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Dieses Werk ist mit vielen Holzschnitten geziert, welche schon
früher benützt wurden. Das Blatt mit dem Zeichen und der Schaufel
stellt einen deutschen Soldaten vor, welcher mit der erhobenen Lanze
nach links schreitet. Bartsch beschreibt diesen Holzschnitt No. 99,
kennt aber das Buch nicht. H. 8 Z. 5 L. Br. 4 Z. 5 L. Die übrigen
Holzschnitte sind bis auf einen ohne Zeichen.
35) Polydorus Vergilius Urbiuas. Von den erfgndern der
dyngen Durch Marcum Tatium Alpinum jns Teutsch trans-
feriert und mit schönen Figuren durchauss gezyeret Augspurg,
H. Steyner 1537, 1545, fol.
Die vielen schönen Holzschnitte sind von Burgkmair, Scbaufelin
und andern, deren aber Bartsch nur zwei beschreibt. Das Zeichen
des Meisters kommt auf dem Titelholzschnitte vor.
36) Von den adelischen Tugenten-Ritter Pontus und Sidania.
Augspurg, H. Stainer 1548, efol.
Dieses seltene Werk enthält mehrere Holzschnitte, welche schon
früher benützt wurden, nämlich zu den Ausgaben des Xenophon 1534,
des Plutarch 1534, und des Tewrdank.
1. Ein König mit dem gezogenen Schwerte zwischen zwei Säulen,
rechts ein Ritter mit dem Schwerte, links eine gekrönte Dame,
hier als Ritter Pontus und Sidonia genommen. Im Xenophon
soll der König den Philipp von Macedonien mit Alexander und
Ariba. vorstellen. Links unten das Zeichen mit der Schaufel.
2. Die Vorstellung zu fol. 3. 6: Wie der König durch seine
Ritter bemdt wird, dass die Iviertzehn Kinder getödt seyen.
Mit dem Zeichen.
3. Der Holzschnitt zu fol. 7 a: Der König hält grossen hoff zu
Vannes mit Graffen m7 Herrn. Mit dem Zeichen.
Diese beiden Vorstellungen haben im Plutarch andere Titel.
4. Die Blätter aus dem Tcwrdank, und andere Holzschnitte haben
kein Zeichen. Nur auf einem kommen die Buchstaben H W vor.
37) Thournier, Kampf und Ritterspiel, Jnn Eroberunge aines
gefährlichen Thurms, und Zauberer-Schloss zu Ehren dem hoch-
gebornen Herrn Philipsen, Prinzen aus Ilispanien zu Bing und
Marienburg gehalten worden. Frankfurt a. M, Ch. Egenolph 1550, fol.
lnldiesem sehr seltenen Buche sind 14 Holzschnitte aus dem
Tewrdank. Egenolph hatte also schon 1550 die Platten, doch erst 1563
gab er eine neue Ausgabe heraus.
38) Hymelwagen Aulf dem, wer wol lebt und wol stirbt, fert in
das ewig leben. Hellwagen Auff dem, wer übel lebt und übel stirbt,
fert in die ewigen Verdammnuss. Das ist die materi und innhalt
diess Büchlins. (Von- Hans von Leonrodl). Augspurg, Silean Otmar
1511, 15m, 4.
Die vielen schönen Holzschnitte dieses Werkes beschreibt Bartsch
No. 110-131, er gibt aber den Titel nicht genau an, und kennt die
zweite Ausgabe nicht. Die Titelverzierung ist von Daniel Hopfer, dem
illlonogrammisten D H II. No. 1132.
39) Ain Hipsche Tragedia cö zwaien liebhabendn menschen;
ainem Ritter Calixtus und einer Edln Junkfrawen Melibea. Augs-
Purg, S. Grimm und M. Wirsung 1520, und H. Stainer 1534, 4.
Die 25 Holzschnitte dieses Buches haben wir im Künstlerlexicon
XV S. 112 muthmasslich dem Schäufelin zugeschrieben, Wiechmann-
Kadow nimmt sie aber in Naumanms Archiv II. S. 157 für H. Burgk-
mair in Anspruch.