524
1328-
4330.
Montorgueil? au Bon Pasteur, avec privilege du Boy. Diese Blätter
sind breit geschnitten. Unter TON werden wir auf ihn zurückkommen.
1328 Otto Titan V01! Hefner, Zeichner und Heraldiker, geb. zu
E]: München 1827, erlangte als der Sohn des bekannten Akademikers
und Archäologen Professor Joseph von Hefner eine gelehrte
Bildung, und obsolvirte als Ingenieur die polytcchnische Schule in
München. Neben einigen historischen Abhandlungen im oberbayerischen
Archive haben wir von 0. T. v. Hefner eine Chronik von Rosenheim,
wozu ihm vom Magistrate dieses berühmten Marktfleckens 1850 der
ehrende Auftrag geworden ist. Dieses Werk ist mit Ansichten in Holz-
schnitt geziert, welche von Hefner gezeichnet wurden. Auf diesen
schönen Vignetten kommt das Monogramm vor. Ein Werk von grossem
Umfange ist die von ihm besorgte neue Ausgabe des Sibmacheüschen
Wappenbuches, durch welches er sich als gründlicher Heraldiker er-
wiesen hat. In neuester Zeit gründete v. Hefner ein heraldisches In-
stitut, aus welchem 1862 das erste Heft der heraldischen Bilderbogen
hervorging. Dieses in colorirten Wappen etc. bestehende Werk wird
sich auf acht Hefte belaufen. Gegenwärtig setzt er das Sibmachefsche
Wappenwerk im eigenen Verlage fort. Seine heraldischen Zeichnungen
und Malereien in Miniatur sind häufig mit dem Monogramm versehen.
1329. Jakob Houbracken, Zeichner und Kupferstecher, soll einige
Houbr, St; Blätter mit Bildnissen auf solche Weise bezeichnet haben.
1330. Johannes Penicaud der altere, Emailmaler von Limoges,
V war zu Anfang des 16. Jahrhunderts thätig. Er ist
, der Stammvater einer Künstlerfamilie, deren Mitglieder
1 7 von ihm den Vornamen Johann annehmen. Man weis
indessen nicht, wie lange er gearbeitet hat, wahrscheinlich aber kam
er als Glasmaler auf die Kunst des Emaillirens, welche demnach mit
ihm in Limoges ihren Anfang genommen haben konnte. Doch brachte
er es selbst noch zu grosser Vollkommenheit. Graf L. de Laborde,
Notice des Emaux. Paris 1852 p. 145, ist der erste, welcher die Werke
dieses Meisters genau prüfte, und zwei Classen unterschied, welche
zeigen, wie der Meister den Gold- und Farbenglanz endlich mässigte,
und wirkliche Gemälde in naturgemässer Färbung zu Stande brachte,
ohne die leuchtend schöne, glasartige Transparenz zu trüben. Die
Zeichnung hat immer eine eigenthiimliche Anmuth und Schönheit, die
Figuren sind aber in seinen späteren Werken mehr durchgebildet, und
namentlich in den Köpfen von grosser Zartheit. Die schwarzen Augen,
die rosige Carnation, das vorherrschend nuancirte Blau, die leuchtenden
Töne des Grün wirken sehr angenehm auf den Beschauer. Die Vor-
bilder wählte Penicaud aus deutschen und holländischen Kupferstichen,
aber ohne in der Zeichnung die französische Stylweise zu verläugnen.
Auch fand er Copien französischer Meister vor. M. Deville, ehemaliger
Maire von Tournon, besitzt ein kleines Email mit der Geisslung Christi
nach einem Stiche von Noel Garnier, welchen dieser nach dem Blatte
von A. Dürer (1511) gefertiget hatte. Das Email trägt die Jahrzahl
1512 oder 1513. Ueber die Arbeiten der drei Johann Penicaud siehe
L. de Laborde l. c. p. 146-160. Ueber Pierre Penicaud geben wir
unter P. P. Nachricht. Unser Künstler setzte aber auch den Namen
auf seine Werke: IOHAN: P.; IOHAN:P: ENICAVLT; IOHANNES
PENICAVD. Mr. de Laborde gibt diese Schrift in Copien. Durch
irrige Lesung ist in D. Petit's Oatalogue de la collection d'objets d'art.
Paris 1843 N0. 169 ein Emailleur IEHAN. P. E. NICAVLAT ent-
standen. In dieser Sammlung ist ein kleines Email mit der Dornen-
Krönung.