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1451 1453.
ähnlichen Monogramms bedient habe, ist nicht bekannt. Der Tradition
nach arbeitete er in der Weise der Düreüschen Schule, und auch der
jüngere Schöpfer machte seine Studien nach Zeichnungen und Holz-
schnitten des A. Dürer. In späterer Zeit folgte er aber mehr der
Richtung des Mathias Kager. Von dem alten Schöpfer ist wahr-
scheinlich die Kreuzschleppung Christi, welche in der Pinakothek zu
München dem A. Dürer zugeschrieben wird. Ueber den älteren Hans
lScäölpfgr, vgelcher aus Nördlingen stammt, s. auch H mit dem Schöpf-
Ö e L0. 13.
1451. Hermann Sagstätter, Historien- und Genremaler, geboren
S zu München 1808, machte seine Studien an der
mHaß Akademie daselbst, und betrat mit Glück das Gebiet
des Genres. Auf einigen Bildern aus seiner früheren
l H 6 Zeit kommt das erste Monogramm vor, doch mit
8 5 veränderter Jahrzahl. Wie oben gegeben findet man
es auf einem Gemälde mit einem vor der Madonna betenden Mönche.
Zu seinen schönsten Bildern gehört eine Wirthshausscene mit Bauern,
welche dem Titel nach über den Ludwigs-Genial discutiren. Unter
diesem Titel hat G. Bodmer das Bild lithographirt, gr. fol. Auch in
der Geschichte der neueren deutschen Kunst von Athanasins Grafen
Raczynski sind Bauern beim Kartenspiele in Lithographie beigefügt.
Ein drittes Bild, Klaus und Steffen in der Schenke betitelt, ist von
Schäfer lithographirt, fol. Sagstätter zählte in den Dreissiger Jahren
zu den vorzüglichsten Künstlern dieses Faches, später fand er aber
weniger Glück, und wendete sich desswegen der religiösen Malerei zu.
In den Kirchen zu Schwabing und Berg am Laim bei München, in
Haching, Gilching, Dorfen, Antorf und Steindorf in Oberbayern, dann
Kettershausen und Monheim in Schwaben sind Altarbilder von ihm.
Auf solchen Gemälden kommt das zweite Monogramm vor, gewöhnlich
an den Säumen der Gewänder. Ein Bild der Madonna im altdentschen
Style ist durch eine grosse Lithographie bekannt. Der katholische
Kirchenmaler verschmäbte es aber auch nicht, die Reformatoren Luther
und Melanchthon zum Gegenstand der Darstellung zu machen. Dieses
Bild ist von W. Straucher lithographirt, gr. fol. Dann findet man von
Sagstatter auch historische Zeichnungen, theils in Arabesken-Einfassung,
und mit dem Monogramme versehen. Nach seinen Cartons sind die
neuen Fenster in der Kirche zu Forstenried bei München gemalt. In
der neuesten Zeit machte der Künstler eine Sammlung von alten Al-
phabeten durch den Holzschnitt bekannt.
1452- Hieronymus Scherer, Kaufmann in Augsburg um 1590 bis
1620, besass eine Gemäldesammlung, und liess zum Zeichen
des Besitzes auf Bildern das gegebene Monogramm beifügen.
Man findet,es auch auf dem von Lukas Kilianagestochenen
Bildnisse Schärens. Es handelt sich um kein Künstlerzeichen,
1 indem Scharer nicht Maler war. Seine Gallerie ist längst zer-
streut, die Bestandtheile derselben kann man aber durch das
i beigefügte Monogramm erkennen. Es ist meistens auf der Rück-
seite angebracht. -
1453. Heinrich Schönfeld, Architektur- und Landschaftsmaler,
S! geb. zu Dresden 1809, beschäftigte sich An-
[8 41, fangs mit der Theatermalerei, pflegte aber
x von 1830 an in München ansschliesslich das
18 3-7" architektonische Fach in Oel, in welchem er
f den bessten Meistern seiner Zeit gleichkam.
1 , ' Leider unterbrach 1845der Tod sein schönes