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Sie stellen Christus vor Herodes, die Dornenkrönung, die Kreuztragnng
und die Grablegung Christi vor, und sind mit dem zweiten Zeichen
(1558) versehen. H. 5 Z. 2 L. Br. 4 Z. Das Monogramm mit der
Jahrzabl 1568 ündet man ebenfalls auf einer Zeichnung der genannten
Universität. Mit der Kreide auf röthlichem Papier umrissen, schwarz
ausgetuscht und weiss gehöht, stellt sie ein auf dem Rücken liegendes
Kind mit erhobenem Fuss in geschickterVerkürzung vor. Von diesen,
aus der Sammlung des jüngeren Sandrart stammenden Zeichnungen,
wissen wir durch Herrn Dr. Rössler, Professor und Bibliothekar der
Universität Erlangen.
_l339. Unbekannter Maler, welcher um 1650-1670 thätig war,
Er gehört wahrscheinlich der holländischen Schule an. Wir
sahen eine mit diesem Zeichen versehene Landschaft mit
Thieren, welche in P. Potters Weise gemalt ist. Im Calalogue du
resle de la Collection dwstmnpes de M. le Comte M. de Fries lI.
Nr. 1762 sind sechs radirte Landschaften mit dem Zeichen H P ange-
geben. Wir hahen diese Blätter nicht gesehen, sie könnten aber von
unserem Meister herrühren.
1340. Hans Petzeldt, Maler von Frankfurt an der Oder, war um
1590 thatig. Sein Name blieb den Kunstgeschichtsschreiberu
l unbekannt, obgleich sich in der genannten Stadt noch Werke
von ihm finden müssen. In der 1841 versteigertenSammlung des Frei-
herrn von Haller in Nürnberg war eine auf blaues Papier getuscbte
und weiss gehöhte Federzeichnung, welche "die Taufe Christi vorstellt,
und in's germanische Museum üherging. Diese Zeichnung ist mit dem
Namen versehen, auf anderen Zeichnungen kommt aber das Monogramm
einzeln und in Verbindung mit dem Namen vor. Eine Zeichnung mit
dem Monogramm allein wird in der Sammlung der k. Universität Er-
langen aufbewahrt. Sie stellt die Erschaffung der Eva aus der Rippe
Adams durch Gott Vater vor, und ist mit der Feder kräftig schraffirt.
H. 11 Z. 2 L. Br. 8 Z. Mit dem Meister No. 1338 wird er nicht
Eine Person seyn.
1341. Heinrich Pothoven, Bildniss- und Gcnremaler, geb. zu Am-
sterdam 1725, war Schüler des Philipp van Dyck, und ein
I"? y rühmlich bekannter Meister, besonders im Portrait. Houb-
racken und andere Künstler stachen Bildnisse nach ihm, wie
jene der Gemahlinnen der Statthalter aus dem Hause Oranien, des
Nikolaus Simon van Winter und seiner Gemahlin Lnkretia, Wilhelmina
van Merken, des Professor Ruhnkenius, des Malers S. Feitama u. s.w.
Etliche Bildnisse hat Pothoven selbst in Schabmanier ausgeführt, wie
jenes des Professors Lampe. Aus diesen Arbeiten kann man scbliessen,
dass auch das Blatt mit obigem Zeichen von ihm herrühre, es muss
aber aus seiner frühesten Zeit stammen, da es nach einem Gemälde
des 1746 verstorbenen Nikolaus Verkolje ausgeführt ist. Dieses Blatt
stellt einen im Buche lesenden Greis mit dem Leuchter in der rechten
Hand vor. Das Zeichen ist links oben, wie Brulliot I. No. 2465 sagt.
H. 4 Z. 8 L. Br. 4 Z. Diese Vorstellung scheint aber zweimal vor-
handen zu seyn. Schon Brulliot bemerkt, dass nach der Angabe des
Catalog Brandes IV. p. 418 das bionogramm aus den Buchstaben TH P
bestehe. Dieses bestätigt einerseits auch Mr. Leon de Lahorde (Histoire
de la yravure en maniäre noire p. 192), er setzt aber dem obigen
Monogramme ein J. voraus. Das Zeichen J. H. P. steht links unten
mit dem Namen: N. Verkolie pin. H. 6 Z. 1 L. Br. 4 Z. 2 L. Das
von Mr. L. de Labo1'de beschriebene Blatt mit dem bärtigen Alten?
welcher in einem Buche liest, und mit der rechten Hand sich leuchtet,