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1468.
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eilf Schränke zur Aufbewahrung der Paramente, "deren Aussenseiten
mit Darstellungen aus der Legende der hl. Catharina geziert sind." Sie
sind in Oel auf das Holz gemalt, und folgende Inschrift nennt den
Meister: Hanc divae cirginis Catharinae historiam {Johannes Sues
Norimbergen. ciois faciebat anno Dni. 1515. Dieser Künstler malte
auch einen Cyclus von Bildern aus dem Leben des hl. Johannes mit
ähnlicher Inschrift: Ilanc Divi Joannis historiam complevit JOhülI-f
nes Sues Norimbergensis ciois Anno Dn. 1516. F. Gregor in"Kra-
kau hat ein Bild lithographirt, qu. fol. Nachricht darüber gibt derßum
die Geschichte der Stadt Krakau verdiente Ambros Grabowsky. am
Süss, latinisirt Sues, kam vielleicht nicht mehr nach Nürnberg zurück,
und wurde daher vergessen.
1456. Unbekannter Maler, welcher mit dem vorhergehenden, Mei-
ster Eine Person seyn könnte, oder nicht viel später lebte. Das
H gegebene Zeichen findet man auf einem mittelmässigen Kupferstichg,
welcher den leidenden Heiland zu den Seiten des Kreuzes stehend vor-
stellt. Christus ist nur mit dem Schamtuche umgeben, legt die rechte
Hand an seine Seitenwunde, und hält die Ruthe in der Linken. Die
Brust der hl. Maria durchdringen sieben Dolche, und sie erscheint in
einem langen, schön geworfenen Mantel. Das Mouogramm ist rechts
zu den Füssen der Schmerzensmuttcr, und links steht: Caintat shwartz f.
H. 2 Z. 7L. Br. 1 Z. ll L. Diese Vorstellung hat ein alterthümliches
Ansehen, besonders der Christus mit dem Schamtuche. Sie fällt sicher
um 1510-1520. Der Kupferstecher Caintat (Cajetan Schwarz, hier
shwarlz genannt, gehört aber einer späteren Periode an, vielleicht der
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Brulliot I. N0. 2494 bringt dieses
Blatt mit jenem des Monogrammisten H S von 1510 in Verbindung," er
konnte aber nicht nach Autopsie urtheilen.
Im Appendix I. No. 293 nennt Brulliot ein zweites Blatt mit einem
ähnlichen Zeichen, doch ohne Namen des Stechers, hält es aber un-
zweifelhaft für die Arbeit des C. Schwarz. Dieses Blatt stellfden heil.
Franciskus in halber Figur mit dem Crucifixe in den Händen nach
rechts vor. Im Rande steht: S. FBANCISCVS, und das Zeichen. H.
Dieser Caintat Schwarz hat noch andere Andachtsbilder gestochen,
aber immer nach alten Gemälden oder Zeichnungen. Im Künstlerlexicon
haben wir deren beschrieben.
1457- Unbekannter Knpferstecher, welcher in der zweiten Hälfte
des 16. Jahrhunderts thätig war. Er arbeitete in der Weise des
ESIIH Balthasar Jenichen, und scheint daher in Nürnberg gelebt zu
haben. Er hinterliess eine Folge von Blättern mit je zwei Vorstell-
ungen aus dem alten Testamente mit deutschen Inschriften. Jedes
Bild ist nummerirt. Im k. Cabinet zu Berlin wird ein Blatt mit No 67
und 68 aufbewahrt, und daher besteht die Folge aus wenigstens 34 Blät-
tern mit dem Monogramme. H. 2 Z. 8 L. Br. 2 Z. l L.
1468. Sigmund Gabriel Hipschmann, Maler und Kupfersteeher,
m wur e 1639 zu Nürnberg geboren, war aber bisher nur durch sein
BUG M4, gestochenes Bildniss bekannt. Das erste Zeichen findet man
auf dem_Titelblatte zu Pruckmanms Opuscula polilico-juri-
dica. Francofnrtz. Henning Grosse 1672, fol. Auf diesem Titel ist
ein Lorbeerl:ranz,_ welcher von zwei mit Löwenhäuten bedeckten Ger-
manen gehalten wird- In diesem Lorbeerkranze ist St. Christoph, wie
er mit dem Jesnskiude auf der Schulter den Fluss durchschreitet. Auf
der Bandmlle darüber steht: Speremus Meliora. Dgätßlatt mit dem