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anderer mit dem Namen des Künstlers versehen. Jene aus der spä-
teren Zeit sind meistens von rohem Ansehen, fern von der früheren
Sorgfalt.
Nüscheler scheint auch Sammler gewesen zu seyn. Man findet
Zeichnungen, auf welchen der oben gegebene Stempel mit dem von
einem Kreise umzogenen hlonogramme vorkommt. Im Oataloge der
Sammlung eines der grössten Kunstsammler Deutschland's, IV. N0. 539
ist eine auf solche Weise gcstempeltc Federzeichnung des Albrecht.
Dürer angegeben. Sie stellt den hl. Sebastian vor, und ist mit Weiss
gehöbt. Auch auf eigenhändigen Zeichnungen druckte Nüscheler den
Stempel bei. Man könnte aber glauben, dass einige dieser Zeichnungen
Schularbeiten seien, da sie im ltiachwerk viel geringer sind, als die
Zeichnungen des älteren Nüscheler.
1286- Nathzmael Houe, Maler und Kupferstecher in London, war
s, um 1740-1750 als Bildnissmaler beliebt. Das gegebene
Monogramm kommt auf seinem eigenen Portraite vor,
zugleich mit dem Namen. Der Künstler stellte sich in halber
Figur mit der Pelzmütze vor. Links unten steht: Se ipse pinwit
1747, in der Mitte: Nath. Hone Pictor, und rechts das Monogramm.
Dieses seltene Blatt ist in schwarzer Manier behandelt. Man iindet
das Zeichen auch auf Gemälden, aber nicht verkehrt, wie oben
gegeben.
1287. Nikolaus Walraven van Haeften, Maler und Radirer
Hjl von Gorcum, um '1690-_171Zi, bediente sich häufiger eines aus
43g, NVH bestehenden Monogramms, sowie der Initialen NVH,
und daher werden wir auf diesen Meister zurückkommen.
Bartsch, V. p. 441 ff. beschreibt sechs radirte und drei geschabte
Blätter von der Hand dieses Bauernmalers, E. Weigel bringt aber das
Verzeichniss auf 39 Blätter. Hier handelt es sich nur um eine Ra-
dirung, welche Bartsch übergeht, aber von Brnlliot und Weigel be-
schrieben wird. Dieses Blatt enthält die Büste einer alten Frau mit
einer niederen Haube in V4 Ansicht nach rechts. Links neben ihrer
rechten Schulter bemerkt man das hionogramm mit der J ahrzahl 1694.
Oval, H. 3 Z, Br. 2 Z. 6 L. Dieses Blatt ist sehr selten, besonders
im ersten Drucke ohne Kreuzstriche am Kleide und auf den Schultern
des Weibes. Ausserdem bemerken wir nur noch, dass der Name Wal-
raven nicht erwiesen ist. Unter dem in schwarzer Manier behandelten
Bildnisse des Künstlers steht: Nicoles van Haeften, natif de Gor-
come, a seu däpeintre mieuw que personne les fumeurs et Ies
ivrognes. Se ipse pinxit et sculpsit. A Paris chez- Demortain, su-r
le pont de N. Dame, ä PEnseiyne des belles estampes.
1288. Hans Neumann war von 1ää0--1ö53 Münzmeister in
w Schleusingen, stand von 1554-1555 der Münze in Eisleben vor,
Hd und zog dann wieder nach Schleusingen, wo er 110ch1569 ltflünz-
meister war. Auf sächsischen Münzen kommt das Monogramm vor, es
wechselt aber mit den Initialen H IV.
1289- Hermann Neefe, Lanclschaftsmaler in Wien, geb. 1790, ist
Pi durch zahlreiche Werke bekannt, welche in Gebirgs-
ISBOJ ansichfen mit Wasserfällen und Wildbächen bestehen.
In der k. k. Gallerie des Belvedere zu Wien sind zwei Gemälde mit
dem Monogramm und der Jahrzahl 1830, die Ansicht des Ilsenstein
am Fusse des Brockens, und eine Ansicht des Wasserfalles der Ilse
auf dem Brocken im Harzgebirge. Neefe bediente sich häufig des