Volltext: GK - IML (Bd. 3)

IACOB-IACOBVS. 
Nr. 1823- 
4826. 
761 
1823- Jacopo Ligozzi, Hisgilrienmaler, geboren zu Verona 1ä43, 
   gest. zu orenz 1627 behau tet im Künst er- 
Jacob" Lzgot'plnxzt' Lexicon eine ausführlidhe Stellld, und wir gehen 
daher nur auf einen Kupferstich ein, dessen Bezeichnung ungewöhnlich 
ist. Dieses Blatt stellt den Leichnam des Herrn in einer Glorie von 
Cherubim, von einem Engel gehalten, vor. Dominieus Custos hat es 
gestochen, und dem Domhcrrn Sebastian Widemann in Augsburg de- 
dicirt, fol. Der Künstler nannte sich immer Ligozzi. Auf einem Holz- 
schnitte, welcher eine- junge an den Felsen gebundene Frau vorstellt, 
wie sie gegen die figürlich dargestellten Leidenschaften kämpft, steht: 
Jacopo Ligozzi magni Ducis Elruriae pictor pzfnxil. Es kommen 
Abdrücke in Helldunkel von drei Platten vor, und zwar aus dem Ver- 
lage des Andrea Andrcani, B. N0. 9. 
1824. Jakob Ernst Thomann van Hagegstein Lpätndscihasfäs- lund 
 Fi urenma er, ge  zu lll au ä , am 
Jacolh P'  An" 1622 miä Pinas, Lastmann und Elzheimer in Be- 
rührung, und nahm besonders den Letzteren zum Vorbilde. In der 
Sammlung des Kaufmanns Heinlein zu Nürnberg war eine Gebirgs- 
Landschaft mit Merkur in der Luft, und den Töchtern der Herse, 
welche Blumen sammeln. Die gegebene Signatur wird auf Thomann 
von Hagelsteixi bezogen, und er wird daher auch andere Bilder auf 
diese Weise gezeichnet haben. Der Buchstabe P soll Patricius be- 
deuten. Dieser Künstler ist in früheren Schriften zu viel gepriesen. 
Seine Bilder sind nichts weniger als selten, kommen jedoch im Kunst- 
handel als Elzheimer und König vor. Sie sind kalt und hart, und stehen 
jenen der genannten Meister nach. 
1825- 12160116110 dal Fiore, Maler vän Venedig, über welchen die 
ß 1 1 1 - ß Nac iric ten von 1401-1436 reichen 
 ü  IIÜWÜ. ist durch mehrere Gemälde in Tem: 
pera bekannt, welche in Kirchen und Sammlungen sich beünden. Das 
Bild mit der gegebenen Inschrift wird in der Sammlung Correr zu Ve- 
nedig aufbewahrt, und stellt auf Goldgrund die Madonna mit dem Kinde 
auf dem Schoose vor. Unten auf der Tafel steht: In Gremio. Matris. 
Sede. Sapiencia. Pamsx, dann der Künstlername. Der Bischof Anton 
Correr liess 1432 für den Dom _1n Ccneda die Krönung Mariä, von Jaco- 
bello malen, und aus dieser Zeit stammt wohl auch das genannte Bild. 
Wir wissen nicht, ob der Künstler auch andere Gemälde mit dieser 
Inschrift versehen habe. 
1826. Jacobus, und auch Jacobus Argentoratensis nennt sich 
  ein Formschneider deutscher Abknnft, welcher 
ein um 1500 in Venedig mit Werken auftritt, und 
dem Zoan Andrea. Vavassore Guadagnino gegen- 
 übeä den Iänpuls zu grossartigen Formschnitt- 
Wer en ga  Seinen Familiennamen hat man 
A  C ITA noch nicht herausfinden können, und daher ist 
äaS Feld der Vermuthungen offen. In der In- 
schrift des grossen Holzschnittfrieses mit dem Triumphzuge des Julius 
Cäsar in 12 Blättern von 1503 nennt er sich Jacobus Argentoratensis 
Germanus, Archetypus solertissimus. Es handelt sich also um einen 
Jacobus aus Strassburg, und die Kunstfreunde kennen ihn nur unter 
diesem Namen, welchen auch wir festhalten müssen. Er gibt sich aber 
nur einmal als Strassburger kund. In einem zweiten Holzschnitte, 
welcher unter dem Titel ISTORIA ROMANA eine satyrische Vorstell- 
ung enthält, steht auf einem Täfelchen OPVS IACOBI. H. 10 Z. 9 L.
	        
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