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felin zu. Das grössere Titelblatt stellt einen Ritter und eine Dame in
der Landschaft vor, 4. Wenn Schäufelin an der Illustration Theil hat,
so müssen die Holzschnitte schon früher benützt worden seyn, indem
der Künstler 1540 starb.
27) Ein Schöne Cronica oder Hystori Buch, von den fürnäm-
lichsten Weybern Erstlich durch Joannem Boccatium in Latein
nachmaln durch doct. H. Steinhöwel in das Teutsch gebracht.
Augspurg, Hainrich Stayner 1543, fol.
In den vielen sehr guten Holzschnitten dieses Werkes erkennt
man Schäufelins Richtung. Sein Zeichen kommt aber nur auf einem
Bartsch unbekannten Blatte mit dem Sündenfall vor, qu. 4. Dann
wurden zwei Platten aus dem Tewrdanck benützt.
28) Jod. Lod. Viois. Von Gebirlichä Thun und Lassen aines
Ehemanns. Von underweysuitg ayner Christlichen Frauwen.
Deutsch von Christian Brunp. Augsburg, H. Stayner 1544. Frank-
furt, Christian Egenolph 1566, fol.
Die vielen Holzschnitte sind von Burgkmair und Schäufelin, aus
dem Cicero, Petrarca etc. Einige Blätter des Schäufelin kommen schon
im Tewrdank vor. Im Künstler-Lexicon sind irrig Holzschnitte von
Springinklee angegeben.
29) Warhafftige Histori und beschreibung, von dem Troianisclten
Krieg durch Dictyn Cretensem etc. 071, Darem Phrygium- new-
tich durch Marcum Tatium ctc. Augspurg durch Haynrich Stayner
1536, 1540, fol.
Der Titel-Holzschnitt mit dem Zeichen des Künstlers kommt schon
im Thucidides von 1533 vor. Der König sitzt mit Scepter und Reichs-
apfel, und rechts und links nähern sich Gruppen von Männern und
Frauen. Unten in der Mitte ist das Monogramm mit der Schaufel.
Die übrigen Holzschnitte dieses Werkes sind fast alle ohne Zeichen.
Einige kommen schon im Tewrdauk vor. Mit Schaufelims Zeichen
ist ansserdem noch das Blatt B. N0. 89 versehen. Es stellt das tro-
janische Pferd vor, welches in die Stadt gezogen wird. Bartsch fand
es im deutschen Oicero.
30) Des hochyelörtesten philosopheu, warhaßtigsten Geschichts-
schreibers, und allertheuersten hauptmans Äenophontis Commerz-
tarien und beschreibungen von dem leben 127:. heerzug Cyri
durch Hieronymum Boner inns Theutsclt gebracht etc. Augs-
purg, Heinrich Stainer 1540, fol.
Das von Bartsch nicht erwähnte Hauptblatt dieses Meisters, welches
aber aus dem Plutarchus von 1534 wiederholt ist, stellt den König Phi-
lipp von Macedonien vor einem zwischen Säulen aufgespannten Teppich
in Rüstung vor, mit dem gekrönten Wappen zu seinen Füssen. Links
Steht Alexander der Grosse mit dem blanken Schwerte, und rechts die
gekrönte Prinzessin Ariba. Links unten ist das Monogramm in einem
aufrecht stehenden Täfelchen. H. 5 Z. 9 L. Br. 5 Z. 3 L.
Dieselbe Vorstellung kommt auch auf dem Titel des unten er-
wähnten Ritterromans Ritter Pontus und Sidonia vor.
31) Plutarchus, Teutsch. Von dem leben vnd Ritterliclzen ge-
schickten, der aller Durchlauchtigsten Griechen und Römern, Ale-
rvandri Magni, Julij Cwsaris, C. Mary", Pyrrhi Auss dem
namhalfligslen "Geschichtschreiber Plularclw, n-euvlich verteutscht -
{Durch Hieronymus Bauer). Augspurg, H. Steiner 7. März153lv, fol.