1671
4673.
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auf dem vierten Blatte an der Linie ist nur das gegebene Zeichen mit
der Jahrzahl 155.9. Sie ist schön geschnitten, mit der Ansicht von
Nürnberg, mit Schlössern, Kirchen, Dörfern, Wäldern 8m. Will schreibt
sie in seiner Bibliotheca Norica I. N0. 28 dem Hans Weigel zu, Müller
spricht sich aber in Seinem Verzeichnisse von Nürnbergischen Kupfer-
stichen und Holzschnitten S. ä auch für Hans Wurm aus, und wir
glauben, diesen Formschueider festhalten zu dürfen. Man hat von ihm
auch eine aus fünf Blättern bestehende Ansicht von Nürnberg, auf
welcher der Name steht. Dieser Hans Wurm muss aber von einem
älteren Künstler dieses Namens unterschieden werden, welcher zu An-
fang des 16. Jahrhunderts in Landshut auftritt, und der Initialen H W
im Täfelchen sich bediente.
1671. Wilhelm Hermann, Genremaler von Dresden, machte um
1830 seine Studien an der Akademie daselbst, und
I8 bediente sich in seiner früheren Zeit zuweilen eines
Monogramms, welches aber mit der Jahrzahl wechselt. Seine weiteren
Verhältnisse sind uns nicht bekannt.
1672- Wilhelm liensel, Historien- und Bildnissmaler, geboren zu
Trebbin 1794, behauptet im Künstler-Lexicon eine ehrenvolle
M Stelle, und wir berufen uns zunächst darauf. Das daselbst
erwähnte Gemälde mit Christus vor Pilatus in der Garnisons-
kirche zu Berlin wurde für die Geschichte der neueren deutschen Kunst
von Athanasius Grafen Raczynski durch Gavard diagraphisch gestochen,
gr. qu. fol. Ein anderes berühmtes Gemälde mit Christus bei der
Samariterin am Brunnen, welches König Friedrich Wilhelm IV. erwarb,
ist durch die grosse Lithographie von Tempcltei und Oldermann be-
kannt, roy. fol. Eben so gross ist die lithographische Nachbildung von
O. Herrmann. Die Gemälde dieses viel gerühmten Meisters sind zahl-
reich, aber nur in seiner früheren Zeit bediente er sich eines Mono-
gramms auf solchen. Auf seinen Radirungen kommt ein Zeichen vor,
welches wir unter dem Monogramm WH bringen. Diese Blätter geben
Scenen aus Romanen und Gedichten, 4. Wilhelm Hensel starb den
10. November 1861. Im letzten Jahrzehnt zeichnete er nur mehr Bild-
nisse von Notabilitäten in das von ihm angelegte Album. Diese Por-
traite sind von vollendet künstlerischem Werth. Das Portrait des
Künstlers ist unsers Wissens noch nicht vervielfältigt.
1673. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1540 thätig war.
Bartsch IX. p. 518 beschreibt 11 in der Weise des Anton Fan-
tuzzi da Trento radirte Blätter, welche zusammengefügt werden
ÄV können, so dass sie einen langen Fries bilden. Höhe 10 Z.
3 L. Br. 14 F. 5 L. Ueber den Meister äussert Bartsch keine Ver-
muthung, und auch wir konnten seinen Namen nicht herausfinden. Er
scheint der Schule von Fontainebleau nicht fremd gewesen zu seyn.
i) Zwei auf Maulesel reitende Frauen nach rechts. Br. 16 Z. 10 L.
2) Ein Reiter im Galopp, welchem zwei Männer zu Fuss nach-
laufen. Br. 16 Z. 10 L.
3) Drei Männer, der eine mit Lanze und Schild, im Laufe mit
zwei Hasen. Br. 17 Z. 3 L.
4) Zwei Männer zu Pferd, und ein dritter zu Fuss im Kampfe
mit einem Löwen. Br. 15 Z. 2 L.
5) Ein Mann, welcher den Pfeil nach dem Löwen abschiesst, und
drei herankommende Frauen. Br. 16 Z. 8 L.
6) Ein Reiter und zwei Männer zu Fuss mit vier Hunden.
Br. 15 Z. T L.