1788-1790.
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In foIgenden Werken sind radirte Blätter von seiner Hand:
1) Relation jovrnaliere de Voyage de Leoant faict et descrit,
Pur haut et pvissant Seigneur Henry de Bevvau Baron du die! lieu
Reueu augmente et enriclty par l'Auhteur de pourlraicts des
lieuw A Nancy, pur Jacob Garniche- 1615, kl. fol. Der Titel
ist iigurirt, und in der Weise des Jobst Amman radirt. Die übrigen
Blätter sind I A fe. gezeichnet, und nur auf einem kommt der Name vor.
2) RECVEIL de plvsievrs machines Militaires, feem Artifiriels
pour la guerre et Recrealion. Avec liAlphabet de Trittemius, pur
laquelle chacun qm scait escrire, pevt promptement composer con-
gruement en latin. Avssi le moyen düascnre la nuict ä son amy
absent. De la diligence de Fran. Thybovrel Maistre chirurg-ien et
de Jean Appier dit Hanzelet Calcogr: ao Pont Movsson 1620, 4.
Dieses äusserst seltene Werk enthält 60 zierlich radirte Blätter. Thy-
bourel nennt in der Vorrede den Künstler Jean Happier da" Hanzelet,
und sagt, er sei der Sohn eines Ingenieurs.
3) La Pyrotecknie de Hanzelet Lorrain, zu sont representez
les plus rares et plus appreuuez secrets des machines let des feua:
artiflciels, Propres pour assieger battre surprendre et deffendre toutes
places. Pont u. Moesson 1630, kl. fol.
Dieses sehr seltene Werk enthält 134 radirte Blätter in der Weise
des Jobst Amman, theils mit den Initialen, theils mit dem Namen des
Künstlers.
1788. Jules Andre, Landschaftsmaler, war in der ersten Hälfte
J A des 19. Jahrhunderts an der Porzellan-Manufaktur in Sevres
- thätig. Er malte Landschaften auf Porzellain und zeichnete
J. A. J. Andre starb vor 1845.
1789- Jean Asselyn bediente sich eines aus JA bestehenden
Monogrammes, welches aber auch für ein Cursiv-A ge-
nommen werden kann. Wir haben daher diesen Künstler
JÄ, bereits unter A. No. '70 eingeführt, und oben No.1'769 ist
das Zeichen wiederholt. In der Gallerie des kgl. Museums zu Berlin
ist ein Gemälde mit den gegebenen Buchstaben, die Ansicht eines See-
hafens mit Figuren in orientalischem Kostüm. H. 1 F. 63A Z. Breite
1 F. Z. In der Gallerie zu Schwerin ist eine Landschaft mit
Ruinen J. A. 1657 gezeichnet. Es werden sich noch andere Gemälde
mit den Initialen iinden.
1790- Jan Almeloveen, Bildniss- und Landschaftsmaler, wurde
jß nach der gewöhnlichen Annahme um 1614 oder 1624 in
Holland geboren, wie einige glaubten in Gouda, aber ohne
Grund. Ch. Kramm fand unter den alten Rathsherren von Utrecht
einen 1658 verstorbenen Cornelis van Almeloveen erwähnt. Im Porträt-
katalog von F. Müller kommt das Bildniss eines J. Ab. Almeloveen,
reformirten Predigers in Mydrecht vor. Dieser Prediger starb 1678,
und hatte einen Sohn Namens J. Almeloveen, welcher das genannte
Bildniss in Schabmanier bearbeitete, 4. J. Almeloveen, der Sohn, wird
wohl unser Künstler seyn, und in diesem Falle kann man annehmen,
dass er zu Mydrecht geboren wurde, aber nicht 1614 oder 1624, da
der Prediger 1612 das Licht der Welt erblickte. Almeloveen wurde
jedenfalls später geboren, da er zu den Schülern des Herman Saftleven
zu zählen ist. Er ahmte diesem Meister täuschend nach, was aus den
nach Saftleven radirten Landschaften zur Genüge erhellet.
Bartsch I. p. 287 beschreibt 37 radirte Blätter von Almeloveen,
welche Folgen bilden. R. Weigel, Supplements au peintre-graveur I.
Monogrammisten Bd. III. 43