Volltext: GK - IML (Bd. 3)

GLN-GLP. 
155 
1 59. 
155- Guillaume de lil Nouä, Formsehneider und Buchdrucker in 
Paris, ist durch folgendes Werk bekannt: Le Manual 
 (f: de deeotion. Emtraits descrits des Saincts Päres et 
Ä 1' 'l Docteurs illustres. tant anciens que modernes, ma's en 
G-L-N-IN träs bel ordre per M. Simon Verrepä, et traduit en 
Franpois par J. B. et nouvellemerlt reueu   Pur Mr. Renä Be- 
1mm   a Paris. Chez Guillaume de la Nouä. MDLXXXIIII. In 
diesem Gebetbilehe sind 79 Holzschnitte, wovon 61 mit obigen Zeichen 
versehen sind. Man könnte annehmen, dass sie von G. de la Nouö 
selbst herrühren, da er als Verleger des Werkes keinen Grund gehabt 
hätte, sein Monogramm so oft beizufügen. In Paris waren schon gegen 
Ende des 15. Jahrhunderts privilegirte Händler, welche nur Gebet- 
bücher (Heures) im Verlage hatten. Die meisten gehörten der Zunft 
der Briefmaler und Formschneider an. 
155. Unbekannter Zeichner oder Maler, Welcher in der ersten 
i? Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig war. In RudolphPs Gotha 
Ü?" Diplomatica. Frankfurt und Leipzig 1617, foL. sind Por- 
traite , welche mit der gegebenen Abbreviatur und dem Mouograrnme 
des Kupferstechers Sebastian Furck bezeichnet sind. Wir nennen die 
Bildnisse des Kaisers Albert I. und II., Friedrich III. und IV. Der 
Monogrammist GL hat sicher die Zeichnungen geliefert, wir wissen 
aber nicht, 0b Golh oder Lolh zu lesen ist. Die erste Sylbe könnte 
sich auf einen in Gotha lebenden GL beziehen, S. Furck hielt sich 
aber in Frankfurt a. M. auf.  
157- Unbekannter Zeichner oder Maler, welcher zu Atlfang des 
Q 17. Jahrhunderts in Frankfurt a. M. gelebt zu haben scheint. Er 
dürfte ämit dem vorhergehenden Meister und mit dem Monogram- 
misten CL_P oder GL P II. No. 379 Eine Person seyn. Das gegebene 
Zeichen findet man auf dem Titelblatte zu Ramellfs Werk: La di- 
verse et Artificiose Machine. Francofortt", Nurimbergae et Pravgae 
apud Levinum Hulsium 1601, fol. Die Titelschrift ist innerhalb einer 
architektonischen Einfassung, welche mit Kriegstrophäien gekrönt ist. 
Auf der Rückseite ist das Bildniss des Augustinus de Ramellis de Ma- 
sanzana, ebenfalls in architektonischer Einfassung mit den Statuen des 
Mars und der Mincrva. Letztere steht auch auf dem Architrave zwischen 
zwei sitzenden Viktorien. Auch das Bildniss RamellPs ist mit dem 
Monogramme bezeichnet. Die vielen anderen Kupfer dieses Werkes 
sind unbezeichnet. Nur von zwei Blättern kommt ein aus den Oursiven 
GJ bestehendes Zeichen vor, welches man auf Jakob Granthomme 
deuten kann. Letzterer hat das Titelblatt und das Bildniss des Ver- 
fassers des Werkes wohl ebenfalls gestochen. 
158. Unbekannter Maler, dessen Zeichen Brulliot I. N0. 2199 
 beibringt. Dieser Schriftsteller verweiset auf den Catalog 
81314195 der Sammlung des Assessors Hartlaub, in welchem Kupfer- 
stiche mit dem Zeichen summarisch angegeben werden. 
Es scheint, dass es sich um das II. N0. 381 gegebene Zeichen handle. 
159- Gottlieb Prestel, auch Amadeus und Theophilus ge- 
nannt, soll eine Copienach A. Dürer, das tanzende Bauern- 
GE, paar B. N0. 90, mit diesem Zeichen versehen haben. Das 
erste Monogramm gibt Heller (A. Dürer N0. 912), und 
HE sagt, es komme im dritten Drucke unten links vor. Im 
ersten Drucke hat das Blatt eine Einfassungslinie, und
	        
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