1264.
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der Marine unternahm Martens auch eine Reise nach Holland, und die
in Hamburg vollendeten Bilder tragen das Gepräge eines sorgfältigen
Studiums, welches in "München ein früher Tod unterbrach. Auf Zeich-
nungen, und auch auf etlichen Gemälden kommen die Initialen seines
Namens vor.
1264. ilenri Mauperßhe, Landschaftsmaler und Radirer, der fran-
46 zösische Swanevelt, geb. zu _Par1s _l602 oder 1.606, gest. 1686,
Lf behauptet 1m Künstler-Lexicon eine ausführliche Stelle. da.
auch seine radirten Blätter verzeichnet sind, und zwar nach Robert-
Dumesnil, Peintre-graveur frangais I. p. 43 ff. Dieser Schriftsteller
beschreibt 51 Original-Radirungeii, welche grösstentheils mit dem Namen
bezeichnet sind. Brulliot IT. N0. 122i sagt, dass die gegebenen Cur-
siven auf einigen rndirten Blättern vorkommen, welche wir aber aus
dem Verzeichnisse des Robert-Dumesnil nicht herausfinden können.
Die Initialen des Namens scheinen nur auf ganz frühen Abdrücken
vorzukommen. Solche Blätter gehören zu den Seltenheiten, man findet
aber auch die späteren Abdrücke nicht oft. Wir geben hier Zusätze
zum Verzeichnisse des Robert-Dumesnil, und zum Künstler-Lexicon.
Die Landschaften No. 34-45 sind in letzterem Werke nicht gehörig
beschrieben.
i) Die Geschichte des Tobias, Folge von 6 Blättern
ohne Nummern.
Nach Robert-Dnmesnil haben die ersten Abdrücke die Adresse
des Künstlers im Rande: Se. oende. en. Zille. nostre. dame. denen.
(e. pur. auvin. aJa. grande. perle. cocher. eltä. lauteur. a. paris.
Später wurde diese Adresse ausgeklopft, und jene des Kunsthändlers
Gallays eingesetzt. Beiden Zuständen geht aber noch ein anderer voraus.
Es kommen auch Abdrücke ohne alle Schrift vor, aber äusserst selten
in ganzer Folge. Im Cabinet Desbois waren zwei Blätter vor der Schrift:
Tobias den Fisch ergreifend, No. 2, und die Ankunft des Tobias,
N0. (i. Desbois besass auch die ganze Folge vor der Adresse
des Gallays.
2) Die Flucht der hl. Familie nach Aegypten. Rechts im Vor-
grunde erheben sich zwei Bäume bis an den oberen Rand, und am
Fusse derselben sind drei Männer bei einem Steine. Nicht weit von
ihnen führt Joseph den Esel, auf welchem Maria mit dem Kinde in
den Armen sitzt. Sie ziehen nach links, wo im Vorgrunde beim Ge-
büsche ein Bauer zwei Ziegen forttreibt. Im Mittelgrunde bemerkt
man die Ruinen eines prächtigen Gebäudes, und rechts öffnet sich
eine Fernsicht. Unten links im Rande: H. Muuperchä in fecit avec
priuil. du Boy. H. 6 Z. 7 L. und 2 L. Rand. Br. 9 Z. 7 L.
Robert-Dumesnil beschreibt No.47 dieselbe Darstellung unter dem
Titel einer wandernden Familie, er weicht aber im Mass ab, und somit
handelt es sich wahrscheinlich um eine Wiederholung.
3) Christus mit den Jüngern auf dem Wege nach Emmaus. Sie
gehen im Vorgrunde von links nach rechts unter einer Gruppe von
grossen Bäumen. Links stehen andere Bänme auf dem Hügel, und
rechts breitet sich Wasser aus, hinter welchem die Stadt hervortritt.
Unten steht: Mauperchä fecit. F. L. D. Ciartres ez-cudit. H. 5 Z.
mit 2 L. Rand. Br. 8 Z. 4 L.
Dieses sehr geistreich und leicht radirte Blatt kannte Robert-
Dumesnil nicht. Es wird im Catalog Detmold beschrieben, und dann
in R. WeigePs Kunstkatalog N0. 22,299 auf 2 Thlr. gewerthet.
4) Der von drei Nymphen gezüchtigte Satyr. Er ist am waldigen
Flussufer an den Baum gebunden. In Mitte des Unterrandes: Hen.