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Die Holzschnitte sind jene der obigen Ausgabe, doch kommen nicht
60, sondern nur 58 Bilder vor, welche fast die Blattseite einnehmen,
und grösstentheils mit dem Monogramme versehen sind.
Hortulus anime Anno dni. M CCCCC. XIX, Am Ende:
Hortulus anime impensis Joannis lfobeäger Nurenberge
arte et industria Federici Peypus. Anno .CCCCC. XIX. V. idus
Februartj, 8.
Von den 75 schönen Holzschnitten tragen nur drei das Zeichen
des H. Springinklee, und fünf jenes von Erhard Schön mit der Jahr-
zahl1515. Die meisten Holzschnitte sind aber von Springinklee gezeichnet.
Hortulus anime zu Tewtsch Sele würtzgärtlein. Am Ende:
Gedruckt zu Nürnberg durch Friedrichn Peypus, für den Ersamen
Johann Koberger M. CCCCC. vnd XIX. am achtzehenden May, 8.
Diese Ausgabe enthält 28 Holzschnitte, meistens von und nach
H. Springinklee, jene der deutschen Ausgabe von 1518.
Hortulus Anime cum aliis quam plurimis orationibus. Im-
pressum impensis Jüannis Koberger Nurnberge arte Federici Pey-
pus anno M. CCCCC. XX. die X. Martii, 12.
Nach Panzer und Ebert sind die Holzschnitte von Springinklee
und E. Schön. Diese Ausgabe hat um drei Blätter wenigerl, als die
von 1519. N0. 4, 13 und 51 fehlt.
2) Ea-erciciü spirituale kommt's ecclesiastici. Nornbergae, Ju-
docus Gutknecht 1519, 8.
Auf der Rückseite des Titels befindet sich die Vorstellung der hl.
Dreieinigkeit. B. N0. 59. Der ewige Vater, zu dessen rechten Seite
die Taube schwebt, zieht von Engeln begleitet den Leichnam des Hei-
landes empor. Unten links ist das Monogramm auf dem nach links
gestellten Täfelchen. Der Schnitt ist roh und nicht von der Hand
unseres Meisters. Passavant spricht von einem Abdrucke mit der Jahr-
zahl 1520. Es muss daher eine Wiederholung vorhanden seyn.
3) Biblia cä concordantiis veteris et nolvi testamenti. Lug-
duni per Jacobum Saconem impensis Antonii Ifoberger M. D. XXL, fol.
Auf dem ersten Textblatte ist die Erschaifung der Eva im Para-
diese vorgestellt. Adam liegt links unter dem Baume, und Eva erhebt
sich mit gefalteten Händen aus der Lende des Mannes. Eine Menge
Thiere und Vögel umgeben sie, der ewige Vater ist aber nicht sicht-
bar. Rechts am Baumstamme ist das erste Zeichen der zweiten Reihe
und unten steht: Incipit liber genesis. H. 5Z. 2L. Br. 6 Z. 7 L.
In dieser Bibel kommt auch ein Holzschnitt mit dem schreibenden
St. Hieronymus vor.
4) Biblia sacra utriusque testamenti, diligenter recognita et
ßmendata. Nuremberge per Fridericum Peypus 1523, fol.
In der reichen architektonisch verzierten Bordüre des Titels kniet
Sf- Hieronymus mit entblösstem Oberleibe in der Zelle vor dem auf
einem Tische stehenden Cruciiixe. Unten in der Mitte ist das schraf-
Üljte Täfelchen mit dem Namenszeichen. H. 6 Z. 4 L. Br. 6 Z.
Dleses schöne Blatt kennt Bartsch nicht. Der Stock wurde schon zu
919er 1520 in Lyon gedruckten Bibel benützt, sowie der Holzschnitt
mit der Geburt Christi. B. N0. 51. Passavant spricht von einer K0-
bergeüschen Bibel von 1519, in welcher der betende Hieronymus vor-
kommt, und dann von einer Ausgabe 1521, wofder Stock am Ende des
Prologes Sei. Hieronymi in Pentateuchum eingedruckt ist. Passavant
gibt eine Höhe von 9Z. 4L. und eine Breite von GZ. an, wir möchten
aber einen Druckfehler vermuthen, da. der Stock der von Peypus ge-
druckten Bibel nur 6 Z. 4 L. breit ist. Passavant fand den betenden
Hieronymus auch im Nachdrucke der Luthefschen Bibel bei Friedrich
Peypus 1524.