Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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im Bilde aber auch kleiner. Laurent war Professor der Zeichenkunst 
an der Ouvrierschule zu Epinal, und gab als solcher 1'827 einen Cours 
de dessin linäaire ä l'usage des äcoles des beaum-arts heraus. 
Er starb um 1840. 
1874. Johann Adam Longerich, Münzmeister in Cöln 1700, und 
I A L dann in Düsseldorf 1'707 und 1'708, zeichnete Münzstempel 
' ' ' I. A. L. _ 
101131111 A. Linck, Münzmeister in Heidelberg von 1660-1711. 
Die Initialen seines Namens findet man auf churpfälzischen Münz- 
geprägen, und auf einem Vikariatsthaler mit dem Bildnisse des Johann 
Philipp von der Pfalz 1'711. Auch auf den Vs-Thalern kommen sie vor. 
1875- Jan Antoine Langendyck, Zeichner und Maler, geb. zu 
jßß Rotterdam 1780, gest. zu Amsterdam 1818, ist durch 
   schöne Zeichnungen in Tusch und in Farben bekannt, 
und dann auch durch eigenhändige Aquatintablätter, welche ihm aber 
nicht gelungen sind. Immerzeel spricht summarisch auch von geätzten 
Blättern, deren Ch. Kramm nicht kennt. Es handelt sich wahrschein- 
lich um die von J. Bemme nach Langendycläs Zeichnungen radirten 
und mit dem Stiehel vollendeten Blätter, auf welchen die obigen Ini- 
tialen und die Cursiven J B vorkommen. J. Bemme A. Z. ätzte sechs 
Blätter mit Pferden und Reitern 1802, 4.; sechs Blätter Landschaften 
mit Soldaten und Vieh 1804, 8.7; fünf Blätter Pferdeköpfe, qu. 8., 
u. s. w. Langendyck hat aber selbst etliche Blätter radirt. Zwei der- 
selben mit Soldaten sind betitelt: Engelsche Gardes en Russisch 
Granadier, 4. Auf diesen Blättern kommen die Initialen vor. Mit 
J. A. Langendyck und J. Bemme ist Ch. Kramm, der Ergänzer des 
Werkes von Immerzeel nicht vollkommen ins Reine gekommen. Auf 
das Radirwerk des letzteren gehen wir unter den Oursiven J B näher ein. 
1376- Johann Aemilus Spinnecker, Buchdrucker oder Buchhändler 
in Gröningen um 1670, bediente sich einer in Holz ge- 
' schnittenen Titelvignette mit einem Palmbatlme und dem 
 Motto: Sub Pondere Victriar. Unten am Stamme ist ein 
 runder Schild mit dem Monogramme angebunden. Letzteres 
X scheint aus den Buchstaben AI LM S K R zu bestehen, 
und bezieht sich daher auf Aemil Spinnecker. Wir fanden die Vignette 
in dem Werke des Sam. Maresius: Systema Theologicum. Groningae, 
Aemil. Spinnecker 1673, 4. 
1377- Zeichen dar Porzellan-Manufaktur in Mcissen von 1706 
bis 1730. Die Fabrikate der alten königlich sächsischen 
 Manufaktur, in welcher die Erfindung des Porzellan durch 
Bötger eine europäische Bedeutung erhielt, stehen heutzu- 
tage in hohem Wcrthe. Gefässe und Gruppen sind "von grosser Fein- 
heit der Masse und sehr schön modellirt, und die Malereien und Ver- 
zierungen sind dem gemäss. Von 1730 an wurden als Stempel die 
sächsischen Churschwerter gewählt, und von da an datirt das neu- 
oder chursächsische Porzellan. Man erkennt es an den weniger feinen 
und brillanten Verzierungen, und an dem schreienden Tone der Car- 
nation der Figuren. Im Handel werden aber solche Stücke oft für 
altsächsisch ausgegeben. Um die im Weissen verkauften Waaren vor 
der Nachbildung zu kennzeichnen, wurde in der weichen Masse mit 
der Roulette durch das Fabrikzeichen gefahren. Eines ähnlichen 
Stempels bediente sich auch die Fabrik Locre, genannt de la Courtille,
	        
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