178
180.
Georg Mainhart , Münzmeister in Eisleben, Halle und Stollberg
von 1595 --1615, zeichnete Münzstempel und Medaillen G. M Von
ihm ist eine seltene Denkmünze mit dem Brustbilde des Fürsten Chri-
stian I. zu Anhalt mit der Umschrift: CHRISTIANQ D. e. PRIM. ANHALT.
COM. ASGANIAE. Auf dem Revers ist ein zwischen zwei Burgen aufge-
richtetes Schwert, und unten steht: CVM PRIVI: cm. e. u. Die Um-
schrift lautet: EX HOC IN noo. Diese noch rathselliafte Medaille be-
schreibt Pastor Th. Stenzel im Anzeiger für Kunde der deutschen
Vorzeit von Frhrn. v. Aufsess 1857 N0. 7 und 8.
Gaspar M010, Stempelschneider von Lugano, trat um 1610 in Flo-
renz auf, und wurde dann von Papst Urban VIII. nach Rom berufen.
Letzterer liess durch ihn eine Folge von Medaillen mit den Bildnissen
seiner Vorgänger fertigen, Molo schnitt aber auch das Portrait Urban's
zu widerholten Malen in Stahl, da dieser Papst jedes wichtige Er-
eigniss unter seiner Regierung durch eine Denkmünze verewigen wollte.
Nach dem 1644 erfolgten Tode desselben trat Innoceiiz X. auf den
Schauplatz, dessen zahlreiche Medaillen ebenfalls von Molo herrühren.
Alexander VII. (1655-1667) und Clemens IX. (1667-1669) beehrten
den Künstler ebenfalls mit zahlreichen Aufträgen, und daher bilden
die päpstlichen Medaillen dieses Meisters eine lange Reihe. Er zeich-
nete C. M., GAS. MOL., GASP. MOL., G. MOL, G. M. und G. M. F.
Im Jahre 1669 starb der Künstler. Um 1740 lebte ein zweiter Me-
dailleur dieses Namens.
Gotthard Martinengo, Münzmeister in Coblenz 1762-1794.
Georg Miobaelis, Münzmeister in Clausthal 1802-1807.
178- Gorrit Meerhoud, Landschaftsmaler, scheint aus der Schule
sf des A. van der Neer hervorgegangen zu seyn. Wenigstens
U. ivit nahm er diesen Meister zum Vorbilde und alimte ihm mit
Glück nach. Die holländischen Schriftsteller kennen ihn nicht. Chr.
Kramm erwähnt aber eines J. oder T. Meerhoud, nach welchem A. van
der Laaii die Ansicht des Schlosses von Heiisden gestochen hat. Dieses
Blatt kommt in J. van Oudenhovems Beschryoing van Heusden. Am-
sterdam 1743, vor. Die Gemälde dieses J. oder T. Merhoiid sind
nach Kramm in der Weise des Jan van Goyen behandelt, und somit
wird G. Meerhoud ein älterer Meister seyn.
179. Der unbekannte Kupferstacher, welcher durch diese Buch-
(5 JVXQQ staben seinen Namen angedeutet hat, ist bereits unter
CM II. N0. 423 eingeführt, der erste Buchstabe
scheint aber G zu seyn, da der Meister gegen Ende
des 15. Jahrhunderts gelebt_hat. Das Blatt mit GM stellt die Messe
des heil. Gregor vor, und ist an der angezeigten Stelle beschrieben.
Wir haben dort die ersten Buchstaben beigefügt. Passavant, Peintre-
graveur II. p. 291, gibt sie aber grüsser, wie in zweiter Reihe. Bisher
kennt man nur ein Exemplar aus einem Manuscripte auf der Bibliothek
in Lüttich. _
180. Unbekannter Meister, welcher in Italien gelebt haben dürfte.
G M) Die gegebenen Buchstaben findet man auf einem radirten und
gestochenen Blatte, welches den heil. Georg in vollständiger
7 608- Rüstung zu Pferd vorstellt. Er erhebt den rechten Arm mit
dem Schwerte, und _trä.gt am anderen den Schild, in welchem zwei
Kreuze und zwei Lilien zu sehen Sllld: Der Ritter ist mit dem Helme
bedeckt, welcher nach heraldischer Weise alle Kleinodieii enthalt. Der
Drache liegt rücklings unter den Füssen des Pferdes. In der auf-
steigenden Landschaft des Grundes sind rechts Gebäude , und die