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1354-
4355.
1354. Peter Henning, Buchdrucker in Cöln, zierte in den beiden
F]; H ersten Decennien des 17. Jahrhunderts die aus seiner Oflizin
""39 x, hervorgegangenen Bücher mit gestochenen Titelblättern und
mit Vignetten, auf welchen das erste Zeichen vorkommt. Auch
, das zweite Monogramm ist jenes eines Buchdruckers oder Ver-
legers, welcher ebenfalls im 17. Jahrhundert thätig war. Es gehört
vielleicht dem P. Henning an. Brulliot App. I. N0. 54 bringt aber
das Zeichen nicht mit jenem des genannten Buchdruckers in Ver-
bindung. Man findet es auf einer Vignette mit einer auf der Kugel
stehenden allegorischen Figur, welche eine Schaufel auf' der rechten
Achsel und einen Anker halt. Links im landschaftlichen Grunde ist
ein Winzer, und rechts ein Säemann. Das Bild ist in einem ver-
zierten Oval, und oben steht: IN srn ET LABORE. Das Verlagszeichen
bemerkt man an der Kugel. H. 3 Z. 10 L. Br. 5 Z. 8 L.
1355. Peter von lless, königlich bayerischer I-Iofmaler, und Mit-
glied der Akademie in München und Berlin, wurde 1'792
FBI- zu Düsseldorf geboren, kam aber in frühen Jahren mit
4 seinem Vater, dem berühmten Kupferstecher G. E. C. Hess
nach München, und entwickelte in kurzer Zeit ein eminentes Talent.
Ueber seine Leistungen im Fache der Schlachten- und Thiermalerei,
worin ihm ein europäischer Ruf zu Theil wurde, haben wir schon im
Künstler-Lexicon VI. S. 154 gehandelt, doch reicht das Verzeichniss
nur bis 1838. Wir machen daher zur Ergänzung auf die nach seinen
Gemälden und Zeichnungen vorhandenen Lithographien und Kupfer-
stiche aufmerksam, da jene zu den Hauptwerken des Künstlers gehören.
Nur die grossen in St. Petersburg vorhandenen Schlachtgemälde wurden
nicht alle nachgebildet. P. Hess bediente sich nur in seiner frühen
Zeit zuweilen eines Monogramms auf kleineren Gemälden mit länd-
lichen Scenen in Landschaften, und mit militärischen Auftritten, er fügte
aber dem ersten Zeichen noch viel häufiger den Namen bei. Auch
auf etlichen Lithographien kommt es vor, seltenen Versuchen des
Künstlers, welche als Handzeichnungs-Imitationen zu betrachten sind.
Solche Dinge, und auch die früheren Zeichnungen mit Scenen aus dem
Volksleben des bayerischen Hochlandes achtet der Künstler nicht mehr,
es spricht sich aber darin eine so geistreiche und freie Behandlung
aus, dass der Kunstfreund solchen Stiftzeichnungen und einfachen
Aquarellen mit Freude das Portefeuille öffnet. Hess hat auch etliche
Blätter radirt, und diese, sowie die Lithographien, werden wir am
Schlüsse aufzählen.
Einzug des Königs Otto I. von Griechenland in Nauplia, den
25. Juni 1833, das Gemälde von 1835 in der neuen Pinakothek zu
München. Nach dem Original auf Stein gezeichnet von F. Hohe, ge-
druckt bei dem Herausgeber F. Hanfstüngl. Mit griechischer, deutscher
und französischer Unterschrift, nebst Erklarnngsblatt, gr. qu. imp. fol.
Die Befreiung Griechenlands in 39 Bildern. Entworfen von P. Hess
auf Befehl König Ludwig's I. von Bayern, und von Nilson in den nörd-
lichen Arkaden des k. Hofgartens in München in Fresco gemalt. Litho-
graphirt von H. Kohler, München 1850. Tondruck, fol.
Ein griechischer Capitain mit seinen Palikaren auf dem Phalereus,
1827. Lithogr. von G. Heinzmann, mit Erklarungsblatt, gr. qu. fol.
Rückkehr einer Athenischen Familie. Lithogr. von F. Hohe, für
dessen neue Malwerke aus München, qu. roy. fol.
Griechische Carawane. Lithogr. für das k. bayerische Galleriewerk
von Piloty und Löhle, qu. roy. fol. Das Bild ist jetzt in der neuen
Pinakothek aufgestellt.