Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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IAE-IAF. 
1846- 
4849. 
1846. Unbekannter Kupferstecher, welcher im 17. Jahrhunderte 
I A E in irgend einem Winkel Deutschlands gearbeitet hat. 
E Brulliot II. No. 1802 äussert, dass es dem Hartlanwschen 
I A E fc- Cataloge zufolge mit den Initialen I. A. E. bezeichnete 
Blätter geben solle. Wir kennen zwei solcher Blätter, wovon das eine 
einen tanzenden Bauer mit der Tabakspfeife in der Rechten, das andere 
eine tanzende Bäuerin mit in die Seite gestützten Armen vorstellt. 
Diese Figuren sind von plumpen Formen, {iach und hart im Stiche. 
H.5Z.8L. Br.4Z.l1L. 
m47- 10880 van Winghe, Historienmaler, geb. zu Brüssel 1544, 
gest. zu Frankfurt a. M. 1603, wird von Carl 
van Mander als Künstler gerühmt, und dieser 
Schriftsteller zählt mehrere Werke von ihm auf. 
Ein Theil ist noch in den Kirchen und Gallerien 
zerstreut, sehr gross ist aber die Zahl der nach 
. ihm gestochenen Blätter, wie aus dem Künstler- 
Lexicon zu ersehen ist. Das erste Zeichen gibt 
__J , Nikolaus Pigage im Verzeichnisse der Werke 
der Düsseldorfer Gallerie. Das Gemälde mit demselben stellt Samson 
in den Armen der Dalila vor, es ging aber nicht nach München über. 
Die Compositiou des Monogramms ist auffallend, man kann aber I C S 
für Jodocus lesen, und A WN E müsste den Namen Winghe andeuten. 
Im Cabinet le Brun wird ein ähnliches Zeichen dem J. van Winghe 
zugeschrieben, aber ohne den Punkt über I, und mit dem Unterschiede, 
dass links von W der Buchstabe J, und rechts ein zweites W beige- 
fügt ist. Brulliot I. No. 192 fand das zweite Zeichen auf einem Frauen- 
bildnisse in der Weise des Geldorp Gortzius. Dieses Monogramm weicht 
von dem ersten ab, es enthält aber dieselben Buchstaben. In der 
Gallerie des Instituts zu Frankfurt a. M. ist von diesem Meister das 
Bildniss einer Dame aus der Familie von Stalburg. 
1848- Jobst Ammau behauptet oben unter dem ltionogramm I A 
No. 1768 eine ausführliche Stelle, und daher verweisen wir 
 zunächst darauf. Das gegebene Zeichen steht nur auf einem 
einzigen Holzschnitte, welchen Bartsch No. 24 und Becker 
No. 54 beschreibt. Es ist diese eine Allegorie auf die Wahrheit, wie 
sie von der Zeit befreit wird, wogegen zwei Teufelsgestalten Wider- 
stand leisten. Im Hintergründe dehnt sich eine weite Landschaft aus, 
und an der Brücke unten links bemerkt man das Monogramm mit der 
Jahrzahl 1562. H. 11 Z. 6 L. Br. 16 Z. 2 L. 
Man findet kein zweites Blatt mit F im Monogramme, und somit 
scheint es, dass der Künstler sich als Formschneider legitimiren wollte, 
wogegen bekanntlich Bartsch und Consorten protestiren. Man kann 
aber nur J. Amman Fecit lesen. Auf anderen Holzschnitten kommt 
statt F ein G vor. 
l849._ Joseph Anton Fischer, Historienmaler, geb. zu Oberstorf 
' 1m Algäu den 28. Febr. 1814, gest. zu München den 20. März 
W i_859, gehört zu denjenigen hochbegabten Künstlern, welchen 
eine wahre Religiösität ihre Richtung anweist, und sie mit 
- Begeisterung für die Kunst erfüllt. Seinen Unterricht in der 
 Malerei verdankte er dem jetzigen Professor Joh. Schraudolph, 
und im Jahre 1833 veranlassten zwei Zeichnungen, der englische Gruss 
und die Heimsuchung Mariä, den damaligen Professor, später Direktor 
Heinrich v. Hess, ihm die Ausführung der grossen Gartens zu den 
Glasgemälden der neuerbauten Maria-Hilfs-Kirche in der Vorstadt Au
	        
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