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HSV
HSW.
1560-
4562.
Werk über die Künstler der Stadt Ulm hinterlassen hat. Die Form
des Buchstaben P ist für die Zeit von 1477 etwas bedenklich, da sie
zu modern erscheint. Sie passt eher für einen jüngeren Künstler
dieses Namens, welcher um 1652 als Bürger in Ulm vorkommt.
1560- Unbekannter Goldschmied, welcher um 1560 thätig war,
Eng der deutschen Schule angehört. Das gegebene Zeähfn
[Q7 n et man auf einem Blatte, welches den Merkur mit e m
b d Kung. fliegender; Mantel vorstellt. Er steht von vorn gesehen,
a er en op nach lin s gewandt, mit dem Schlangenstabe in der
linken Hand, und die rechte an die Hüfte gelegt. Oben links sind
die Himmelszeichen der Jungfrau und der Zwillinge in kleinen Figuren,
und links unten am Fusse des Baumes ist das Täfelchen mit dem
Monogramme an den Felsen gelehnt. Rechts in der Ferne zeigt sich
eine Stadt. H. 3 Z. 1 L. Br. 1 Z. 10 L. Der Stich dieses Blattes
ist unbeholfen, -im Ganzen aber das Bild gefällig. Das Vorbild gab
höchst wahrscheinlich das Blatt des Meisters I. B., Bartsch VIII. p. 304
N0. 16. In diesim Falle könnte äinser Meister die ganze Folge der
Planeten copirt aben. Das gege enc Zeichen im Täfelchen ist mit
leichten schiefen Linien überschnitten. Brulliot App. I. N0. 296 gibt
die Buchstaben ausgefüllt.
Von demselben Meister, und mit vollen Buchstaben des Mono-
gramms, sind auch zwei Musterblätter für Goldschmiede vorhanden.
Das eine gibt ein verziertes Ohrgehänge mit Steinen und einer Perle,
das andere enthält ein rundes Zierfeld von vier kleineren umgeben.
Unten zwischen beiden ist das Monogramm. Diese sehr seltenen
Musterblätter gehören wahrscheinlich zu einer Folge. Die Platte zur
Pendeloque ist 3 Z. 2 L. hoch, und 2 Z. 4 L. breit, jene zu den
Runden 3 Z. 3 L. hoch, und 2 Z. 4 Labreit.
Die Platte mit dem Merkur scheint sich erhalten zu haben, da.
neuere Abärücke vlprfxommen. Die alten sind sehr selten. Vgl. auch
den olgen en Arti e .
1561- H. van Schuppen, Kupferstecher, ist durch landschaftliche
W Blätter nach Zeichnungen von Giovanni Maggi bekannt. Letzterer
arbeitete um 1595-1625 in Rom, und damit ist auch die Blüthe-
zeit des H. van Schuppen bekannt. Man weiss nicht, in welchem Ver-
halltnisse ca zu den holländischen Mieiäteilrn dieses Namens stehe. Er
so eint in 0m gelebt zu abeu, un a er mag es kommen, dass er
im Vaterlande vergessen wurde. In einigen Catalogen wird der vorher-
gehende Meister Hans van Schuppen genannt, aber nur aus Miss-
verständniss des Artikels bei Brnlliot I. N0. 2517. Der obige Mono-
grammist, welcher das Blatt mit dem Merkur gestochen hat, arbeitete
in der Ar; der deutschen Kleinmeister, ist viel älter, und wurde nur
willkürlic Hans van Schuppen genannt.
Ein Blatt mit obigem Zeichen stellt eine bergige Landschaft vor,
welche im Vorgrunde ein Canal durchzieht. Im Mittelgrunde rechts
sind Ruinen, und in Mitte desselben erhebt sich eine Kirche mit vier-
eckigein, spitzig zulaufendem Thurme. Links auf der Höhe bemerkt
man einen Soldaten mit der Hellebarde auf der Achsel. Unten steht:
Joamzes Maiqgjlzus mcentor. Just. Sadeler ex. Dann folgt das Mono-
gramm, qu. o.
1562. Unbekannter Kupferstechcr, welcher um 1570 in einem
Q Winkel Deutschlands thatig war. Bartsch IX. p. 546 beschreibt
113-1 ein Blatt mit diesem Zeichen, welches den leidenden Heiland
sitzend nach links vorstellt. Das Zeichen mit der Jahrzahl 1571