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1758. Paul Juvenel scheint der Verfertiger jener Gemälde zu seyn,
auf welchen der Buchstabe J vorkommt. Sie bestehen in Land-
schaften mit biblischer Staffage in der Weise des Adam" Els-
heimer. Juvenel war Schüler dieses Meisters. und ahmte ihm
nach. Man findet auch Zeichnungen in Bister und andere,
welche weiss oder braun gehöht sind. Auf diesen Zeichnungen kommt
ebenfalls der Buchstabe J vor. Juvenel starb 1643 in Pressburg.
1759. Unbekannter Töpfer oder Porzellanmaler, welcher um 1770
an der lllanufaktur in Delft thätig war. Man findet blau
x verzierte Gefasse und Platten mit seinem Zeichen, welches
[80 ebenfalls blau aufgetragen ist. Aus Delft stammen zahl-
reiche Arbeiten dieser Art.
1760. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1576 wahrscheinlich
in Frankreich thiitig war. Nach der Mittheilung des verstorbenen
5 M. Düring in Nürnberg findet man diesen. doch wohl zu gross
gegebenen Buchstaben auf einem Blatte mit Christus und Niko-
demus am Tische sitzend. Unten steht: [Vicodeme Vint De
Nvict A Jesv 1576. H. 2 Z. 3 L. Br. 2 Z. Wir haben dieses Blatt
nicht vorgefunden.
"61- Unbekannter Kupferstecher, welcher im '16. Jahrhundert
j j thätig war, aber nur als Copist erscheint. Er copirte das
Blatt von A. Dürer, welches unter dem Namen des Koches
und der Köchin, B. No.84, bekannt ist. Das Bild ist von der Gegen-
seite genommen, ohne Dürer's Zeichen. In der Mitte unten nach links
steht der Buchstabe J. H. 3 Z. 11 L. Br. 2 Z. 9 L. Dann findet
man auch eine Copie des Blattes von Marco di Ravenna, welches einen
geflügelten Drachen, einen Löwen und einen Fuchs vorstellt, B. N0. 405.
H. 4 Z. Br. 5 Z. 10 L. Diese Copie ist ebenfalls J gezeichnet.
Unbekannter Maler oder Zeichner, welcher in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts in Paris thätig war, und viel-
JIZ t leicht auch in l-Iolz geschnitten hat. Der erste Buchstabe
steht auf einer Vignette mit einer Landschaft in dem aus Schnörkel-
verzierungen gebildeten Rund. H. u. Br. 2 Z. 3 L. Sie ist auf dem
Titel folgenden Werkes eingedruckt: Les proportions du corps humain,
mesurees sur les plus belles figures de VAntiquiIe. Paris chez- Gerard
Audran 1679.
Derselbe Buchstabe ist auch auf Vignetten im Abregä de la m'a
des plus fameua: peinlres par J. A. Dezallier (Pzirgenscille 1762, 8.
Brulliot lI. N0. 1288 schreibt diese Vignetten dem J. B. Jacksou zu,
welcher gewöhnlich JJ und JBJ zeichnete.
Der zweite Buchstabe steht auf einer in Kupfer gestochenen Vignette
zur Bibliatlzeca Telleriana. Paris- 1693, fol. Dieses Blatt enthält das
Wappen des Carl Moriz le Tellier, Erzhischofs von Reims. Es ist von
Laubgewinden umgeben, und aus den Blumen kommt rechts und links
ein harfenspielender Engel hervor.
1763. Edme Jeaurat, Kupferstecher. geb. zu Paris 1672, gest. 1'738,
behauptet im Mannel de Pamateur dU-Estampes par Oh. le Blauc einen
d ausführlichen Artikel, sowie im Künstler-Lexicon, und wir machen
daher nur auf die Blätter mit dem Initial aufmerksam. Man findet sie
im Werke des Antoine Watteau, welches aus zwei Bänden besteht.
Der Titel ist im Künstler-Lexicon angegeben.