheit in der Färbung. Die Initialen sind am Boote zu
lesen. H. Z. Br. 11V? Z.
1887. Jan van Londerseel, Kupferstecher, wurde 1582 zu Brügge
[am fe, geboren, und angeblich von N. de Bruyn unterrichtet.
Ian ßcgt Man findet wenigstens eine Anzahl von Landschaften,
f- welche Londerseel III der Weise desselben gestochen hat.
Jan Ä e Im Künstler-Lexicon VIII. S. 31 haben wir 30 Blätter
verzeichnet, hier handelt es sich aber um Copien der Sadeler'schen
Einsiedler von 1598, nach den Zeichnungen von Martin de Vos. Sie
belaufen sich auf 30 Blätter, welche bis auf 4 doppelt nummerirt sind,
und im Unten-ende zwei lateinische Distichen enthalten. Das erste
Blatt ist ohne Nummer, und zeigt auf einer Säule, bei welcher zwei
Engel knieen, das Brustbild Christi, mit der Umschrift: TROPHAEVM
VITAE SOLITARIAE. Im Oberrande sind zu beiden Seiten lateinische
Distichen, und in der Mitte unten sieht man ein Wappen. Die Dedi-
cation lautet: Illustrissvnv Henrico Caetano Cardinali et Came-
rario amplmv. Links unten im Boden steht die Adresse des J. C. Visscher,
und rechts: Martin de Vos I. Auf drei Blättern nennt sich Assuerus
van Londerseel als Stecher, nämlich auf jenen mit den Heiligen Albert,
Franciscus und Dominicus (N0. 27-29). Auf dem Blatt mit St. Antiochus
steht ein aus L V bestehendes Zeichen, und auf jenem mit St. Paulus
findet man die Cursivbuchstaben J.L. fl Wie oben angegeben sind
die Blätter mit St. Paternus, St._Henricus und St. Jodocus bezeichnet.
Wir haben im Künstler-Lexicon unter Martin de Vos auf das Werk
über die hl. Einsiedler und _E1ns1edler1nnen in fünf Abtheilnngen auf-
merksam gemacht, die Copie von J. van Londerseel blieb uns aber
unbekannt. Auch J. Swelinck soll die Blätter von R. und J. Sadeler
copirt haben, es wäre aber auch möglich, dass unter Jan fe. J. Swelinck
seinen Namen angedeutet habe-
1388. Johann Bnssemacher, Kupferstecher und Kunsthändler in
[am Bussemw Cöln um 1589-1613, fügte auf seinen Verlagsartikelu
I Busse den Namen lIl verschiedener Orthographie bei, und
mm ' wechselte auf gleiche Weise auch mit der Abbreviatur.
IANN. BVS. Die erste Inschrift findet man auf einem Blatte mit
der halben Figur der Madonna, wie sie dem Kinde die Brust reicht, 4.
Dieser Kupferstich wird in Catalogen manchmal einem Italiener Bussema
zugeschrieben. Die dritte Inschrift steht auf einem kleinen Blatte mit
St. Gregorius zu einer Folge der vier Kirchenvater. Die Abbreviatur
ums. m. ist für Bussemacher allerdings nicht gewöhnlich, sie dürfte
sich aber doch eher auf ihn beziehen, als auf den Bildniss- und
Historienmaler Jan Buns, welchen Brulliot vermuthet.