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1356.
2) Die hl. Jungfrau mit dem Kinde an der Brust, Copie nach
Ludwig Carracci, B. N0. i, aber von der Gegenseite. Versuch aus
der Jugend des Künstlers, mit dem Monogramm in Cursiven, 8.
3) Das Pferderennen am 17. Oktober 1810 auf der 'l'heresienwiese
bei München. Seltenes Hauptblatt von 1810, qu. roy. fol.
4) Zwei stehende Esel. Mit dem Monogramm und der J ahrzahl 1805.
Sehr seltenes Blatt aus der Jugeudzeit des Künstlers, kl. qu. fol.
5) Eine fressende Ziege gegen links gewendet. Sehr seltenes Studien-
blatt aus der Jugendzeit, qu. 4.
6) Eine Kuh mit zwei Ziegen. Sehr seltenes Blatt mit dem Mono-
gramm P.H. 1805, qu. 4.
7) Zwei nach links gerichtete Pferde auf der Weide, das eine
stehend, das andere grasend. Links am Rande steht ein Weidenbaum,
und nach oben von dessen Krone links steht verkehrt einradirt: fecit
et inv. H. P., wie N0. 1360 in Facsimile gegeben. H. 2 Z. 5 L. Br. 3 Z. 3 L.
8) Kuh- und Katzenkopf, zwei Studien auf einem Blatte, qu. 8.
Sehr seltene Jugendarbeit.
Original-Lithographien.
9) Donische Kosaken überrumpeln ein französisches Dorf. Für
die Sammlung von Original-Zeichnungen lebender bayerischer Künstler,
qu. fol.
10) Kriegsscene. Kosaken und knieende und sich flüchtende Bauern.
Für dasselbe Werk, gr. qu. fol.
Z flä) Etliche andere lithographische Versuche, theils mit dem ersten
e1c en.
1356. Peter Hai-wegen, Maler und Lithograph von Cöln, ist seit
, x 1837 in München beschäftigt, und gehört da zu den vorzüg-
l Q lichsten Künstlern seines Faches. Herwegen ist ein geist-
557 reicher Zeichner, und malt in Miniatur und Aquarell. Die
Bilder dieser Art sind sehr zart behandelt, und auf mehreren
kommt das Monogramm des Künstlers vor. Das beigefügte
Q; Zeichen mit dem gothischen M und der Zahl 57, d. h. München
1857, Endet man mit einfacheren Monogrammen auf Zeich-
nungen mit symbolischen Vorstellungen auf die Geburt Christi. Sie
sind sehr zart in Wasserfarben ausgeführt, und mit sinnigen Sprüchen
begleitet. Sein feiner Sinn für Dekoration, und für malerische Anord-
nung von Figurenmassen spricht sich in seinen Gravirungen für das
Album des Königs Ludwig von Bayern, und auch in verschiedenen
anderen Zeichnungen aus. Seine früheren lithographirten Blätter und
Steingravirungen verzeichnet Merlo in den Nachrichten von dem Leben
und den Werken kölnischer Künstler, und wir geben hier eine Aus-
wahl der schönsten Arbeiten des Künstlers. Das von ihm in München
erbaute gothische Wohnhaus ist durch eine Vignette in Holzschnitt
be annt.
1) Des Grafen Eberhard im Bart Pilgerfahrt nach Jerusalem im
Jahre 1468. Nach dem Aquarellgemälde des Malers J. A. Gegenbauer
im Album des Königs von Würtemberg, für den Württembergischen
Kunstverein 1842 lithographirt, gr. qu. fol.
2) Die Ansicht der St. Ludwigskirche in München. Die äussere
Ansicht, der Längen- und Querdurchschnitt, in drei Blättern, gr. qu. fol.
3) Die Glasgemälde der Maria-Hilf-Kirche in der Vorstadt Au zu
München von H. Hess und F. X. Eggert, roy. fol.
Für dieses Prachtwerk gravirte Herwegen etliche Vorstellungen
in Stein, und zwar zu den früheren Lieferungen. Von seiner Hand