Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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findet man auf dem Titelkupfer zu Zacharias FridenreicNs Politicorum 
liber. Argentorati 1609, 8. Oberhalb der Titelschrift steht auf einem 
Gesimse ein Zelt, welches bei zurückgeschlagenen Vorhängen einen 
Altar mit Crucifix, Kelch, Buch und Taufbecken sehen lässt. Links 
steht der Kaiser mit Scepter und Schwert, rechts ein Ohurfürst mit 
Schwert, Schlüssel und Reichsapfel. Die Postamente tragen zwei 
Statuen, und an ihren Flächen sind Geldsackel und Geldkästen abge- 
bildet. Die Statue links ist als jene eines Richters, die rechts als 
jene eines Kriegers bezeichnet. Unter dem Medaillon mit der lieh"- 
nung steht die Adresse: Argentinae Apud Paulum Ledertz. 
Brulliot I. N0. 2354 schreibt ein ähnliches Zeichen dem Jan van 
Halbeck zu. Man findet es auf Blättern mit Eremiten nach Martin 
de Vos, welche in einer Folge bei Jean le Clerc zu Paris erschienen: 
Solitudo sive patrum eremicolarum  nita, 4. Halbeck bediente 
sich des Monogramms N0. 1142, und es könnte daher auch J. van der 
Heyden für die erwähnte Folge gestochen haben. 
1647. Jan van der Heyden, der berühmte Stadteansichtenmaler, 
geb. zu Gorcum 1637, gest. zu Amsterdam 
'7L_'L _  J  1'712, hinterliess ausser seinen kostbaren 
 -  Gemälden auchZeichnungen, welche sehr 
zierlich behandelt sind. Auf solchen Blättern iindet man ein aus VH 
oder I VH bestehendes Zeichen, dann auch den Namen damit ver- 
bunden, und J. v. der Heyde [I ausgeschrieben. Im Museum zu Berlin 
sind Zeichnungen mit obigen Buchstaben, aber keineswegs von solcher 
Zierlichkeit, so dass es sich um einen andern Meister handeln muss. 
Die Zeichnungen werden aber in Berlin dem Jan van der Heyden 
zugeschrieben. 
1648. Unbekannter Modelschneider, welcher in den Niederlanden 
gelebt zu haben scheint. In der Sammlung des Kriegs- 
O rathes Blücher in Braunschweig waren Basreliefs von 
gepresstem Papier, geistlose Arbeiten. Eines der- 
selben, mit dem gegebenen Zeichen, stellt den kleinen 
7  Jesus auf einem Kissen sitzend mit Kreuz und Welt- 
kugel vor. Zwei Engel setzen ihm die Krone auf, 
und im Vorgrunde bemerkt man zwei Hasen und 
 einen Hahn. Die Jahrzahl nahm man für 1575, nach 
 der alterthümlichen Auffassung zu urtheilen, könnte 
aber 1515 eher passen. Die Blüchefsche Sammlung 
ist längst zerstreut, wir wissen aber nicht, wo sich jetzt die genannten 
Arbeiten beünden.  
1649. HMIS van Luyck, Kupferstecher und Kunsthändler in Amster- 
 dam um 1570-1580, soll nach eurer-handschriftlichen 
 ggälellglägnä däes Källlligäigllllelävlhlalßlßtäe srtilh des elälrsten 
ß w  e ien n. 1r an 
zweite zuäesfhrieben, und in dem handschriftlichen Cärlalogel:  Pgäl 
Behaim wird das dritte Monogramm auf einen Hans von Luick gedeutet. 
Diese Zeichen werden nun auf Kupferstichen aus dem Verlage des 
Eätns äan Luäck vorlgimnän, wir kennen aber kein Blatt mit dem einen 
o er am an ßren- es OIwgrammLHF welches Br 11' u. N Jene 
einem Hans Luyck_ zugeschrieben fand, und, auf welchesuaulgh Ch. Igramm 
eingeht, gehört einem deutschen Formschneider an, welcher mit Hans 
"11 Lllyck nichts gemein hat. Blätter mit einem der Zeichen kennt 
auch Kramm nicht, und reeapitulirt daher nur, was in Nagleüs Künstler- 
Lexicon steht. Wir können nur ein paar Blätter mit H. V. L. ewcud.
	        
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