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1569-
457i.
Es stellt einen Hafenplatz mit Gruppen von Kaufleuten vor. An der
Tonne links in der Ecke bemerkt man das Monogramm. Ein anderes,
in der Weise des Claude Mellan gestochenes Blatt mit dem Zeichen
in Doppellinien stellt den hl. Bonaventura stehend vor dem Cruciiixe
in einer Landschaft: vor, 8. Im Künstler-Lexicon haben wir 59 Blätter
von Thourneyssen verzeichnet.
1569. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1680 thatig war,
Etwa und mit J. J. Thourueyssen nicht zu verwechseln ist. Er stach
i Blätter für folgendes Werk: Mirantisches Floellein, oder
geistliche Schäferey Durch P. F. Laurentium von Schnüffiis
Constanz 1682, 8. Das Blatt mit obigem Zeichen stellt einen unter
dem Baume üötenden Schathirten vor. "Im Mittelgrundc ist ein Weib
im Kahne, welches das Crucifix anbetet. Zwei Engel halten oben ein
Blatt Papier mit der Titelschrift. Die Blätter dieses mirantischen
Flötleins sind sehr gering.
1570. Theodor 110110119112, Genre- und Schlachtenmaler, geb. zu
München 1829, machte seine Studien an der Akademie daselbst,
37g . und entwickelte in kurzer Zeit ein glückliches Talent. Seine
ersten Werke bestehen in Thierstücken, besonders Jagden, und er er-
warb sich damit bereits einen rühmlichen Namen. Für das Album des
Königs Ludwig I. lieferte er 1850 ein feines Oelbildchen, welches eine
Hirschjagd im Hochgebirge vorstellt, und im zweiten Jahrgange des
von Piloty und Löhle veröffentlichten Album von J. Wölffle litho-
graphirt ist. Auch Zeichnungen mit Thieren in Landschaften stammen
aus der Zeit seiner frühen Reife, und auf solchen findet man das
Monogramm. Etliche Bilder sind durch den Holzschnitt vervielfältigt,
und daher kommt das Monogramm auch auf xylographischen Blättern
vor. Später unternahm Horschelt eine Reise nach dem Orient, wo er
reiche Studien nach der Natur machte, und das Leben des Volkes ins
Auge fasste. Besonderes Aufsehen erregte 1853 ein grösseres Gemälde,
die Rast einer Sklavencarawane in der Wüste, welche in München zur
Ausstellung kam, und dann nach Wien gelangte. Aus demselben Jahre
stammt auch sein erstes Bild im Fache der Schlachtenmalerei, ein
Tscherkessenkampf in grösserer Dimension. Gegen Ende des Jahres
1853 begab sich der Künstler mit dem bekannten Schriftsteller Hofrath
Hackländer nach Spanien, und unternahm von da aus im Frühjahr 1855
eine Reise nach Afrika. Auf diesen Wanderungen bot sich ihm die
reichste Gelegenheit zu Studien in der von ihm gewählten Richtung dar.
Seit etlichen Jahren kennt er auch den Kaukasus aus eigener Anschauung.
Er schloss sich der russischen Armee an, machte Schlachten gegen die
Tscherkessen mit, und steht jetzt im russischen Generalstab der Kau-
kasus-Armee. Doch ist er noch immer der begeisterte Maler, welcher
das Leben in der Schlacht schildert. Gemälde aus der letzteren Zeit
fanden in Russland Bewunderung und Käufer.
1571- Hans Thomann, der Maler, kommt im Bürger-Register der
Stadt Ulm 1442 als angehender Meister vor, und so fort bis
W 1449, wie Weyermann im Kunstblatt 1830 N0. 66 versichert.
Er schreibt ihm auch das gegebene, dem Verfasser des Diction-
naire des monogrammes handschriftlich mitgetheilte Monogramm zu, und
somit wird Weyermann Gemälde mit diesem Zeichen gesehen haben. Ein
Hans Thomann kommt aber 1470 auch unter den Nürnbergischen Malern
vor, und somit könnte der Ulmer Meister in seinen späteren Jahren
in Nürnberg das Bürgerrecht gefunden haben. Gemälde mit dem obigen
Zeichen haben wir nicht gesehen. Der folgende Meister lebte um ein
Jahrhundert später, und es wird wohl keine Verwechslung stattünden.