HRF
HRMD.
1435 1438.
559
1435. Heinrich Beitz der jüngere, Goldschmied und Stempel-
H R F Schneider, ist oben unter dem Monogramm HB N0. 1405
' bereits eingeführt, und wir haben Medaillen von seiner
Hand genannt. Die Initialen H. B. F. findet man auf einer schönen
und seltenen Medaille von 1612. Sie enthält das Braunschweigische
Wappen, und auf dem Revers einen Distelbusch, welcher in die Höhe
schiesst, obgleich ein Korb darauf gesetzt ist.
Henri Boussel, Stempelschneider in Paris (1654-4711), zeichnete
auf solche Weise die Medaille mit dem Bildnisse des Grafen Jules
Hardouin Mansart, und mit der Pallas auf dem Revers 1702. Roussel
bediente sich auch eines Monogramms, und der Initialen H. R.
1436- Herxgann Rytker, Münzmeister in Krakallä ?nb1596-1598,
zeic nete Stempel H. R. fügte aber auc ei wodurch
H' B" K' die genannte Stadt angeyzleutet ist. ,
1437. H- R- M- iflliifäfdeäiäiIiääkäliffreiäi (liiffärläiälg
Die Buchstaben H. 12.111. bedeuten: His Regitur Mundus. Der Erz-
herzog starb 1662. ,
1438- Hans Budolph Manual, genannt Deutsch, Zeichner, Maler
m [w] und Dichter, der Sohn des Nikolaus Manuel
H R D Deutsch, wurde 1525 zu Erlach geboren, und
von Maximin (Weisshöck) zu Basel in der
medäödxxl) Malerei unterrichtet. Gemälde sind aber von
H. R. Mannel nicht bekannt, und er dürfte sich fast nur mit der
Zeichenkunst beschäftigt haben. Im Jahre 1560 wurde er zu Bern in
den grossen Rath gewählt, und 1562 erhielt er das Amt Morsee. Der
Künstler erreichte nur ein Alter von 46 Jahren, indem er 1571 starb.
Die Spuren der Thätigkeit des H. R." Manuel Deutsch kann man in
S. Illünsteräs Cosmographey verfolgen. Sie erschien 1550 bei Henric
Petri in Basel in zweiter vermehrter Auflage, mit deutschem und
lateinischem Text. Für dieses Werk, welches noch mehrere andere
Ausgaben erlebte, zeichnete er Städte-Ansichten, welche aber nicht
von ihm geschnitten sind. Die Jahrzahlen 1548 und 1549 deuten
auf die frühere Zeit des Künstlers. Bartsch IX. p. 224 ff. beschreibt
die Holzschnitte der Cosmographcy von 1550, welche aber auch in den
Ausgaben von 1572 und 1578 noch leidlich sind, und 1628 wieder be-
nützt wurden. Fast auf allen Prospekten kommt ein aus RM D ge-
bildetes Monogramm vor, auf welches wir hier nicht eingehen können.
Die lateinische Ausgabe der Cosmographey von 1572 hat mehr Blätter
nach Manucl, als die deutsche von 1578, es kommt aber das Mono-
gramm RM D darauf vor, so dass wir später darüber handeln. Die
deutsche Ausgabe der Cosmographey von 1628 enthält bereits mehrere
Copien, und schlechte Abdrücke von den alten Platten. Dagegen ent-
hält sie auch drei Prospekte, welche früher nicht benützt wurden.
Der Künstler hatte verschiedene Zeichnungen hinterlassen, deren Henric
Petri schon 1572 durch den Holzschnitt publicirte. Die schönen Ab-
drücke der Holzschnitte sind nur in den Ausgaben von 1548 und 1550
zu suchen. Folgendes Werk entging der Nachforschung des A. v. Bartsch:
Georgii Agricolae de re metallica libri XII. etc. Basileae, J. Fro-
benius 1556, 1561, fol. Es enthält viele Holzschnitte nach H. R. Manne],
welche Bergwerksbeschäftigungen vorstellen, und theils mit dem Mono-
gramme versehen sind. Ausserdem fügen wir dem Verzeichnisse bei
Bartsch noch folgende Blätter bei: