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HRS.
1439.
1) Die Büste des Aristoteles in Profil nach rechts. Unten auf
der Schrifttafel: 'H 'EK TOT etc. Agnosce effigiem Ex Aene.
Vic. Parm. incis. ervpressa. Basileae 1549. Links unten ist das
Zeichen, und rechts ein Federbehäiter. Dieses Blatt beschreibt Bartsch
N0. i, wir haben es aber nicht gesehen, und somit könnte das Mono-
gramm eine andere Form haben. Der Schnitt soll steif seyn, und
wenn von Manuel selbst, so hat er wohl kein zweites Blatt mehr ge-
schnitten. H. 12 Z. 7 L. Br. 8 Z. 2 L.
2) Imperatorum Romanorum onznium Orientalimn et Occiden-
talium cerissimae Imagines ea: antiquis Numisnzatibus quam [ide-
lissime delineatae. Addita cujusque cime descriptione ex Thesauro
Jacobi Stradae Tiguri ez- Officina Andreae Gesneri. Anno
1559, gr. fol. Die 118 grossen Portraits in Medaillons umgeben reiche
Passepartouts, in welchen das Zeichen des H. R. Mannel durch eine
Feder getrennt, und jenes des Formschneiders R. W. (Rudolph Wyssen-
bach) vorkommt. R. Wyssenbach und der blonogrammist C. S. (Christoph
Schweitzer) haben die Bildnisse geschnitten. Sie sind ohne Gefühl ge-
zeichnet, hart in den Formen, und mit besonders unnatürlichen Ohren
versehen. Der Schnitt ist aber meisterhaft. Bartsch kannte dieses
seltene Werk nicht. '
3) Verschiedene Seeungeheuer, mit der Ueberschrift: Mörwunder
cnd selczame Thier, wie sie in den Milnücltligen Ländern gefunden
werden. Links unten ist das Monogramm M H F mit dem Messerchen,
rechts stehen die Buchstaben HR. MD. Dieses Blatt kommt in S.Münster's
Oosmographey 1550 h". vor. H. 9 Z. 7 L. Br. 13 Z.
4) Die Ansicht von Wien in zwei Blättern, oben mit einer durch-
laufenden Schriftrolle: ANNO DOMIIVI 1548 VIEZVA AVSTBIAZ
HVZVC HABVIT SITVM. In der Mitte unten HRMD mit dem Dolche,
und nach rechts H H mit dem Messer dazwischen. Höhe 8 Z. 3 L.
Br. 28 Z. 8 L.
5) Ein deutscher Soldat von vorn, mit Federn auf dem Hute, wie
er den Degen horizontal über den Unterleib legt, und in der linken
Hand ein Glas hält. Oben ist ein deutsches Gedicht: Horch mein
Schweytzer ich wil dirs sagn Rechts unten auf der Tafel be-
merkt man die Buchstaben HR MD mit einer Feder von rechts nach
links gezeichnet, und das Monogramm R W (R. Wyssenbach) mit dem
Messerchen und der Jahrzahl 1547 darüber. H. 15 Z. 2 L. Br. 10 Z. i. L.
Folgendes Blatt ist das Gegenstück.
6) Ein deutscher Soldat in Profil nach rechts mit einem Busche
auf dem Helm, wie er die rechte Hand an die Hüfte, und die linke
an den Degengriii legt. Links oben stehen deutsche Verse: Bis mir
wilkommen Bruder Vyt Rechts unten ist eine verzierte Tafel
mit dem Namen: H R. MANVEL" Links am Steine ist ein aus WI
gebildetes Monogramm mit der Jahrzahl 154-7 darüber. Das beigefügte
Messer gibt diesen der Familie Wyssenbach angehörigen Meister als
Formschneider kund. H. 14 Z. 9 L. Br. 11 Z. 1 L.
1439- Unbekannter Maler, welcher gegen Ende des 16. Jahr-
hunderts gelebt haben dürfte. Er könnte auch mit dem
folgenden Meister Eine Person seyn, obgleich der Gegen-
stand der Zeichnungen ein anderer ist. In der fürstlichen
Sammlung zu Wallerstein ist eine Kreideskizze mit diesem Mono-
gramme. Sie stellt einen Heiligen im Momente seiner Kreuzigung vor.