HPF.
1367-
1369.
537
bilde in Farben geschmelzt. Dieser Heilige wurde erst 1622 von
Gregor XV. canonisirt, da ihn aber Poncet mit dem Heiligenscheine
darstellte, so kann das Bild erst nach der Canonisatiou gemalt seyn.
Auf der Rückseite stehen die zusammengezogenen Buchstaben HP mit
dem Beisatze oncet. Das obige Monogramm steht auf einer grau
in grau gemalten Platte mit St. Peter, wie er knieend den Hahnenruf
vernimmt. Diese Grisaille befindet sich ebenfalls in der Collection
Carpentier. In der Gollection dlArjuzon ist eine Schale, welche im
Innern badende Nymphen vorstellt, ebenfalls grau in grau gemalt und
mit dem Monogramme versehen. Graf L. de Laborde, aus dessen
Notice des Emaux. Paris 1852, p. 297, dieser Artikel geschöpft ist,
sah im Handel auch 12 Platten, auf welchen Poncet die ersten zwölf
römischen Kaiser zu Pferd vorgestellt hatte. Sie sind in der Zeich-
nung misslungen, und die Stellungen sind grottesk. Die Vorbilder
fand Poncet in den Oelgemälden eines deutschen Meisters, er setzte
aber sein Zeichen auf die Emaillen.
Die Malereien dieses Meisters haben nach Mr. de Laborde ein
düsteres Ansehen, indem sowohl die Grisaillen als die farbigen Bilder
den Stichen in schwarzer Manier gleichen. Der Emailleur war ohne
Geschmack und Talent. An das von Poncet gemalte Bildniss des
hl. Ignaz von Loyola erinnert ein Stich von Wierx.
1357. Hermann Pyelmans, ein um 1740 in Brüssel lebender Maler,
4 I v, hinterliess Zeichnungen mit diesem Monogramme. Sie
F sind in der Weise des D. Tcniers und A. Brouwer
" . behandelt, und mit wenigFiguren versehen. Es kommen
aber auch grösscre Compositionen vor, gewöhnlich schwarz getuscht. Ein
Blatt dieser Art stellt zwei Männer zu Pferd und eine Frau mit Schafen
vor, ein anderes Bauern zu Pferd, welche nach einem am Baume auf-
gesteckten Ziele reiten, und mit Stöcken stechen, 4. und kl. qu. foll
1368. Unbekannter Kupferstecher, welcher im 17. Jahrhundert
zu Paris thätig war. Das Zeichen fand Börner auf dem Titel
madig einer Folge von neun Blättern mit Plänen zu Gartenanlagen:
Parterres et Compartimens divers pour dresser en plusieurs agreables
faeons les Jardins des grandes et mediocres maisons Paris,
Jean le Clerc Ewcuddt, qu. 4. Diese Blätter sind steif und hart ge-
stochen, und könnten wohl Arbeit eines Kunstgärtners seyn.
1369. Heinrlchfäenninger, Maler und Radirer, geb. zu Zürich
es 1 4 , gest. 1815, hinterliess eine bedeutende Anzahl
fbfewt von Blättern, besonders Bildnisse von Zeitgenossen
ßjjflgfgf und früheren Notabilitäten, dann auch Landschaften
Ja E; und Ansichten aus der Schweiz nach Salomon Gessner
16171]; m3 u. A. Die gegebenen Zeichen findet man auf Bild-
nissen nach Holzhalb, A. Grad", Tischbein, R. Mengs 800., und auch
auf Blättern nach älteren Meistern. In L. Meisnefs Biographien be-
rühmter Männer aus der Schweiz 1781, und in dessen Charakteristik
der berühmtesten deutschen Dichter sind viele Blätter von Pfenninger,
theils Stiche, theils Radirnngen. Auch für Lavater's Physiognomik
arbeitete er. In der Bezeichnung blieb er sich nicht gleich. Auf
anderen Blättern steht: Hr. Pf! fecit, Heinr. PfI, Pfl fecit, Pfem,
H. Pfen. Zu den schönsten Blättern mit obiger Schrift gehört das
Bildniss des S. Gessner nach A. Graff, und jenes der Nonne Roswitha.
Dann nennen wir auch noch das Blatt nach J. M. Usteri, welches
Christus mit dem Zinsgroschen und einen Pharisäer mit dem Beutel
vorstellt: H. PII fecit. H. 6 Z. 2 L. Br. 4 Z. 1 L. Dieses Blatt ist