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1'778 1780.
1778. Unbekannter Zeichner, dessen Lebenszeit die beigefügte
Ä Jahrzahl bestimmt. Friedrich Christ radirte nach ihm
ein Blatt, welches ein auf dem Todtenkopf schlafendes
Kind vorstellt. Im Rande steht: Non rosa, nun somm citius, quam
eita recessit: Vna manet, nec nos credximus, hora necis, kl 8.
1779. Jörg Arnoldt, Kupferstecher, arbeitete um 1586-1596 zu
I A Augsburg im Fache der Ornamentik. Er hinterliess Muster-
' blätter für Goldschmiede, welche mit grosser Zartheit in der
A Weise des Daniel Mignot gestochen sind.
i) Folge von 6 Blättern, jedes mit einer Anzahl von kleinen Zier-
stücken für Ciseleure in Achtecken. Auf einem Blatte steht: Jeres
Arnold! fecit 1588, auf den andern zeichnete der Künstler I A. und
IA F. H. i Z. 7-8 L. Br. 2 Z. 1 L. Sehr selten.
2) Folge von 6 Blättern mit Mustern für Bijouteriearbeiten. Mit dem
"Namen und der Jahrzahl 1596. H. 2Z. Br. 1 Z. 8-9L. Sehr selten.
178i). Jobst Amman von ZüricIhAtriä obenöignter dem Mlclmogzamme
o. 17 , und auc noch an
I R4; anderen Stellen auf, da er mit der Be-
LÄQ f zeichnung seiner Kupferstiche, Radir-
' ungen und Holzschnitte wechselte Wir
673-1? beziehen uns zunächst auf den Artikel mit dem Mono-
v gramme, wo die betreffende Literatur und das Weitere
m-oß angezeigt ist. Die Initialen der ersten _Reihe kommen
grösstentheils auf Holzschnitten vor, und zwar in ver-
schiedenen Werken, welche G. Becker, J. Amman Leipzig 1854 be-
schreibt. Diese Monographie mit Zusätzen von Rud. Weigel ersetzt
den Artikel im Peintre-graveur IX p. 351 im reichen Masse, und wir
konnten daher unter dem angezeigten Monogramme nur wenig bei-
fügen. Holzschnitte mit I. A. findet man in den verschiedenen Bibel-
werken, in den biblischen Bilderbüchern vom grossen bis zum kleinen
Formate, in Leonhard FronspergeWs Kriegsbuch in seinen verschie-
denen Ausgaben, im Reinecke Fuchs, in der deutschen Ausgabe des
Cäsar, im Turnierbuch, im deutschen Livius, im Flavius Josephus, im
Thierbuch, im Promptuarium oder Exempelbuch, im Concilienbuch von
Constanz, in der türkischen Chronik, im Kunstbüchlein, im Kochbuch,
in den Jagdbüchern u. s. w.
Auch einzelne Holzschnitte mit biblischen, allegorischen und welt-
lichen Vorstellungen, Titeleinfassungen, Bildnissen und Wappen sind
I. A. gezeichnet. Dasselbe ist auch mit Kupferstichen und Radirungen
der Fall, sowohl in einzelnen Blättern als in Folgen. Auf Radirungen
ist theils die Antiqua, theils die Cursivform beibehalten. Auf anderen
Blättern besteht das Zeichen aus IA G, IA G VZ und IA VZ. Wir
haben an den betreffenden Stellen immer Facsimiles nach den Original-
Blättern gegeben, und dieses ist auch hier der Fall. Unter dem Mono-
gramme I A haben wir auch Supplemente zu Bartsch und Becker ge-
liefert, da J. Amman von einer merkwürdigen Fruchtbarkeit des Geistes
war, und daher bei genauester Forschung doch leicht etwas entgehen
kann. Unter den Zusätzen sind auch Blätter mit den Initialen, um
den Zusammenhang nicht zu unterbrechen, und wir verweisen daher
auf den angezeigten Artikel.
Auf zwei Radirungen in L. Fronspergefs Werk Von Kayserlichen
Kriegsrechten, Maleflz und Schuldhändlen. Franckfurt am Magn
1566, welches dem Verfasser des Peintre-graveur unbekannt geblieben
ist, gehen wir hier naher ein. Das Blatt mit den Cursiven und der
Jahrzahl 1566 stellt eine befestigte Stadt vor, deren V-ertheidiger be-