Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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1771. Johann Azolt oder Axalt, Kupferstecher "von Nürnberg, 
arbeitete um 1670-1690, meistens für Buchhandler zur_Illu- 
ß a stration von Druckwerken. Blätter mit dem gegebenen Zeichen 
findet man in Boethius: Ruhmbelorbeerter  Krigshelm. Nürnberg 
1688. In diesem Werke kommen Schlachten, Belagerungen und Pro- 
spekte niit dein Zeichen und dem Namen vor. Das Moncgramm steht 
auch auf dem Titelblatte zur Trutz Naclmgal Tochterlezn, _Dass est 
Dritter Theil Pia Desidena genannt. Der Herausgeber ist Hugo, 
der Verfasser des Werkes: Das Clagen der Bussenden See], oder 
die Pia Dcsideria  Bamberg 1672, 12. Azelt bediente sich auch 
des Monogramms I. N0. 726: 
1772, Jobgt Amman, Zeichner, Maler und Kupferstecher voii 
 Zürich, welcher oben No. 1768 eingeführt ist, konnte 1589 
iioch gearbeitet haben, d_a er erst 1591 starb, wir mochten 
aber bezweifeln, ob ihm dieses Zeichen angehore. Man ündet 
 es auf historischen Zeichnungen, welche mit der Feder um- 
3] rissen und ausgetuscht sind. Unter der Zahl 8.? istJeden- 
falls 1589 zu verstehen, da sich in den Zeichnungen die Richtung 
dieses Jahrhunderts ausspricht. 
1773. Julius Adam, Maler und Lithograph in München, ist durch 
27 Aquarellbilder, weniger durch Oelgemalde bekannt. Sie be- 
 [81111 stehen in Landschaften mit Figuren. Das gegebene Zeichen 
fanden wir auf einem Blatte, welches einen Geistlichen unter dem 
Regendache, und hinter ihm eine Frau mit dem _Knaben vorstellt. 
H. 4 Z. 5 L. Br. 4 Z. 8 L. J. Adam malte in seiner früheren Zeit 
verschiedene Bilder in Aquarell, besitzt aber seit mehreren Jahren 
eine lithographische Anstalt, welche ihn beschäftigt. 
1774. Johannes von Gläln nenZnt man jätztBden äiägiferstgähäer mit 
.4 iesen eic en. ei artsc .p. gurirt 
I '   er ohne weitere Erörterung unter dem Namen 
{Q E des Meisters mit der Weberschütze 
(Maitre a 1a Navette), und da der genannte 
I 4h H  Schriftsteller seinem_Facsimile der Zeichen 
  das Wort ßmutt beifügte, indem es auf 
Ä   Kupferstichen vorkommt, so wurde für den 
Künstler auch der Name Zwott gebräuchlich, obgleich man eher Zwoll 
lesen sollt-e, nämlich von der _Stadt Zwolle. Andere schufen den Namen 
J. Ancker von Zwoll, sie hatten aber_so wenig Grund, als die- 
jenigen, welche aus dem Schabinstrumente ein Weberschiffchen heraus- 
fanden. Dieses Instrument deutet auf einen Goldschmied oder Graveur, 
und nicht auf einen Weber. Grattoir oder Bruuissoir hatte daher 
Bartsch statt Navette setzen sollen. Auf Johannes von Cöln führte 
G. H. M. Delprat: Hist. en Royaerds, Archiv voor kerkelycke Ge- 
schicdenis in zonderheit van Nederland. Te Leyden 1835, II. p. 296. 
Da heisst es in einer Notiz über die Anwesenheit des berühmten Theo- 
logen Johannes Wessel in_ der Anstalt der Brüder vom gemeinsamen 
Leben zu Agnetenberg bei Zwolle: Eodem tempore aderal quidam 
devotissimus juoenis, dzctus Johannes de Colonia, qui dum esset 
in seculo pictor fmt pgtimus et aurifaber. Hier handelt es sich 
also um einen ausgezeic neten Maler und Goldschmied, welcher als 
solcher in das Kloster der Brüder vom gemeinsamen Leben getreten 
war, und demnach schon Werke geliefert haben musste, welche ihm 
das Prädikat optimus verdienten. J. Wesselius wurde 1419 oder 1420 
geboren, und man nahm daher an, dass er um 1440 nach Agnetenberg
	        
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