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HP-HPF.
Nr. 1362
1366.
1362. Heinrich Pßpä), Bildniss- und Historienmaler von Nürnberg,
Lß T3 5 ist oben unter em Monogramm HP No.1335 eingeführt, und
' - wir beziehen uns zunächst auf jenen Artikel. Popp hinter-
liess auch Blätter in schwarzer Manier, welche in die Zeit der Er-
iindung der Schabkunst fallen, und zu den Seltenheiten gehören. Die
gegebenen Buchstaben findet man auf dem Bildnisse des Kaufmanns
Daniel Besserer, halbe Figur in reicher Kleidung am Tische. Unten
sind sechs deutsche Verse: Man hat wol alles zu höchst schul-
di er Dankbezeugung Iverfertiget von HP. Dieses seltene Blatt ist
sehr gut behandelt, in Fenitzeris Weise, fol. Ein zweites Schabblatt
ist mit dem Namen bezeichnet, jenes mit dem Bildnisse des Wein-
händlers Georg Popp von 1675. H. 9 Z. 1 L. Br. 5 Z. 10 L.
1363. Hans Paur, Briefmaler, war in der zweiten Hälfte des
Ö ß wg! 15. Jahrhunderts in irgend einer Stadt Deutschlands
er v thätig. Wir kennen ein xylographisches Produkt
mit den gegebenen Buchstaben und der Zahl 70, d. h. 1470. Dieses
Blatt enthält das Vater Unser. Links oben ist der Heiland im päpst-
lichen Ornate segnend vorgestellt, und auf der Bandrolle steht: Also
folt ir peten. Die sieben Bitten sind über einander in Runden, und
rechts und links ist andere Schrift eingeschnitten. Links unten liest
man: Ein Seligs News Jar, und rechts ist ein verzierter Stab mit
Bandrolle in Einfassung. Oben in dieser steht der Buchstabe P, und
unten 70. 911., fol. Auf der Rückseite des im Cabinet zu München
aufbewahrten Exemplares steht: Fritz Cremzeräs Vater Vnser.
Ein zweites xylographisches Blatt hat den Namen. Es stellt einen
Jüngling und ein Mädchen in einer bergigen Landschaft gegenüber-
sitzend vor. Ersterer trägt eine Feder auf dem Hute, und das Mädchen
erscheint im faltenreichen Gewande mit langem herabfallendem Haare.
In der breiten Einfassung des Bildes ist der ganze Hausrath abge-
bildet, welcher damals einem jungen Ehepaare zur Einrichtung n0th-
wendig war. Ueber den Verliebten sind vier Zeilen Schrift einge-
schnitten: Were zu der Ee greyffen welle der tracht das er zu be-
stelle l haufs rat das er nit mangel hab. Hye merk du di-rn und
umgerknab Unten im Friese mit den Hausfahrnissen: Hanns
Paur. Diese Vorstellung ist nur im Umriss geschnitten, und mit dem
Reiber gedruckt. H. 9 Z. 5 L. Br. 13 Z. 7 L.
Diese beiden Blätter sind äusserst selten. Wir fanden sie in
München vor, und zwar im k. Kupferstichkabinet.
1354. Unbekannter Kupferstecher, welcher zu Anfang des 17. Jahr-
hunderts in Paris thätig war. Von ihm ist das Titelblatt zum
ß 9, Werke des Stephan d'Aluin: Tractatus de Potestate Episcoporum,
Abbatum, Aliorumque Praelatorum Parisiis, Franpois Houby
1607. Die Titelschrift steht zwischen zwei Säulen mit den Statuen
des hl. Stephan und eines hl. Einsiedlers. Auf dem Postamente links
steht: Auec priuill. du Boy, rechts hp. Oben halten zwei in Wolken
sitzende Engel einen Strahlenkreis mit dem Worte Charitas.
1365. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte Jahr-
v zahl bestimmt. Man findet das gegebene Zeichen auf
4 6 i Bildern mit Insekten, welche sehr gut gemalt sind.
.0 51k.
ß.- w Sie geboren einem deutschen Meister an.
1366. Henry Poncet, Emailmaler, welcher zu Anfang des 17. Jahr-
hunderts in Limoges arbeitete, und noch gegen 1625 thätig
iH.) . war. In der Sammlung des Mr. A. le Carpentier zu Paris ist
das emaillirte Bildniss des hl. Ignaz von Loyola, in starkem Brust-