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nach Verhältniss des Druckes in sehr hohen Preisen. R. Weigel werthet
im Kunstkatalog N0. 19,011 die Folge von Schafen und Ziegen mit
dem Hirtenknaben, welcher den Hund liebkost, B. N0. 10-17, im
ersten Drucke vor den Nummern und vor der Adresse auf 60 Thlr.
Zu Bartsch und Weigel bemerken wir nur noch, dass das Blatt
No. 4: Der Hirtenjunge mit dem Schafe in beiden Händen, in zweierlei
Abdrücken vorkonime. Im ersten, sehr seltenen Drucke ist das Archi-
tekturfragment links, worauf die Ziege liegt, nur mit horizontalen
Linien schraifirt, und links erhebt sich ein Baum, welcher gegen die
Mitte schräg hinansteigt. Dieser Baum wurde später ausgeklopft, und
das Fragment mit perpendikularen Strichlagen bedeckt.
Das Blatt B. N0. 31, mit der Hirtin auf dem Hügel, dann mit
Widder, Ziege und Kuh, ist nicht allein von A. Bartsch, sondern auch
von H. Lödel sehr schön copirt. Das Blatt des letzteren ist fast unbekannt.
1413. Hotelin und Begnier, Formschneider zu Paris, arbeiteten
von 1844 an mit Andrew Best und August Leloir in einem ge-
iR- meinschaftlichen Atelier, und daher sind die Holzschnitte dieser
Künstler sehr zahlreich. Das gegebene Zeichen bezieht sich auf Hotelin
und Regnier, und man findet es in: Järome Paturot ä la reclterche
d'une posilion sociale, par L. Reybaud. Paris 1846. Auf vielen
anderen Holzsclinitten nach J. Grandville, theils auch in dem genannten
Werke, ist das Mouogramm diesen Künstlern gemeinschaftlich, indem
es aus RHBL besteht. In dieser Bildung, und HR allein, findet
man es auch auf Holzschnitten nach Gavarni in: Le Juif errant, pur
E. Sue. Paris 1845, 1846, gr. S. Wir kommen demnach darauf zurück.
1414. H. Buarus, Bildnissmaler, war in der ersten Hälfte des
16. Jahrhunderts in London thätig. Er malte Portraite in
AR Oel und Miniatur, sein Name ist aber in England vergessen.
Wlalpole, Anecdotes of Painting in England I. pag. 59,
h? spricht von Bilduissen in Ho1bein's Manier mit den ge-
gebenen Zeichen, nennt_ aber den_Meister nicht. Die Bilder können
auch nicht vollkommen in der Weise Ilolbeims gemalt seyun, da letz-
terer erst 1526 nach England kam, und wir annehmen mussen, dass
die dem Monogramine beigefügten Zahlen 1522 und 1525 bedeuten.
Den Ruarus kannte auch Ploos van Amstel. Er besass von ihm das
Bild eines alten, im Armstuhle sitzenden Mannes. In der Sammlung
des Herrn Ptudolph Weigel in Leipzig sind die Bildnisse des _Königs
Ileinrich VIII. von England, und seines Sohnes Eduard. Die Bildnisse
dieser Fürsten hatte H. Holbeiii gemalt, und Ruarus copirte sie in
Deckfarben.
1415. Hans Rottenhammer, Historienmaler, geb. _zuMünchen_1564,
r gest. zu Augsburg 1622, hinterliess viele Werke in der
f) 9 Weise des Tintoretto, bediente sich aber auf Gemalden
nur selten eines Monogramms. Zuweilen findet man _es auf Zeich-
nungen. Eine solche mit der ehernen Schlange, grau in grau ausge-
führt, wird in der fürstlichen Sammlung zu Wallerstein aufbewahrt.
Sie ist mit dem Monogramrne und der Jahrzahl 1599 versehen. Rotten-
hammer hinterliess ziemlich viele Zeichnungen, wovon aber die meisten
in Rothstein ausgeführt sind.
1416. Johann Heinrich Bamberg, Zeichner, Maler und Kupfer-
kR f Stecher, geb. zu Hannover 1763, gest. 1840, gehört
'1 zu den fruchtbarsten Meistern seiner Zeit. Ausser
km I "g den Bildnissen und verschiedenen Gemälden histo-
Äjj rischen und allegorischen Inhalts beweist diess die