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HSE
HSF.
1522-
4524.
7) Ein Wappen im Ovale von zwei Knaben gehalten. Im Schilde
ist ein Mann, dessen spitze Mütze in zwei Zipfel ausgeht, und welcher
ein Gefäss hält. Auf dem Schilde wiederholt sich dieselbe Figur. In
den Winkeln sind kleine Vasen mit Laubwerk eingestochen, und in
der Mitte Steht das Monogmmm mit 1571 faciebat. Oben in der
Mitte: I. A. 2. .12. H. 4 Z. 9 L. Br. 3 Z. 7 L.
1522. Unbekannter Knpferstecher, welcher mit dem vorhergehenden
Meister nicht Eine Person ist. Er stach das Wappen des Hans
Leis, welches im Schilde drei Sterne und auf demselben zwei
Elephantenrüssel mit Sternen zeigt. Auf der Bandrolle oben steht:
HANS LEIS BVRGER IN DER NEW STAT AN DER HEID
G. W.Z. B. An den Enden der Schriftrolle vertheilt sich die Jahr-
zahl 1568, und das Monogramm ist links unten am Baumstamme.
H.6Z.3L. Br.4Z.4L.
Dieses Blatt ist ohne Geschmack behandelt, und wahrscheinlich
die Arbeit eines Goldschmiedes von Neustadt an der Heide.
1023. Unbekannter Formsohneider, welcher im 17. Jahrhundert
thätig war. Das gegebene Zeichen findet man auf
einem Blatte, welches ein an den Baum gekettetes
Ichneumon mit der Schlange vorstellt. Oben steht:
DER EGYPTISCHE ICHIVEYIIIOIV, und links unten
das Zeichen, aber grösser als gegeben. Es könnte
sich auch auf einen Verleger beziehen. H. 5 Z. 1 L.
Br. 7 Z. 7 L.
1524. Hans Friedrich Schorer, Maler und Zeichner von Augsburg,
M der ältere dieses Namens, machte gegen Ende des
O0 16. Jahrhunderts seine Studien in Italien, und
ISP verweilte etliche Jahre in Venedig. Nach seiner
' Rückkehr arbeitete er in Nürnberg, und dann in
j 6 Q, O Augsburg, wo der Künstler noch 1639 am Leben
war. Das dritte Zeichen kommt auf dem von
lü h, i A1qy, G. G. Kilian in Umriss gestochenen Bildnisse des
Schorer vor, und zugleich auch der Name. Er
wird in der Unterschrift Maler und Zeichner von Augsburg genannt,
wie Brulliot behauptet, und somit wird es sich nicht um den Maler
Hans Friedrich Schrorer, den folgenden Meister, handeln. Brulliot
I. N0. 1926 ist mit dem Meister Schorer nicht im Klaren, indem er
den ihm unbekannten Haus Friedrich Schrorer damit in Verbindung
bringt. Er weiss nur von dem jüngeren Johann Friedrich Scherer,
welcher nach Einigen zu Augsburg, nach Anderen zu Wien 1610
geboren wurde. Brulliot gibt ein dem zweiten ähnliches Zeichen mit
den Jahrzahlen 1619 und 1620, und sagt, dass man es auf histo-
rischen Zeichnungen in Feder und Tuseh finde, welche der jüngere
Schorer nicht gefertigt haben könnte. Hans Friedrich Schorer hinter-
liess aber auch Zeichnungen in schwarzer und rother Kreide. Wir
kennen eine solche, welche die Büste der Madonna vorstellt, und das
obige Monogramm mit der Jahrzahl 1620 enthält. Die Zeichnungen
mit dem ersten Monogramme von 1600 sind sehr schön, und haben
ganz das Gepräge der späteren italienischen Schule. Auch Zeich-
nungen mit Thieren und den Monogrammen kommen vor. Die Radir-
ungen mit den Elementen, welche wir im Künstler-Lexicon nach dem
WeigePschen Kunstkatalog N0. 8965 dem J. F. Schorer zugeschrieben
haben, gehören dem H. F. Schrorer an, und es ist auch die Frage,
ob Schorer die vier Landschaften mit Kindern, oder die vier Jahres-