Volltext: GK - IML (Bd. 3)

HRS 
1440 
 1444. 
561 
1440- Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte Jahr- 
HQS zahl bestimmt. Brulliot I. No. 2489 fand dieses Monogramm 
auf Federzeichnungen mit grotesken Vorstellungen. Er ist 
16123 vielleicht mit dem vorhergehenden Meister Eine Person. 
1441. Girolamo da Trevigi oder Trevlslo, auch Hieronymus 
, Trivisius, könnte der Träger dieses Zeichens seyn. 
Ueber diesen von Vasari gerühmten Maler haben wir im 
 Künstler-Lexicon XIX. S. 79 ausführliche Nachricht ge- 
geben, nnr ist der Holzschnitt nicht genannt, auf welchem 
das Zeichen vorkommt. Dieses sehr seltene und fast unbe- 
kannte Blatt stellt Susanna im Bade von den beiden Alten überrascht 
vor. Die Zeichnung ist sicher von einem italienischen Meister gegen 
1550 gefertigt, und sie könnte daher in die letzte Zeit des Hieronymus 
Trivisius gehören. Nach Vasari fiel er 1544 in der Schlacht von Boulogne. 
In der Zeichnung findet man einigen Anklang an den grossen Holz- 
schnitt mit Christus und der Samariterin am Brunnen, welchen Fran- 
cesco de Nanto nach Girolamo da. Trevigi ausgeführt hat, und wenn 
daher das Monogramm nicht einen Formschneider andentet, so könnte 
der genannte Meister dafür eintreten. Das Monogramm bezieht sich 
in jedem Falle eher auf den Zeichner, als auf den Xylographen. Für 
G. da Trevigi spricht auch "der Hintergrund des Holzschnittes. Es 
schliessen reich decorirte und malerisch geordnete Gebäude ab. Die 
architektonischen Zeichnungen erwarben ihm bekanntlich die Stelle 
eines Ingenieurs am Hofe des Königs Heinrich VIII. von England 
mit 400 Scudi Gehalt. Als Ingenieur zog er auch in den Krieg, und 
fand bei der Belagerung von Boulogne in der Picardie seinen Tod. 
Der Holzschnitt mit der Susanna kommt von zwei Platten, und ist 
zusammengefügt 14 Z. 6-8 L. hoch, und 39V, Z. breit. Von diesem 
Blatte hatte Brnlliot I. N0. 2490 unbestimmte Kunde. R. Weigel be- 
schreibt es im Kunstkatalog N0. 9489, und werthet es auf 4Thlr. 12 gr. 
1442. Hugo von lleichenbach, Thiermaler aus Berlin, machte 
seine Studien in Düsseldorf, und begab sich dann nach Italien. 
 Seine früheren Werke bestehen in Landschaften mit Thieren, 
s seit 1855 ist er aber namentlich durch Pferdestücke bekannt. 
Die Studien dazu machte er in den k. preussischen Gestüten und im 
k. Marstall zu Berlin, wo er im höchsten Auftrage Pferde zu malen 
hatte. Diese Bilder sind von grösster Natnrtrene, und sehr zart voll- 
endet. Kenner schützen vor Allem seine Pferdeportraite. In Aktion 
diese Thiere darzustellen, scheint ihm nicht in gleichem Grade zu gelingen. 
1443. William Harry Rogers in London gründete seinen Ruf als 
  Zeichner für Manufacturisten. Auf Zeichnungen fügte er 
m K häufig das Monogramm bei, und es kommt daher auch auf 
 ,   Holzschuitten im Art-Journal 1850 H. vor. In diesem Kunst- 
blatte sind viele Musterblätter nach Rogers Zeichnungen. Sie beur- 
kunden ein eigenthümliches Talent für dieses Kunstfach. 
1444. Hans Leonhard Schäufelin, auch Schäufelein. Schaufeln, 
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Monogrammisten Bd. III. 36
	        
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