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IAGOBVS.
Nr. 1829 1832.
1829. IACOBVS. DE. VALENCIA PINXIT HOC
OPVS 1488.
Dieser Meister fehlt im Künstler-Lezicon, und wir räumen ihm daher
hier eine Stelle ein. Die gegebene Inschrift steht auf einer Tafel mit
der halben Figur der Madonna, und dem Jesuskinde, über welchem
zwei Engelköpfe schweben. Dieses Gemälde wird in der Notizia delle
opere d'arte della Raecolta Correr. Venezia 1859, p. 7 beschrieben.
Im Dome zu Serravalle ist ein Altargemälde mit der Madonna und vier
Heiligen, welches 1502 Alberto Pinidello stiftete. Zwei andere Bilder
von diesem Künstler sind in der Cathedrale zu Ceneda, das eine von 1508.
1830. Jacopo Uüfllßßi, genannt Pontormo, geboren zn Florenz
IACOBVS 1493, gestorben 1556 oder 1558, ist durch
eine ziemliche Anzahl von Gemälden bekannt,
aber nur ein einzigerlKullalfensticliavon Eiiulio
Bonasone trägt diese nsc ri t. artsciXV.
p. 131 No. 76 hält den Pontormo für den
Erfinder, da auch Mariette die Zeichnung zum Stiche diesem Meister
zugeschrieben hatte. Zani allein erkennt unter Jacobus Florentinus
den Jacopo Jndaco, über welchen die Nachrichten bis 1534 reichen.
Mariette und Bartsch werden mit mehr Sicherheit den Pontormo an-
erkennen. Das Blatt des J. Bonasone gehört sowohl hinsichtlich der
Zeichnung als des Stiches zu den sorgfältigsten Arbeiten dieses Künstlers.
Pontormo verdient aber nicht immer das Lob, welches ihm Michel An-
gelo gespendet haben soll. Es handelt sich aber hier um eine schöne
und reiche Composition, in welcher die Geburt des Johannes vorgestellt
ist. Die Handlung geht in einem mit den Statuen der Propheten in
Nischen gezierten Zimmer vor sich, und in der Mitte schreibt Zacharias
den Namen des Kindes auf eine Tafel. Das Kind wird ihm von einer
Frau dargereicht, und vier andere Frauen stehen rechts bei der Wöch-
neriu. Rechts an der Säulenbase ist die Inschrift mit dem Beisatze:
NATIVITAS BEATI IOANZVIS BAPTISTI. J VLIO B. F. H. 10 Z.
'7L. Br.16Z. '7L.
Die ersten Abdrücke haben rechts unten die Adresse des Anton
Lafreri, an deren Stelle später jene des Petrus de Nobilibus kam. Die
letzten Abdrücke verbreitete Carlo Losi in Rom um 1770.
steht auf einem Ku ferstiehe.
maL IAGOBVS PARMENSIS welcher die Marter del; Heiligen
Petrus und Paulus zum Gegenstands hat. Der Name ist an der Stufe
des von Richtern und Liktoren umgebenen Thrones eingestochen. Höhe
9 Z. 6 L. Br. 16 Z. 6Z. Bartsch zählt dieses Blatt im Verzeichnisse
der Stiche des Jakob Caraglio N0. 8 auf, und sucht darin einen Be-
weis, dass dieser Meister nicht aus Verona, sondern aus Parma stamme,
obgleich er sich selbst Jacobus Veronensis nennt. Wir haben bereits
im Artikel des J. Caraglio I. No. 1539 darüber gehandelt, und bemerkt,
dass das Blatt mit der Marter der genannten Heiligen nicht von Ca-
raglio herrühren könne, obgleich es ihm immer zugeschrieben wird.
Vgl. den angezeigten Artikel.
1832. Jacopo di Filippo gehört zu den berühmtesten Goldschmieden,
we c e in er
IACOBI PATAVI PHILIPPI FILII zweitenHälfte
OPVS ANNO DOMINI MCCCCLXYIII. gfjldiisiaglif
11]
dua lebten. In der Kirche des hl. Antonius zu Padua war ein präch-
tiger silberner Leuchter mit der gegebenen Inschrift an der Base. Im