4683.
703
kopf trinkt aus dem Topfe. Nur ein einziger hat den Kopf eines
Menschen. Oben links ist das Zeichen, wo in der Mitte steht: DIE.
VOL. ROTH. H. 2 Z. 2 L. Br. 3 Z. 6 L.
Heinecke beschreibt in den neuen Nachrichten S. 377 dieses Blatt
ebenfalls, bemerkt aber nichts von den Thierköpfeii, und gibt die Iii-
schrift nicht genau.
1679. Theodor Hosemann illustrirte A. Glasbrenneüs Insel Mar-
y TV- zipan, ein Kindermärchen. Hamburg, im Verlags-Comptoir,
1,151 1851, gr. 4. Die Zeichnungen Hosemaunis sind von F. Wolf
und von einem M W in Holz geschnitten. Auf einigen Blättern kommt
aber das gegebene Zeichen vor, unter welchem Hosemann und Wolf
ihre Namen angedeutet haben dürften.
1680- Hans Wagenknecht, Maler in Würzburg, dürfte der Träger
x , f dieses Zeichens seyn. Er war 1501 einer der Geschworenen
oder der Zunftmeister, welche in jenem Jahre ein neues
Zunftregister herstellten, da das alte von 1470 verloren war.
Malereien sind in Würzburg von ihm nicht nachgewiesen, man findet
aber in Kirchen daselbst noch Bilder in der Richtung der alten Augs-
burger Schule, deren ihm angehören könnten. Auch der Kupferstich
mit obigem Zeichen lasst auf einen oberdeutschen Meister schliessen,
welcher in der Art des H. Burgkmair zeichnete, mit dem Grabstichel
aber steif verfuhr. Der Stecher war wenig geübt, und nicht im Stande
die volle Zeichnung mit Freiheit auf Kupfer überzutragen. Das Blatt
mit dem Zeichen und der Jahrzahl 1504 beschreibt Bartsch VI. p. 415.
Es stellt die hl. Jungfrau mit dem Kiiide auf dem Schoosse sitzend in
einem eingezäunten Raume vor. Im Grunde rechts ist ein Weinstock,
und links ein kleiner Baum, an welchem ein Tafelchen mit der Jahr-
äthl61ä04 hängt. Links unten am Steine ist das Monogramm. H. 8Z.
r.
1581. Unbekannter Bildschnitzer, welcher gegen Ende des 16.
o Jahrhunderts in Basel thätig war. Er fertigte einen
Theil der geschnitzten Ohorstühle in Münster daselbst.
W An einem derselben ist das gegebene Zeichen mit
der Jahrzahl 1598. Der Meister scheint in Basel
V nicht zünftig gewesen zu seyn, da im rothen Buch
der Zunft zum Himmel kein Bildhauer aus jener Zeit
vorkommt. Es scheinen aber zwei Künstler im Schilde
ihre Namen angedeutet zu haben. Das Monogramm
H W oder H I W könnte jenes des Zeichners seyn. Ein ähnliches
Zeichen führte der Maler Hans Jörg Wannenwetscli, welcher unten
vorkommt. Unter dem Buchstaben G wäre dann der Holzschnitzer zu
verstehen.
1682. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte des
PW 16. Jahrhunderts in Augsburg oder Nürnberg thtitig war.
Im Cataloge der Sammlung des Malers und Kunsthändlers
Felix Halm in München (1818) ist eine Zeichnung mit
diesem Monogramme angeben, wir wissen aber nicht, wo sie sich jetzt
befinde.
1683. Heinrich Watmann, Landschaftsmaler, soll durch dieses
Zeichen seinen Namen angedeutet haben. Christ sagt, dass er
WV4 um 1650 Landschaften "ausgefertigt" habe, und scheint ihm
muthmasslich ein Monogramm beizulegen, welches irrig auch auf Hans
Weiner und Hans Weyer gedeutet wird. Brulliot I. N. 2542 gibt dieses
Monogramm, wir übergehen es aber, weil die Form sicher ungenau ist.