Volltext: GK - IML (Bd. 3)

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1478. 
lecla a Joach. Camerario Med. Nor. In quibus rariores Stirpium 
proprietales  expon-untur. Narimbergae 1590, 1595, 1604, 4. 
Der erste Theil von 1590 erschien bei Johann Hofmann und Hubert 
Camox, der zweite bei Paul Kaufmann. Im Ganzen sind es vier Cen- 
turien mit 400 Darstellungen in Medaillonformat. Ludwig Camerarius 
der Sohn brachte das Werk 1604 zur Vollendung. Jede Centurie hat 
ein schön radirtes Titelblatt. Die Titelschrift steht auf einem Tuche, 
welches zwischen zwei Caryatiden in einer zierlichen architektonischen 
Umgebung sich befindet. Oben sitzen zu den Seiten eines Cartouches 
zwei allegorische Frauengestalten (Botanik und Gärtnerei), und unten 
im Medaillen steht ein Fruchtbaum mit der Inschrift: Spes, und der 
Umschrift: Prospiciente Deo Omnia florebunl. Unten rechts ist das 
Monogramm. Die in den Text eingedruckten Vorstellungen sind ohne 
Zeichen. 
1478. Hugo Sambin und Herkules Setti werden als Träger dieser 
jrrr- m". Zeichen genannt. Wir stimmen für Samhin, da die 
W Ü radirten Blätter, auf welchen die gegebenen Zeichen vor- 
lfjjj kommen, an die Schule von Fontainebleau erinnern. 
ßaäh-r Hugo Sambin war Architekt und Bildhauer in Dijon, 
i i; von dessen Kunst das Portal der Kirche St. Michel zeugt. 
 Er gab auch ein Werk für Bildhauer und Baumeister 
heraus: Oeuvre de la diversile des terms, dem on use en Archi- 
teclure, räduil an ordre : par maistre Hu ues Sambin, demeurant 
d Dijon  A Lyon pur Jean Duraul MDZXXII. Dieser Titel steht 
an der Basis einer Arkade mit zwei Termen, und über demselben ist 
ein Wappen mit zwei wilden Männern angebracht, wohl jenes des 
Eleouor Chabot, welchem das Werk dedicirt ist. Am Schlusse der 
Widmungnennt sich der Künstler: Hugues Sambin Architecteur en 
la ville de Dünn. Unten auf dem 'l'itelhlatte steht die Adresse: 
lmprimä ä Lyon par Jean Marcorelle 1572, fol. Dieses seltene 
Werk enthält 18 Holzschnitte mit je zwei Termen in der Weise der 
Schule von Fontainebleau. Sie sind sehr gut geschnitten, aber ohne 
Zeichen. Man kann indessen daraus schliessen, dass auch die radirten 
Blätter mit Termen von ihm gezeichnet sind, und dass sich somit das 
Monogramm auf ihn beziehe, obgleich die Blätter von 1554-1559 
datirt sind. Das Werk mit Holzschnitten war für einen grösseren 
Kreis berechnet, während die Radirungen von 1554 an zur Probe er- 
schienen. Sie sind wahrscheinlich von Leonard Thiry von Aventer 
ausgeführt, nicht von dem Monogrammisten H S. Darunter vermuthet 
schon Christ den Hugo Sambin, nur Orlandi deutet das Zeichen auf 
Herkules Setti von Modena, welcher Maler, aber nicht Architekt war. 
Er arbeitete von 1560-1593, und von ihm können die radirten Blätter 
mit dem Zeichen nicht herrühren. Die Zahl derselben dürfte sich 
kaum auf sechs belaufen. Im k. Kupferstichkabinet zu München sind 
folgende Blätter: 
1) Fünf Termen in einem Octogon. In der Mitte ist eine Art 
Säule mit zwei Guirlanden aus Laubwerk und einem grosseu Fauna- 
kopf darüber. Rechts von dieser ist eine Terme der Juno, und links 
eine solche des Jupiter. Zu den Seiten sind noch zwei kleinere Ter- 
men mit den Buchstaben (IP. An der mittleren grossen Terme ist 
das Monogramm mit der Jahrzahl 1555. H. 12 Z. 6 L. Br. 11 Z. 8L. 
2) Eine grosse Oorniche und eine Trophäe. Erstere ist links, und 
mit einem Basrelief geziert. In diesem bemerkt man rechts einen Triton 
vom Rücken, und das Weib gegenüber hält ein Kind im Arme, welches 
auf dem Fischschwanzeisitzt. Rechts von der Corniche sticht eine aus
	        
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