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HPL-HPO.
11380.
ist eine grosse Pflanze, und links oben in der Luft steht: JP. (verbunden)
Lemke. H. 3 Z. 10 L. Br. 3 Z. 6 L.
Dieses und die beiden folgenden Blätter sind ausgeführtere Nadel-
arbeiten. Die Platte mit dem Falkenjäger erwarb in neuer Zeit J. F. Link
in Berlin. In der Sternbergkchen Auktion wurde ein alter Abdruck
mit 19W Thlr. bezahlt. Auktion Eisenhart 6 fl. 8 kr.
4) Hagar und der Engel in der Wüste. Sie sitzt rechts vorn am
Fusse des Baumes mit gefalteten Händen nach dem Himmel. Neben
ihr in Mitte des Blattes steht der Engel in leuchtendem Gewölke, und
deutet nach der Stelle, wo Wasser aus dem Felsen quillt. Ismael liegt
links im Mittelgrunde auf dem Boden. Rechts im Unterraude: JP (ver-
bunden) Lemlce gem: u: geeint. H. 3 Z. 9 L. Br. 4 Z. 6 L. Rand 2 L.
Dieses Blatt galt in der Auktion Sternberg 125], Thlr.
5) Die Verkündigung an die Hirten. Der Engel steht rechts in
Strahlen auf einer Wolke, und nähert sich der Gruppe von ruhenden
Hirten im Vorgrunde. Der vom Rücken gesehene Hirt erhebt die Hand,
ein anderer rafft sich vom Boden auf, und sein Hund bellt den Engel an.
Links neben Gerathen sitzt ein Hirt bei seinem Weihe, welches ein Kind
auf dem Schoosse hält. Zwei grösscre Kinder stehen daneben. Auf
einer Anhöhe links im Mittelgrunde sieht man Hirten bei zeltähnlichen
Wohnungen, wie sie nach der Erscheinung blicken. Nur Ein Mann
schlaft auf dem Boden. Links unten im Rande: J. de Wet imva,
rechts: Lemlte fe. 1651. H. 3 Z. 5 L. Br. 4 Z. 5 L.
Die in Rembrandtis Manier radirte Platte scheint noch vorhanden
zu seyn. Börner sah einen blassen Abdruck auf neueres Velinpapier.
Weigel werthet das Blatt auf 2 Thlr.
6) Das Opfer Abrahams. Die Handlung geht auf einer Anhöhe
mit Gesträuchen vor, und oben rechts kommt der Engel herab, um
den Patriarchen von seineigThat abzuhalten. Ohne Zeichen. H. 4 Z.
Br. 3 Z. 6 L.
1377- Hermann Lüders, Münzmeister, stand von 1670-1691 in
Diensten verschiedener Herren, wir haben aber über seine Be-
HZ- Stallungen schon unter dem Monogramm H L No.1214 gehandelt,
und verweisen nur auf jenen Artikel.
1378- H. L. Padtbrugge, Kupferstecher, war in der zweiten Hälfte
des 17. Jahrhunderts in Stockholm thätig. Wir haben im
ß T Künstler-Lexicon Bildnisse von ihm verzeichnet, wissen aber
nicht, ob sich auf einem Blatte das gegebene Zeichen vorfinde. Strutt
schreibt es dem Padtbrugge zu, und wird daher irgend ein Blatt mit
diesem Monogramme gesehen haben. Johann Philipp Lemke könnte
zuletzt ebenfalls darauf Anspruch machen.
1379. Unbekannter Maler, welcher im 16. Jahrhundert gelebt
zu haben scheint. Er gehört der deutschen
U ß Schule an, wir wissen aber nicht mehr über
i I! ' ' seine Leistungen als Brulliot, welcher im App. I.
N0. 277 sagt, dass er von Malereien mit diesem Zeichen nichts er-
fahren habe. Wir haben nie ein Bild dieser Art gesehen.
1380. Heinrich Pottgiesser, oder Pottengiesser, soll nach Heller
j und Brulliot III. N0. 556 unter dieser Abbreviatur zu ver-
stehen seyn. Heller nennt seinen Pottengiesser einen um
1641 lebenden vlämischen Meister, die niederländischen Schriftsteller
kennen aber keinen solchen. In Cöln lebten aber zwei Künstler dieses
Namens, Theodor und Johann Wilhelm Pottgiesser. Von dem ersteren
ist kein Werk bekannt, und letzterer wurde erst 1656 in die kölnische