Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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1567. 
wobei Hosemann nicht zurückblieb. Er beschäftigte sich überhaupt 
vielfach mit der Lithographie, und leistete hierin als origineller Künstler 
Vorzügliehes. Hosemann ist aber auch durch viele Genrebilder in Oel 
bekannt, und dazu kommen eben so viele Aquarellen. Wie in seinen 
Zeichnungen, so macht sich auch in seinen Gemälden ein etwas derb 
gefärbter, aber stets in den Grenzen einer gewissen naiven Liebens- 
würdigkeit bleibender Humor geltend. Auch auf Gemälden kommt das 
Monogramm in gewöhnlicher Weise zwischen den Ziffern vor, doch 
kräftiger gehalten, wie auf Holzschnitten und Lithographien. Im Jahre 
1857 wurde Hosemann Professor. In der Illustrirten Zeitung 1860 
N0. 901 ist eine Biographie mit dem Bildnisse des Künstlers, und ein 
Holzschnitt beigefügt, das Gänsemädchen betitelt. Auf dem Holzschnitte 
ist das Zeichen zwischen die Zahl 60 gestellt. Wir nennen hier fol- 
gende Werke in chronologischer Ordnung. 
1) Das Brautlied nach Psalm 45, gezeichnet von E. Bendemann 
und lithographirt von Hosemann für das Kunstbuck der Düsseldorfer 
Malerschule. I. Lieferung. Berlin 1835, qu. fol. 
 2) Scenen aus Goethe's Faust in acht lithogr. Blättern, nach der 
Angabe des Fürsten Anton Radziwill zu seiner zum Faust componirten 
Musik, gez. von Biermann, Cornelius, Hensel, Hosemann 8m. Berlin 
1836, gr. qu. fol. 
3) Drei herumziehende Musikanten. Gemalt und in Stahl radirt 
von Hosemaun, qu. fol. Für den Verein der Kunstfreunde im preussi- 
schen Staate zu Berlin 1838. 
4) Des Freiherrn von Münchhausen wunderbare Reisen und Aben- 
teuer zu Wasser und zu Lande  Mit 16 Federzeiehnungen auf Stein. 
Göttingen und Berlin 1840, 8. 
5) Der Renommist. Ein scherzhaftes Heldengedicht von J. F. W. 
Zachariä. Mit 8 sarkastischen Federzeichnungen auf Stein. Berlin 
1840, 8. 
6) Tanzvergnügen. Lithogr. von Gregor, fol. 
7) Der Dorfschulmeister. Lithogr. von A. Günther, qu. fol. 
8) Häusliches Glück. Lithogr. von Deutsch, fol. 
9) Der junge Don Quixote. Lithogr. von Sennefelder, gr. qu. fol. 
10) Bildersaal der Preussischen Geschichte. In lebenden Bildern 
dargestellt an dem Erbhuldignngsfeste der Ritterschaft der Provinz 
Brandenburg am 10. Okt. 1840 im k. Opernhause zu Berlin. Componirt 
von Begas, Hopfgarten, Hensel u. A. Lithogr. von Hosemann u. A. 
Mit Text, roy. fol. 
11) Genrebilder aus der Studienmappe von Th.H0semann, von ihm 
selbst zum Farbendruck lithographirt. I. Heft von 6 Blättern. Berlin 
1842, roy. 4. 
Diess ist das Besste, was bis dahin von malerischen Darstellungen 
in farbigen Lithographien (Chromolithographien) erschienen war. Die 
Ausführung unternahm J. Storch mit Winkelmann und Söhnen. 
Das zweite Heft erschien 1844 in derselben Weise, und das dritte 
1853, gr. 4. 
12) Die Dichter des deutschen Volkes. Ein Album des Gediegensten 
und Ausgezeichnetsten ausden Werken deutscher Dichter. Mit Original- 
zeichnungen von G. Holbein, Hosemann u. A., und grösstentheils von 
den Zeichner-n auch in Stahl gestochen. Das Ganze war auf 20 Liefer- 
ungen berechnet. Berlin 1843 111, 4. 
13) Die Geheimnisse von Paris, von E. Sue. Uebersetzt von A. D. 
Mit" Illustrationen von Th. Hosemann. Berlin 1843 5., 8. 
14) Die Geheimnisse von Berlin. Mit Illustrationen von Th. Hose- 
mann. Berlin 1843 11, 8.
	        
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