1352-
1353.
531
wurde. Er wählte seine Stoffe mit Vorliebe aus der Geschichte des
Mittelalters, bewegte sich aber mit gleichem Glücke auch auf dem
Gebiete der Romantik. Der rheinisch-westphalische Kunstverein liess
kein Jahr vorübergehen, ohne ein Gemälde dieses Künstlers zur Ver-
loosung zu bringen, und daher gingen seine Bilder in verschiedenen
Besitz über. Zu seinen Hauptwerken gehören die Frescomalereien im
Saale des Rathhauses zu Elberfeld, und jene des Schlosses des Grafen
von Spee zu Heltorf mit Bildern aus dem Leben des Kaisers Friedrich
Barbarossa. Den Tod desselben hat er selbst in Kupfer radirt. Plüdde-
mann lebt seit Jahren in Dresden, und schuf da einen Theil seiner
schönsten Werke. Wir nennen hier die Abbildungen nach seinen Ge-
mälden und Zeichnungen, da ein Theil derselben mit dem Mono-
gramme bezeichnet ist.
Holzschnitte mit den beiden ersten Zeichen, und dann einem dritten
mit dem L am rechten Schenkel des H findet man auf Holzschnitten
von Hugo Bürkner im deutschen Balladenbuch. Leipzig, G. Wigand
1855 ff. Auch in der deutschen Geschichte in Bildern nach Original-
Zeichnungen deutscher Künstler, mit Text von Dr. F. Bülau. Dresden
1852 ff, sind Holzschnitte nach Plüddemanws Zeichnungen, qu. fol.
Ausserdem erwähnen wir noch folgende Original-Radirungen:
1) Die Randverziernng zum Liede: Ständchen, in den Liedern
eines Malers (R. Reinik) mit Randzeichnungen seiner Freunde. Düssel-
dorf 1838, gr. 4. Auf dieser schönen Verzierung findet man das Zeichen
in Doppellinien.
2) Die Randverzierung zu Uhland's Lied: Der nächtliche Ritter,
in der Fortsetzung des obigen Werkes: Lieder und Bilder. 2. Band.
Deutsche Dichtungen etc. Düsseldorf 1842, 4.
3) Der Tod des Kaisers Friedrich Barbarossa, nach dem Frescobilde
im Schlosse zu Heltorf, gr. qu. fol. Diese Radirung kommt sehr selten vor.
4) Kreuzfahrer vor Jerusalem, qu. fol. Diese auch in seltenen
Aetzdrücken vorkommende Radirung ist dem Album deutscher Künstler.
Düsseldorf; J. Buddeus, 1839 beigegeben.
5) Ritter, Tod und Teufel. Copie in Umriss nach A. Dürexds
berühmtem Stiche, fol.
1352. Nicht Maler, nicht Kupferstecher sind durch diese Zeichen
angedeutet, sondern wahrscheinlich Privatpersonen, auf
deren Bildnissen die Monogramme vorkommen. Das grössere
findet man auf dem Blatte mit dem Bildnisse des Tuch-
7 ' machers Hans Prünstrer, welcher von 1437-1454 Senator
in Nürnberg war. Das Blatt mit dem kleineren Zeichen gibt das Bild-
niss des Senators Ulrich Puck von 1344. Diese Portraite sind nicht
von der einen und derselben Hand gestochen, und die dargestellten
Personen lebten ein Jahrhundert von einander. Wir müssen daher
mit Börner die Zeichen auf die Personen beziehen, nämlich auf Hans
Prünstrer und Iluldrich Puck. Sie bedienten sich vielleicht solcher
Handmarkcn.
1353- Unbekannter Formschneider, welcher um 1660 in Frank-
furt a. M. thätig war. In Gesnerus Redioilvus Oder All-
gemeines Tlzier-Bnch erweitert durch Georgium Horstium.
Francoforti 1669, fol., sind viele geringe Holzschnitte, und
i. darunter solche mit dem gegebenen Zeichen, wie das Bildniss
des Lucius Samosatensis mit Eselsohren nach einem geschnittenen
Steine, das Einhorn, das_Elen, der spanische Bock, das Kameel, das
Dromedar, das Pferd, eine Gruppe von Hunden. Der grösste Theil
der Blätter ist unbezeichnet. M?