Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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GMAF. 
184 
185. 
Das erzählende Mädchen. Gemalt von J. G. Meyer von Bremen, 
gestochen von J. Felsing. Für den Cülnischen Kunstverein 1839, gr. fol. 
Das lesende Mädchen. (La petite friponne), J. G. Jlleyer von 
Bremen p. Geschabt von G. Lüderitz, gr. fol.  
Die Mutter bei dem betenden Kinde. Lieber Gott! mach mich, 
fromm etc. Meyer von Bremen p. Lith. von Dirks, fol. 
Dasselbe Bild, kleiner. Lith. von Rohrbach, 4. 
Das iieissige Mädchen. Wenn ich [leissify bin etc. Meyer von 
Bremen p. Lith. von Bürde, 4.  
Das Gebet der Wittwe. J. G. Meyer von Bremen p. Inschwarzer 
Manier von K. Sagert, fol.  
Das jüngste Brüderchen. J. G. Meyer von Bremen p. In Schab- 
manier von A. Martinet, gr. fol. 
Die Waisen. J. G. Meyer von Bremen p. Lith. von C. Fischer, iol. 
Grossvaters Besuch. Meyer von Bremen p. Lith. von C. Fischer, 
r. u. fol.  
g qDas erste Lächeln. J. G. Meyer von Bremen p. In schwarzer 
Manier von A. Freminet, gr. fol. 
Das sorgsame Töchterchen. Idem p. Id. sculp., gr. fol. 
Schlaf Kindchen, schlaf. J. G. Meyer von Bremen p. In Schab- 
manier von H. Sagert. 
Die kleinen Langschläfer. Id. pinm. In schwarzer Manier von 
A. Martinet, gr. fol. 
Grossmutter und Enkel. Id. pinx. In schwarzer Manier von 
H. Sagert, fol. 
184. Giovanni Andrea Maglioli oder Majoli, Kupfersteßher, ar- 
beitete gegen Ende des 16. Jahrhunderts in Rom. Er hinter- 
 liess eine Folge von brillant gestochenen Blättern mit See- 
ungeheuern und anderen grottesken Darstellungen. Das gegebene 
Zeichen kommt aber auf wenigen Stichen vor. Oefter ündet man die 
zusammengezogenen Buchstaben IA. und M., und wir kommen daher 
unter letzteren auf die Folge mit Seeungeheuern zurück. V ergl. auch 
I. No. 520.  
185. Giorgio GhiSi Mantuano, einer der berühmtesten Kupfer- 
G. M. G. M. stecher, welche auf Marc Anton folgten, soll nach einigen 
' ' 'I' ' der Sohn des Giovanni Battista Mantuano, nach anderen 
GAW der Bruder oder Neffe desselben gewesen seyn. Dess- 
  wegen wurde der Mantuaner Giovaxini Bat-tista auch 
Ghisi genannt, obgleich Vasari seinen Familiennamen übergeht , und 
kein Blatt die Inschrift eines G. B. Ghisi tragt. Man kann daher mit 
höchster Wahrscheinlichkeit annehmen, dass letzterer einer anderen 
Familie angehöre, und wir haben somit nur zwei Ghisi: unsern Gi- 
orgio, und den Teodoro Ghisi, welche in nächster Blutsverwandschaft 
stehen. Nach neueren Forschungen soll Gio. Battista der Familie der 
Scultori aus Mantua angehören, diese Ilypothese datirt aber von 
Zani her, welcher den Beweis von Stelle zu Stelle verschiebt. Der 
nicht hinreichende Grund ist in etlichen Blättern zu suchen. Auf jenen 
mit David und Goliath, B. No. 6, steht z. B.: LBA.MANTUANUSSCULPTOR, 
und ein Blatt der Diana Mantua, welches die Kreuzabnehmung vor- 
stellt, ist bezeichnet: I0. BAPTISTA scnnrron JSIANTUANUS mvnnron 
 man FILIA mcmnnnr. Das Wort Sculptor scheint nicht den Fa- 
miliennamen anzudeuten, sondern nur in der einfachen lateinischen 
Bedeutung (Stecher) zu nehmen seyn, wie bei Adam Mantuano, Welcher 
ebenfalls Adam Sculptor, und noch öfter mit einem aus A S. besteh- 
enden Monogramme zeichnete. Aus dem Blatte mit der Kreuzabnehmung
	        
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