HMED-HMH.
12694
1273.
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1269. Unbekannter Glasmaler, welcher um 1590-1617 thätig
w war. Er bediente sich der Zeichnungen des Daniel
Lindmeier, indem das gegebene Monogramm auf solchen
vorkommt. Ueber Lindmeier haben wir unter dem Mono-
gramm DLIII II. N0. 1214 ausführlich gehandelt, über seine Gehülfen
ist uns aber nichts bekannt. Heller gibt in seinem Monogrammen-
Lexicon S. 180 ein ähnliches Zeichen mit der Jahrzahl 1617.. Er
deutet es auf einen deutschen Zeichner, und wird daher eine Zeich-
nung von 1617 gesehen haben. Sie mag eine eigenhändige Arbeit
unsers Monogrammisten seyn, die Zeichnungen aber, welche uns zu
Gesicht gekommen sind, gehören-dem D. Lindmeier an, welcher als
origineller Meister bekannt ist. Das obige Monogramm neben jenem
Lindmeierls kann daher nur einen Glasmaler, oder einemCopisten
andeuten.
1270. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte Jahr-
kMV zahl bestimmt. Man findet Zeichnungen mit diesem Mono-
gramme, welche einen für jene Zeit lobenswerthen Künstler
verrathen. Die uns bekannte Zeichnung mit dem Mono-
[(6 gramme und der Jahrzahl 1664 ist in Rothstein ausge-
Ct, führt, und stellt den jungen Bacchus vor, wie er den
Glasbeeher erhebt, und in der linken Hand Trauben hält. Der Meister
gehört der deutschen Schule an, und hat gewiss auch Bilder in Oel
hinterlassen.
Unbekannter Goldschmied, welcher in der ersten Hälfte
1536 des 16. Jahrhunderts thatig war. Man findet Kupfcrstiche mit
Ornamenten und Figuren von der Hand dieses lllonogrzunniisten.
HYF Wir wissen diess durch eine gefällige Mittheilung, sahen aber
kein Blatt mit dem Zeichen, so dass es sich auch um den folgenden
Künstler handeln könnte, wenn er mit dem Monogramme variirte. Ein
solches Zierblatt beschreibt wohl der Catalog Reynard I. No.125. Es
stellt einen geflügelten Genius vor, welcher in der linken Hand einen
Stock tragt, und die rechte auf einen Schild stützt. Hinter ihm steigt
eine Pflanze empor, auf deren Gipfel ein Täfelchen mit dem Mono-
gramme H M F und der Jahrzahl 1536 angebracht ist. Der Verfasser
des genannten Cataloges nennt das Blatt selten, und gibt die Grösse
nicht an.
1272- Unbekannter Goldschmied, welcher in der zweiten Hälfte
"75- des 16. Jahrhunderts thätig war. Das gegebene Zeichen findet
8 man auf Blättern mit Goldschmiedsverzierungen, es wurde uns
' aber nur das lilonogramm allein mitgetheilt, und daher können
wir die Kupferstiche nicht näher bezeichnen. Vgl. auch den vorher-
gehenden Artikel.
1273. Heinrich Maria von Hass, Historieninaler, Professor an der
Akademie der Künste in München, Direktor der ver-
einigten Sammlungen und Vorstand der Glasmalerei-
Anstalt daselbst, Ritter des Oivilverdienst-Ordens der
bayerischen Krone dm, behauptet schon im KünstIer-Lexicon (1838)
eine ausführliche Stelle, damals waren aber erst seine grossartigen
und glänzenden Malereien in der Allerheiligen-Hofkircbe vollendet.
Die Kirche wurde am Tage Allerheiligen 1837 eingeweiht, und im
folgenden Jahre ging Hess an die Ausschmückung der Basilica des
hl. Bonifacius. Diese Kirche, und der reiche Cyklus von Gemälden
mit Darstellungen aus dem Leben des hl. Bonifacius gehören zu den
Merkwürdigkeiten Münchens. Man findet in jedem Wegweiser der Stadt