1454-
4455.
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Streben. Schönfeld hinterliess aber eine ziemliche Anzahl von archi-
tektonischen Bildern, auf welchen das Monogramm theils zwischen,
theils über der Jahrzahl vorkommt. Seine gediegensten Werke stammen
aus der letzteren Zeit, da. der Künstler in stetem Fortschritte begriden
war. Wir nennen die Ansicht des Marktplatzes in Basel im Besitze
des H. v. Arthaber in Wien, die Ansichten der Hauptkirche von Ba-
charach bei dem Fürsten Colloredo in Wien, des Doms in Münster in
der Privatgallerie des Königs Ludwig von Bayern, der Dome in Lim-
burg, Erfurt u. s. w. Das Monogramm mit der Jahrzahl 1844 ist einem
Bilde entnommen, welches eine Klosterhalle mit Ritter und Mönch vor-
stellt. Doch auch noch mehrere andere Gemälde mit Monogrammen
kommen vor. Letztere sind meistens in der Form des Zeichens mit
1844, doch datiren seine Bilder von 1832 an, Dann hinterliess Schön-
feld auch Aquarellen, welche mit grosser Fertigkeit behandelt sind.
Auch auf solchen Bildern, und dann auf Zeichnungen in Tusch und
mit dem Stifte kommt das Monogramm vor, meistens in geneigter Form
und auch flüchtiger eingetragen. Viele Zeichnungen lieferte er für
das Stahlstichwerk: Ortgtnal-Anstclzlen der historisch merkwürdig-
sten Städte Deutschlands, ihre wichtigsten Dome u. s. w. Darm-
stadt 1832 gr. 4.
Im ersten Jahrgange des Münchener Albums von 1841-1842 ist
eine Originallithographie mit der Ansicht der Kirche zu Kiedrich im
Rheingau. Dieses Blatt ist mit dem ersten der schiefen Monogramme
und der Jahrzahl 1841 bezeichnet.
zwei
Schönfeld hinterliess auch
Gebäuden und Figuren, qu. 8.
Blätter ,
radirte
Landschaften
mit
1454. Hans Schwarz von Nördlingen, oder ein unbekannter Zeichner
und lNIaler, welcher in der zweiten Hälfte des 16. Jahr-
[Sl H hunderts thätig war. Das erste Zeichen mit der Jahr-
[U78 zahl1574, Endet man auf einer sehr schönen Zeichnung,
.1 welche ein merkwürdiges Rehgewicht vorstellt, braun
ms getauscht und mit Weiss gehöht. Dann hinterliess er
auch Zeichnungen nach A. Dürer, welche von 1560 an datirt sind.
Die Monogramme mit den Jahrzahlen 1574 und 1578 kommen auf Zeich-
nungen mit biblischen Scenen vor. Sielsind mit der Feder umrissen,
ausgetuscht und mit Weiss gehöht. Wir glauben, dass sie von Hans
Schwarz herrühren, einem bisher nicht genannten Künstler, oder von
Hans Schöpfer, welcher oben eine Stelle Endet. Er neigte sich zur
Richtung des Albrecht Dürer, wie in seinem Artikel bemerkt ist. In
der fürstlich Wallersteimschen Sammlung ist eine Zeichnung von 1584
mit dem Namen des Hans Schwarz. Sie stellt ein Reitergefecht vor,
in Tnsch und mit weisser Höhung. Hans Schwarz von Nördlingen
heirathete 1542 die Wittwe des älteren Hans Schäufelin, und die Zeich-
nung von 1584 muss daher aus seiner spätesten Zeit stammen. Es ist
auch bekannt, dass er sich eines Zeichens bediente, welches jenem des
Hans Schäufelin ähnlich ist.
1455. Unbekannter Maler, welcher im '17. Jahrhundert thätig
v" war. Brulliot I. Nr. 2499 sagt, dass er Gemälde in der Weise
im des Hermann Saftleven rqit diesem Zeichen gesehen habe. Sie
' sind aber breiter behandelt, und von geringerem NVerthe, als
jene des Saftleven. Der genannte Schriftsteller hält den Meister für
einen Niederländer.