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woraus wir aber nicht auf zwei Meister mit demselben Monogramme
chliessen können.
1--12. Die zwölf Apostel, Copien nach Hans Sebald Beham,
B. No. 43-54. Diese sehr schönen Blätter sind nummerirt, und auf
jedem kommt das Monogramm vor, theils in einer Ecke, und so klein,
dass man es nicht sogleich bemerkt. Auch das aus HSB bestehende
Monogramm des H. S. Beham ist beigefügt, entweder auf einem Steine,
oder unten im Rande mit dem Namen des Apostels. H. 1 Z. 11 L.
mit dem Rande. Br. 1 Z. 3 L.
13) Eine Folge von 60 Blättern mit biblischen Vorstellungen, nach
dem Meister PB, d. i. Peter van der Borcht. Auf diese Blätter macht
Brulliot I. No. 1592 aufmerksam, es frägt sich aber, ob auf allen das
Zeichen vorkomme. Drei Stiche mit dem Monogramme iindet man in:
Humanae Salutis monumenta B. Ariae Montani. Antcerpiae, Ch. Plantin
1572, gr. 8. Brulliot gibt eine Höhe von 1 Z. 5 L., und eine Breite
von 2 Z. 3 L. an.
14) Der auf der Weltkugel stehende Heiland mit der Siegesfahne.
in einer Glorie von Ohernbim. Ueber seinem Haupte schwebt der
hl. Geist, und innerhalb der Sonne steht: Mir ist geben aller Gwalt
im Himel und Erden. Täuscheude Copie nach H. S. Beham, B. N0. 30,
mit dessen Zeichen und der Jahr-zahl 1546. Das Monogramm neben
dem Fusse des Heilandes. H. 2 Z. 7 L. Br. 1 Z. 10 L.
15) Die hl. Jungfrau in einer Glorie von Engeln gekrönt; Sie
steht mit gefalteten Händen und mit fliegenden Haaren auf dem Halb-
monde, und vier Engel tragen ihren Mantel, während drei andere die
Krone über ihrem Haupte halten. Unten ist bergige Landschaft mit
Aussicht auf die See, und links bemerkt man das Monogramm. Unter-
schrift: Aelhereas. Arces. Et. Coeli. Culmina. Scandis. Vt. Adsis.
Nato. Genitrix. Alma. Tuo. 1574. Höhe mit der Einfassung 9 Z.
Br. 7 Z.
Im Stiche gleicht dieses Blatt den Oopien nach H. S. Beham nicht,
in letzteren war ihm aber ein Vorbild gegeben, welches auf die übrigen
Arbeiten des Meisters keinen Einiiuss übte.
16-19. Eine Folge von vier Blättern mit halben Figuren von
Bauern, mit holländischen Unterschriften. H. 8 Z. 10 L. Br. 6 Z. 1 L.
Sehr seltene Blätter.
16) Der Bauer mit der Henne. Unten im Rande: En euilt Myn
Hinihen Spreu geracken. Dann das Zeichen mit F.
17) Die Bäuerin mit dem Strohhut. Noch eint men Eyem
tasten. Mit demselben Zeichen.
18) Das Bauernmädchen mit der Blume in der Hand. Sae myn
blommeken en is te doen. Mit dem zweiten Zeichen.
19) Der Bauer mit dem Säbel unter dem Arme. V. Blommeken
vor wuytruken. Mit dem Zeichen und F.
1521). Hans Ladenspelder von Essen, geb. 1511, war Zeichner
und Kupferstecher, aber mehr Nachahmer, als
,W,m origineller Künstler. Der Styl in seinen Blättern
ist nicht gleich, indem die einen an den italienischen Einfluss erinnern,
die anderen auch von den deutschen Arbeiten des 16. Jahrhunderts
abweichen. Er hat auch aus Stichen italienischer Meister entlehnt.
S0 ungleich als seine Grabstichelarbeiten, so ist es auch die Signatur,
welche darauf vorkommt. Bartsch kennt die obigen Zeichen gar nicht,
sondern führt diesen Meister unter einem aus VES bestehenden Zeichen
ein. Durch das V geht ein Querstrieh, welcher als I zu nehmen ist,
S0 dass man Johannes von Essen lesen muss. Er selbst nennt sich