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HVC.
1627-1669.
"und Tusch vollendet, ündet man das erste Zeichen mit geringer Ab-
weichung, und zuweilen mit beigefügter Jahrzahl. Auf Zeichnungen
in der Sammlung des Erzherzogs Carl steht das Monogramm zwischen
der Jahrzahl 1533, auf einer solchen in Berlin ist die Jahrzahl 1584
beigefügt. Die kleineren Monogramme kommen auf Kupferstichen vor,
deren wir im Künstler-Lexicon erwähnt haben. Die ersten Abdrücke
seiner Kupferstiche erschienen theils einzeln, theils in Folgen von 4,
6 und 12 Blättern, meistens im Verlage von Philipp und Jan Galle.
Der erstere veranstaltete dann eine Gesammtausgabe unter dem Titel:
Ruinarum oarii prospectus ruriumque aliquot delineationes ewcutae
per Philippum Gallaeum. Mit Dedication an den Patricier Rutger
van den Haept in Antwerpen. Diese seltene Folge enthält 38 Blätter
mit Landschaften und architektonischen Ansichten aus Rom, der Cam-
pagna, Neapel, Spanien, Holland, Deutschland u. s. w., qu. fol. Ch. Kramm
zählt nur einen Theil der älteren Folgen auf, das Gesammtwerk kennt
er aber nicht. Auf den meisten Blättern kommt das Monogramm vor.
Das Bildniss des Künstlers, von welchem Kramm spricht, ist in der Porträt-
sammlung des H. Wierx, und in der neuen vermehrten Auflage von
Heinrich Hondius. H. van Cleef hinterliess auch schöne Gemälde, wir
kennen aber keines mit dem Monogramme. Er starb 1589.
1627. Haus von Uulmbach soll Gemälde mit den Initialen H. V. C.
H C hinterlassen haben. Die Quelle dieser Angabe lässt sich
' v- ' auf Christian von Mechel zurückführen, welcher in seinem
Verzeichnisse der k. k. Bildergallerie in Wien 1783 im Register S. 346
den genannten Künstler unter H. v. C. einführt. Nach seiner Angabe
scheinen diese Buchstaben auf einem Gemälde mit der Geburt Christi
zu stehen. Maria kniet vor dem Kinde, und eine grosse Anzahl von
Engeln betet an. Joseph steht hinter der hl. Mutter mit dem Lichte
in der Hand, und in den Ruinen des Grundes blicken zwei Hirten durch
das Fenster. Dieses Bild schreibt Ch. v. Mechel dem Hans von Culm-
bach zu, es wird aber im neuen Cataloge der Gemälde des Belvedere
nicht mehr darauf Rücksicht genommen, und so kann man annehmen,
dass das Gemälde nicht von diesem Künstler herrühre. Die Notiz
ging aber in alle späteren Werke über, ohne dass die Richtigkeit der-
selben constatirt ist. H. von Gulmbach bediente sich des aus HC be-
stehenden Zeichens. N0. 751.
1623. Hans von Uulmbach soll nach Heinecke, Dict. des Art. IV.
H V C p. 451 einen Kupferstich mit den Initialen H V. C. und der
' ' Jahrzahl 1517 hinterlassen haben. Nach Heinecke stellt
dieses Blatt einen bewaffneten Soldaten vor, wie er mit einer Bäuerin
sich unterhält. Bartsch kennt kein Blatt dieser Art, und wir fanden
es auch anderwärts nicht angezeigt. Heinecke fand es wahrscheinlich
in der Kupferstichsarnmlung zu Dresden vor, eine andere Frage ist
aber, ob der Stich von Hans von Kulmbach berrühre. Vgl, auch den
vorhergehenden Artikel.
1629. Unbekannter Zeichner oder Formschneider, welcher um
1520 thätig war. Das gegebenen Zeichen findet man auf dem
b Holzschnitt-Titel zn folgendem Werke: Vlrichi de Hatten
Eq. de guaici medzcina e! morbo gallico über vnus. Impressum
Bononiae per Hierouyrnum de Benediclis Anno MDXXI. Auf diesem
Blatte ist die Section eines Cadavers vorgestellt, und links und rechts
sieht man die Wappenschilde des Churfürsten Albert von Mainz. Oben
ist das Wappen des Papstes Leo X., unten das Täfelchen mit den
Bdchstaben H VC, und gegenüber eine zweite Tablette mit den Buch-