694
HVI
HVL.
findet man auf dem Titelkupfer zu Zacharias FridenreicNs Politicorum
liber. Argentorati 1609, 8. Oberhalb der Titelschrift steht auf einem
Gesimse ein Zelt, welches bei zurückgeschlagenen Vorhängen einen
Altar mit Crucifix, Kelch, Buch und Taufbecken sehen lässt. Links
steht der Kaiser mit Scepter und Schwert, rechts ein Ohurfürst mit
Schwert, Schlüssel und Reichsapfel. Die Postamente tragen zwei
Statuen, und an ihren Flächen sind Geldsackel und Geldkästen abge-
bildet. Die Statue links ist als jene eines Richters, die rechts als
jene eines Kriegers bezeichnet. Unter dem Medaillon mit der lieh"-
nung steht die Adresse: Argentinae Apud Paulum Ledertz.
Brulliot I. N0. 2354 schreibt ein ähnliches Zeichen dem Jan van
Halbeck zu. Man findet es auf Blättern mit Eremiten nach Martin
de Vos, welche in einer Folge bei Jean le Clerc zu Paris erschienen:
Solitudo sive patrum eremicolarum nita, 4. Halbeck bediente
sich des Monogramms N0. 1142, und es könnte daher auch J. van der
Heyden für die erwähnte Folge gestochen haben.
1647. Jan van der Heyden, der berühmte Stadteansichtenmaler,
geb. zu Gorcum 1637, gest. zu Amsterdam
'7L_'L _ J 1'712, hinterliess ausser seinen kostbaren
- Gemälden auchZeichnungen, welche sehr
zierlich behandelt sind. Auf solchen Blättern iindet man ein aus VH
oder I VH bestehendes Zeichen, dann auch den Namen damit ver-
bunden, und J. v. der Heyde [I ausgeschrieben. Im Museum zu Berlin
sind Zeichnungen mit obigen Buchstaben, aber keineswegs von solcher
Zierlichkeit, so dass es sich um einen andern Meister handeln muss.
Die Zeichnungen werden aber in Berlin dem Jan van der Heyden
zugeschrieben.
1648. Unbekannter Modelschneider, welcher in den Niederlanden
gelebt zu haben scheint. In der Sammlung des Kriegs-
O rathes Blücher in Braunschweig waren Basreliefs von
gepresstem Papier, geistlose Arbeiten. Eines der-
selben, mit dem gegebenen Zeichen, stellt den kleinen
7 Jesus auf einem Kissen sitzend mit Kreuz und Welt-
kugel vor. Zwei Engel setzen ihm die Krone auf,
und im Vorgrunde bemerkt man zwei Hasen und
einen Hahn. Die Jahrzahl nahm man für 1575, nach
der alterthümlichen Auffassung zu urtheilen, könnte
aber 1515 eher passen. Die Blüchefsche Sammlung
ist längst zerstreut, wir wissen aber nicht, wo sich jetzt die genannten
Arbeiten beünden.
1649. HMIS van Luyck, Kupferstecher und Kunsthändler in Amster-
dam um 1570-1580, soll nach eurer-handschriftlichen
ggälellglägnä däes Källlligäigllllelävlhlalßlßtäe srtilh des elälrsten
ß w e ien n. 1r an
zweite zuäesfhrieben, und in dem handschriftlichen Cärlalogel: Pgäl
Behaim wird das dritte Monogramm auf einen Hans von Luick gedeutet.
Diese Zeichen werden nun auf Kupferstichen aus dem Verlage des
Eätns äan Luäck vorlgimnän, wir kennen aber kein Blatt mit dem einen
o er am an ßren- es OIwgrammLHF welches Br 11' u. N Jene
einem Hans Luyck_ zugeschrieben fand, und, auf welchesuaulgh Ch. Igramm
eingeht, gehört einem deutschen Formschneider an, welcher mit Hans
"11 Lllyck nichts gemein hat. Blätter mit einem der Zeichen kennt
auch Kramm nicht, und reeapitulirt daher nur, was in Nagleüs Künstler-
Lexicon steht. Wir können nur ein paar Blätter mit H. V. L. ewcud.