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1713- Unbekannter Formschneider, welcher in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts thätig war. Wir kennen nur ein ein-
ziges Blatt von diesem Meister, die Vorstellung des Evan-
geliums vom Schafstalle. Christus steht im Vorgrunde vor
den Schafen, während auf der Leiter und auf anderen Wegen Geist-
liche in den Schafstall steigen. _Ein Alter in bäuerlicher Tracht faltet
vor dem himmlischen Hirten die Hände. Das Zeichen ist links unter
der aufreehtstehendeu Quader. H. 3 Z. Br. 4 Z. 1 L.
Der Holzschnitt kommt ohne Text auf der Rückseite sehr selten
vor. Das Blatt wurde zu einem Werke in polnischer Sprache benützt.
1714. Medailleure und Münzmerister, welche H. W. zeichneten,
H W und theils von Schlickeysen erwähnt werden.
Unbekannter Medailleur oder Farmer. Von ihm ündet man
eine schöne Medaille mit dem Bildnisse des Carl Rogiers: Aeta. XXXI.
MDLXI. Auf dem Revers ist ein schöner Palmbaum mit der Legende:
Perfer E! Obdurp. Diese Medaille erwähnt Bolzenthal, er fand aber
den Namen des Verfertigers nicht heraus.
Hans Weidinger, Rechenpfennigmacher gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts. Man findet Spiel- und Rechenpfennige mit verschiedenen
Vorstellungen.
Hieronymus Wolowicz, lithauischer Schatzmeister 1614.
Hermann Winkelmann, Wardein in Riga von 1625-4650. So gibt
Schlickeyseil an, es wird sich aber um den folgenden Münzmeister
handeln.
Heinrich Wulif war1623 schwedischer Factor, und wurde 1625
Münzmeister in Riga. In1 Jahre 1646 geadelt, führte er den Namen
Wolifenskiöld, und starb 1659. Der oben erwähnte Hermann Winkel-
mann wurde 1621 als Wardein beeidet.
Hans Jakob Wolrab, Stempelschneider in Nürnberg, zeichnete auch
H I W, und daher kommt er schon oben vor.
Heinrich Würtzer, Prediger in Hamburg, zeichnete als Erfinder
zweier Denkmünzen von 1717 und 1'735 dieselben H. W.
1715. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte des
1.7. Jahrhunderts thätig war. Man findet Gemälde mit
M Stillleben, auf welchen die gegebenen Buchstaben bei-
gefügt sind. Ein solches stellt ein aufgeschlagenes Buch, drei ge-
schlossene Bücher, eine Pavpierrolle und ein Tintenfass auf dem
Tische vor.
1716. Unbekannter Zeichner, welcher um 1690-1700 in Deutsch-
land lebte. Dieses Monogramm findet man auf Zeichmingen,
M deren Inhalt Heller nicht angibt. Er wird aber Zeichnungen
mit demselben gesehen haben, und daher fügen wir das
Zeichen für diejenigen bei, welche besseren Aufschluss
geben können.
1717. Henry Watelö, Maler und Zeichner, geb. zu Paris 1640,
' ist weniger durch Gemälde, als durch viele nach ihm ge-
i" Juf- stochenen Blätter bekannt. Auf Zeichnungen scheint er
sich der Buchstaben H. w. d. bedient zu haben. Man findet sie auf
einer Vignette mit einem auf dem Throne die Lyra spielenden Genius.
Diese Vignette hat Gerard Edelink gestochen für: Joaunis Com-
mirii e Societate Jesu varminum über Lutetiae Parisiorum
M. DC. LXXVIII, 4.