HSF-HSI.
1528-
4533.
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1528. Hans Schreier, Goldschmied und Kupferstecher, war zu
Anfang des 17. Jahrhunderts thätig, und hinterliess
H'S'F' 1604" sehr schöne Musterblätter für Goldschmiede. Die
Ornamente treten in Ovalen auf schwarzem Grunde weiss hervor. Sie
bestehen in Laubwerk mit Fruchtbüscheln, und in Silhouetten von
Figuren und Thieren. Auf dem Titelblatte ist in einer Bordüre das
römische Alphabet gegeben, und die Umschrift lautet: ac- IOHANNES
a- SCHRÖDER] VS x- FECIT a 1604 es. Die folgenden fünf Blätter
sind H. S. F. gezeichnet, und auf dem sechsten ist auf schwarzem
Grunde das Alphabet verkehrt eingestochen, ebenfalls in einer Bor-
düre, und mit dem Namen des Künstlers und der Jahrzahl 1604.
H.2Z. Br.2Z.4L.
Christ sagt in seinem Monogrammenwerke S. 236, dass auf Blät-
tern mit Laubwerk die Initialen H. S. dem um 1600 lebenden Haus
Schroder angehören. Solche Blätter kennen wir nicht.
1529. H. Stürhold nennt man den Verfertiger eines Blattes, welches
nach einer Zeichnung A. Dürer's die hl. Jungfrau mit dem Leich-
H?! name des göttlichen Sohnes auf dem Schoosse vorstellt. Unten
in der Mitte ist das Monogramm Dürer's, und links auf dem Steine
gegen die Mitte bemerkt man die gegebenen Buchstaben. H. 6 Z. 9 L.
Br. 5 Z. 5 L. Der Stecher gehört der Schule der Wierx an, indem
das Blatt in der Weise derselben behandelt ist. Der angebliche H. Stür-
hold ist aber unbekannt, und der Name müsste im Holländischen
Stuerhelt lauten. Ein F. Stuerhelt ist als Stecher bekannt, er lebte
aber im 17. Jahrhundert, und arbeitete nicht in der älteren Weise.
1530. Hieronymus Scarsello, Maler und Radirer, behauptet im
H S F Peintre-graveur XIX. p. 253, und auch im Künstler-Lexicon
' ' die ihm gebührende Stelle, und wir haben es hier nur mit
einem radirten Blatte zu thun, welches die auf der Kugel schwebende
Fortune. vorstellt, B. No. 6. Auf diesem Blatte kommen die Initialen
H. S. F. vor, und der Beisatz G. B. I. bedeutet Guido Reni Invenit.
Bartsch beschreibt N0. 1 ein Blatt mit der, betenden hl. Jungfrau.
Dazu gehört ein ihm unbekanntes Gegenstück, die halbe Figur des
Heilaudes mit der Weltkugel. Es ist ohne Schrift. H. 7 Z. 3 L.
Br. 5 Z. 9 L.
1531. Unbekannter Formsohneider, dessen Zeichen Brulliot I.
m No. 2140 beibringt. Er fand es auf einem guten Blatte mit der
Vertreibung der ersten Menschen aus dem Paradiese durch den
Engel. H. 2 Z. 4 L. Br. 3 Z. 5 L. Wir haben dieses Blatt nicht
gesehen, und wissen daher nicht, ob das Monogramm genau gegeben ist.
1532. Unbekannter Maler, welcher im ersten Decennium des
m 16. Jahrhunderts thätig war. Er gehört der alten schwäbischen
Schule an, wie sie sich durch Hans Schülein und den alten
FIHIZ Herlein gebildet hatte. Das gegebene Zeichen findet man auf
einem sehr schönen Madonnenbilde, welches ein uns bekannter Kunst-
freund auf einer Reise im Ries, oder in Nördlingen gesehen hatte.
P16 Zeichnung ist ganz vorzüglich, weniger aber leistete der Meister
111 der Färbung.
1533. Harold John Stanley, Genremaler von London, ist unter
den Initialen H I S N0. 1136 eingeführt, und wir verweisen
daher zunächst auf jenen Artikel, wo über seine Leistungen
berichtet ist. Das gegebene Monogramm findet man auf Ge-
malden und Zeichnungen, doch auch grösser und in einfachen Linien.
Monogrammisten Bd. III. 41