1421
1424.
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wahrscheinlich auch die Mühle bei Leyderdorp amRheinkanale besass,
woher die Familie den Namen van Ryn hatte, gab dem Sohne den Vor-
namen Harmen, und somit ergibt sich aus dem Monogramme die Deutung
Harmen oder Harmensen van Byn. Die radirten Blätter des Meisters
haben wir im Künstler-Lexicon ausführlich beschrieben, und daher be-
merken wir nur, dass auf solchen das deutlich aus BH bestehende
Monogramm vorkomme, und nur in seltenem Falle gleicht es unserm
ersten Zeichen. Das zweite Monogramm, auch mit dem Worte Inuentor,
findet man auf Kupferstichen von Claude Vignon und anderen Meistern.
Sie stellen verschiedene Büsten vor, so wie Rembrandt deren viele
gemalt hat. Auch auf den mehr oder weniger genauen Copien nach
Rembrandts Original-Radirungen kommen ähnliche Zeichen vor.
Schliesslich bemerken wir nur noch, dass frühere Schriftsteller,
besonders Houbracken, den sittlichen Charakter des Künstlers mit
Unrecht angegriffen haben. Er war kein schmutziger Sonderling, kein
wucherischer Spekulant, der Millionen hinterlassen haben soll. Wir
werden unter dem Monogramm BH darauf zurückkommen, und ver-
weisen vorläufig auf die Revue universelle des Arts. Bruwelles 1859,
oder auf den Auszug derselben: Rembrand. Discours sur la Vie et
son Genie, avec un grand [Vombre de Documents hisloriques, par
le Dr. P. Scheltema Traduit par A. Willems, revu et amwtä
pur W. Burger. Bruwelles 1859, 8.
1421- Heinrich Raab, Kupferstecher, war um 1650 in Nürnberg
H R thäitig, und hinterliess neben anderen zwei Folgen zu sechs
Blättern mit Goldschmieds-Ornamenten, welche bei Paul
dq: Fürst in Nürnberg erschienen. Auf dem ersten Blatte der
Folge in qu. 16. steht: H R Fecit Paulus Fürst ezcudit
Norimb, auf N04: H.R. F. A0. 48, und auf No. 6: c'est pour avoir
de llargent. Die zweite Folge ist in Duodezformat. Links unten steht
H oder h, rechts R. Auch Blätter mit Wappen kommen vor. Vgl. No. 1404.
1422. Unbekannter Maler, welcher in den ersten Decennien des
H R 18. Jahrhunderts thätig war. J. Gole führte nach seinem
- Gemälde das Bildniss des Kaisers Leopold 1. in Schab-
manier aus. Oval, fol. Dieses Blatt ist sehr gut behandelt.
1423. Heinrich Rokers, Kupferstecher, war im 17. Jahrhundert
in Holland thätig. Man findet Bildnisse von seiner
H' R fculpsm Ilancl, und darunter ein solches des Prinzen Wilhelm
Heinrich von Oranieu zu Pferd nach P. Janssen. Die Buchstaben H. R.
stehen auf einem Blatte mit einem Studenten im Zimmer, anscheinlich
nach Rembrandt. Unten steht: Een student in sym Immer. H. R. sculpsit.
Das Gegenstück stach ein unbekannter J. W. H. 11 ZJLL. Br.'7Z.4L.
1424. Medailleure und Münzmeister, welche H. R. zeichneten.
H R Wir haben deren schon unter dem Monogramm No. 1405 er-
H'B' wähnt, da einige diese Buchstaben verbanden, und somit be-
d ziehen wir uns thteilssaluf den angezeigten Artikel. Ihre Namen
mit er Zeitbestimmung gi t c lickeysen.
Heinrich Reitz, oder Ritz, der ältere und der jüngere dieses
Namens , sind bereitä unter dem Monogramm eingeführt. Wir haben
auch Gepräge mit H. genannt.
Hermann Rytker, Münzmeister in Krakau 1596-1598. Er zeich-
nete auch H. H. K.
Heinrich von lehnen ist unter dem Monogramm erwähnt.