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IAH.
Nr. 1865-
4868.
aus dem Haag gebürtige, und nach England übergesiedelte Jan van
der Hagen 1673 geboren worden sei. Diese Notiz fanden wir vor,
und sie möchte für den J van der Hagen des W. Stanley wohl Grund
haben, nur ist im Lexicon der Künstler dieses Namens von 1650 if.
nicht unterschieden. Wir nehmen zwei Künstler an, und der ältere.
vorzüglichere Meister dieses Namens muss in den Gegenden von Qleve
und von Nymegen sich umgesehen haben. Seine mit farbigen Stiften
und in Aquarell ausgeführten, und sehr geistreichen Zeichnungen er-
innern an jene Gegenden. Auf solchen, und nur auf wenigen Gemälden
kommt das Monogramm abwechselnd mit den Initialen I. V. H. vor.
Ch. Kramm (De levens en werken der holl. en olaam. Kunst-
schilders 1857) fand in den Papieren der Ifunstschilders-Confrerie-
Immer mm Pictura 1656 im Haag einen Joris van der Haagen als
Landschaftsmaler genannt. Damals traten 47 der vorzüglichsten Künstler
aus der St. Lukasgilde, und bildeten eine eigene Gesellschaft. Darunter
war auch Joris, welcher im Gildeboek Verhaagen und Van der Haagen
genannt wird. Sein Todesjahr ist nicht angegeben, es kommt aber lIl
der Kunstgeschichte auch kein Joris van der Haagen vor. In alten
Oatalogen ist nur von Landschaften mit Thieren von einem J. Haageu
oder J. van der Haagen die Rede. Kramm glaubt daher, dass der
Buchstabe J zur willkürlichen Annahme eines Jan Veranlassung ge-
geben habe. Nach Kramm müsste demnach Jan van der Haagen dem
Joris van der Haagen weichen.
1855. J. A. Houthuysen, Landschaftsmaler, war im 17. Jahrhundert
in den Niederlanden thätig. Man findet Landschaften mit Figuren
W in der Weise des J. Rilysdael und de Vries, welche aber in
einen braunen Ton fallen, und nicht von Härte frei sind.
Houthnysen erreichte seine Vorbilder nicht, die von ihm vorhandenen
Zeichnungen mit dem Monogramme lassen aber dennoch einen Künstler
von Talent erkennen. In der Sammlung des Senators Dr. Gwinner zu
Frankfurt a. M. ist eine Landschaft mit dem Namen, und eine zweite
besgss äh. Goldschmid daselbst. Das Monogramm ist mit dem Namen
ver un en.
1866- Johannes Antonius liugneta, Buchdrucker in Lyon, bediente
sich einer in Holz geschnittenen Vignette, welche mit dem
gegebenen Zeichen seine Adresse bildet. Sie zeigt in der
Mitte eine Himmelskugel, links die Figur des Ptolomäus und
I rechts jene des Euklides, mit dem Motto: Vniversitas rerum
GB u! pulvis in manu Jehovae, kl. qu. 4.
1367- Unbekannter Formschneider, welcher um 1550 in Erfurt
. gelebt haben dürfte. Die gegebenen Namenszeichen
RF finden sich auf einem Holzschnitt-Titel, welcher in
Oval die allegorische Figur der Musik mit der Laute als altdeutsche
Jungfrau vorstellt. Dieser Holzschnitt gehört zu einem lateinischen
Gedichte: Encomium Musicae Arlis Antiquissimae Et Divinae.
Carmine scriptum et recitatum Wittebergensi. Anno 1551
a Joanne A. Holthevsero Hilphvsano. Erfurt bei Martin von Dolgen
1551, 4. Das erste Zeichen wird "sich wohl auf Johannes A. Holtheuser
beziehen, und das andere könnte den Namen des Rector Faber an-
deuten. Heinrich Faber war Musiker in Naumburg.
Johann Anselln Hallalcher, Münzmeister in Werthheim von
1694-1696, zexchnete die Stempel zu den in jenen Jahren
erschienenen Münzen I. A. H.