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1347-
11351.
1347. Hans Pesser, Zeichner und Kupferstecher, welcher zu An-
H fang des 17. Jahrhunderts in Deutschland thatig war. Er verband das
1' liäonogramän auch mit dem Illxlamen, dann aber in slehiefer Stellulilig.
Ein B att mit er inneren Ansic t eines Saales mit reic er romanisc er
Saulenstellung zwischen den Gängen und mit einzelnen Figuren in
diesen, hat links unten den Namen: HPesser Jncentor Excudebat,
qu. fol. Das obige Monogramm finden wir auf einem Titelblatte zum
neuen Testament, welches zu Tübingen bei Werlin 1618 fol. gedruckt
ist. Die Anlage ist architektonisch. Oben erscheint der Weltliciland
in Wolken und zu beiden Seiten sitzen Matthäus und Liikas. Zu den
Seiten des Titels stehen Paulus und Petrus, und unten Markus und
Johannes zu den Seiten des jüngsten Gerichts.
1348- ilenri Louis Aime Pottin, Portrait- und Genremaler von
H) Paris, war Schuler von Tony Johannot und Picot, _und trat
, um 1845 zuerst mit Bildnissen auf. Von dieser Zeit an sah
man auf den Pariser Salons alljährlich Gemälde von seiner Hand, und
zuletzt auch Genrebilder, gewöhnlich Sceiien aus dem französischen
Volksleben. Dann lieferte Pottin auch Zeichnungen zur Illustration
im Holzschnitt. Blätter dieser Art findet man in dem Werke: Les
Franpais peints par eum-mesmes, Paris 1845 ; Les Couvents pur
L. Luriene et Adolphe Biet. Paris 1846; La grande ville, nouveau
tableau de Paris, u. s. w. Die Holzschnitte nach Pottin's Zeicli-
nungen sind mit den obigen Zeichen versehen. Das Monogramm kommt
aber auch verkehrt vor, so dass wir es unter PH bringen müssen.
Auch die Initialen des Namens sind zuweilen eingeschnitten.
1349- Heinrich Ludwig Petersen, Kupferstecher, geb. zu Altona
H 1806, machte seine Studien unter Kroymann in Hamburg, und
fand dann an Rosmäsler in Leipzig einen weiteren Meister.
Später liess sich der Künstler in Nürnberg nieder, wo er ein Atelier
für den Stahlstich halt, ausserdem aber durch treffiiche Kupferstiche
seinen Ruf gegründet hat. Das Monogramm finden wir auf Blättern
nach Zeichnungen in einem Kuiistbuche in der Sammlung des Fürsten
von Waldburg-Truchsess. Es ist diess ein Foliant mit Federzeich-
n-ungen aus dem 15. Jahrhundert, ein sogenanntes Mcmorialbiich mit
Darstellungen aus dem häuslichen Leben von hohem Werthe. Es wurde
von Dr. E. Förster in einer Abhandlung beschrieben: Luna von einem
schwäbischen Meister des 15. Jahrhunderts etc. E. Harzen kommt
in Naumanifs Archiv VI. S. 14 darauf zu sprechen, und schreibt die
Zeichnungen dem Bartolomaus Zeytblom zu. In neuester Zeit besorgt
Dr. Rössler, Professor und Bibliothekar der Universität Erlangen, die
Herausgabe eines kunstgeschichtlichen Werkes von grösster Bedeutung.
Es enthält Kupferstiche und Photographien nach dem höchst inter-
essanten Handzeichnungsschatze der genannten Universität. Petersen
hat bereits meisterhafte Nachbildungen geliefert.
1350. Hans Perndorfer, Münzmeister in Oassel von 1539-1564,
H bediente sich zur Bezeichnung der Prägstöcke des ersten
HLEP) Zeichens, und fügte auf Münzen auch die Initialen HP. bei.
Hans. Puls, Münzmeister in Gnoyen von 1632-1634, und dann
in Stralsund 1635, fügte auf Münzen das zweite Monogramin bei.
Letzteres gibt Schlickeysen, aber wahrscheinlich vergrössert.
1351. Hermann Pliiddemann, Historienmaler, wurde um 1801) zu
BP] Hll Colberg geboren, und hatte schon in Berlin unter Leitung
„ des Professors C. Begas sein Talent in dem Grade ent-
wickelt, dass er 1834 bei seinem Aufenthalte in Düsseldorf
' als einer der vorzüglichsten deutschen Meister begrüsst