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1476.
Diese Thiere sind einradirt, der Rahmen ist aber gestochen. In
der. Mitte ist ein Täfelchen mit der Schrift: IOBS. AMAN. m.
STJiERllIANJiX. 1586. H. 3 Z. Br. 2 Z. 3 L.
Auf dem Titelblatte wird J. Amman als Stecher genannt,
der Rahmen ist aber sicher von Herman gestochen. Amman
lieferte wohl nur die Zeichnung. Die Zahl der Blätter kennt
H gan nilghlt, es köniiäe Eich auch nur ugiv ein einzelnes Blatt handeln.
ine o e von lättern mit a en hoher Herrsc nten.
Auf dem ärsten steht: srnrnnnvsiiniihinn.Avnirnnnironoixrz.
nacszus. FECIT. 1596, 12
1476- Johann Heinrich Scäölhfeldgäggler und Radireig, gehiäian
zu i erac , gest. zu Augs iirg 1 5,
18-1765 f 115V; m durchzog als Geselle Deutschland und Italien,
malchte überall oberflächliche Studien, und
' er ob sich dennoch zur Stufe einer Kunst,
auf welcher ihm Anerkennung zu Theil
wurde. Schönfeldt ist aber Manierist, und es gebricht ihm in allen
Theileu, nur nicht an Phantasie und Gefälligkeit des Vortrages. Im
Kunstler-Lexicon haben wir seine Werke aufgezählt, und die nach
diesen vorhandenen Kupferstiche. Auch 23 radirte Blätter haben wir
von ihm beschrieben. Auf diesen Radirungen kommt das Monogramm
öfter vor, als auf Gemälden. Das erste Zeichen der zweiten Reihe
findet man aber auf Landschaften in Oel, in welchen Figuren und Bau-
lichkeiten vorkommen. Erstere sind i_n allen seinen Gemälden zu lang
und mager, und daher sind auch seine Radirungen von diesem Miss-
verhältnisse nicht frei. Auf seinen radirten Blättern wechselte er mit
den drei ersten Zeichen, fügte aber manchmal auch f ecit bei. Das
zweite Monogramm der unteren Reihe kommt auf Zeichnungen vor.
Zwei derselben hat Gabriel Ehinger radirt. Das eine Blatt stellt den
Heiland in halber Figur vor, wie er mit der rechten Hand das Ober-
gewand zusammenhält, und die linke zum Zeugnisse erhebt. Links
oben ist das Monogramm HS ine. H. 8_Z. Br. EiZ. 3L. Das Gegen-
stück bildet die hl. Jungfrau, welche die rechte Hand an die Brust
legt. G. Ehinger fügte die Initialen seines Namens bei, wie II. N0. 2892
zu ersehen ist. Ehinger radirte noch einige andere Blätter nach Schön-
feldt, immer im grossen Formate. Auf vier Blättern mit Köpfen von
anderer Hand steht ebenfalls das Monogramm mit ine.
Zur Ergänzung und Berichtigung des Artikels im Künstlerlexicon
gehen wir auf folgende Blätter des Meisters näher ein, da sie uberdiess
auch zu seinen geistreichsten Nädelarbeiten gghörtän. E h r k
I Heinrich Schönfeldt im reise seiner amiie. r ste t in s
im Ziinxner, und betrachtet mit Vergnügen die um die Mutter versam-
melten acht Kinder. Die Frau reicht dem kleineren Kinde die Suppe,
und das ältere Mädchen wiegt den jüngsten Sprössling ein. Auch der
Haushund ist dabei, und erwartet sitzend seine Portion von der Suppe.
Rechts unten ist das Zeichen mit feczt. Dieses schone und seltene
Blatt istäZ. 1 L. hoch! und 8_Z. 8 L. breit. Der leereiRand ist8L. breit.
2) Christus am Kreuze von Mönchen angebetet. Links kniet St.
Thomas von Aquin mit ausgebreiteten Armen, und aus dem Munde des
Heilandes geht ein Strahl mit den Worten: Bene scripsisti de me Thema.
Links am Fusse des Kreuzes erhebt Magdalena das Haupt nach dem
Heilande, und neben ihr-stehtiein Mönch, welcher das Kreuz erfasst.
Rechts reicht ein stehender Greis dem knieenden Mönche einen Globus,
auf welchem Maria mit dem Kinde sitzt. Aus ihrem Munde kommen
die _Worte: Alberts quid libi in's lieri. Den Grund bildet eine präch-
tige Halle mit Säulen, und auf dem Tische unter dem Bogen liegt ein